Durch
ihre Tätigkeit in der Praxis verfügen Lehrkräfte, die tagtäglich in ihren
Klassen unterrichten, über einen enormen Erfahrungsfundus. So können sie – wie
niemand sonst – beurteilen, was im Unterricht Sinn macht und was nicht. Man
sollte glauben, dass ihre Expertisen zum Wohle der Lernenden genutzt werden.
Doch weit gefehlt: Die Urteilskraft der Lehrpersonen steht nämlich den
Interessen der Dauerreformer entgegen. Diese wollen ihre millionenteuren
Geschäfte nicht durchkreuzt sehen durch fundierte Urteile aus der Lehrerschaft.
Folglich wurde ihnen vom ehemaligen SP-Bildungsdirektor, Urs Wüthrich, faktisch
ein Maulkorb umgehängt. Seither sitzen sie Ersatzspielern gleich auf der
Reservebank, dazu verdammt, ihrem eigenen Spiel kommentarlos zuzuschauen.
Hätten im Bereich der öffentlichen Bildung wieder vermehrt Lehrerinnen und
Lehrer das Sagen anstelle sogenannter Bildungsexperten der Fachhochschule und
anderer Ideologen, wäre es nicht zum Passepartout-Debakel gekommen. Denn dasUrteil der Lehrerschaft zu diesem Machwerk ist eindeutig: unbrauchbar!
Schluss mit Passepartout!; Basler Zeitung 5.10., Leserbrief von Regina Werthmüller
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