26. September 2017

Initiativkomitee sagt Teilnahme an DV ab

Initiativkomitee «Gute Schule Graubünden» sagt Teilnahme an der Parolenfassung des LEGR ab. Voraussetzungen für konstruktive Diskussion nicht gegeben!
Pressemitteilung des Initiativkomitees „Gute Schule Graubünden“ vom 25.9.2017


Im Frühjahr wurden die beiden Initiativen «Mitsprache bei wichtigen Bildungsfragen» und «Mitsprache bei Lehrplänen» eingereicht und formal als gültig erklärt. Wann die Initiativen zur Abstimmung kommen, ist noch offen.

Ende August wurde das Initiativkomitee von der Geschäftsleitung des LEGR eingeladen, anlässlich der Parolenfassung die Initiativen an der diesjährigen Delegiertenversammlung vorzustellen. Das Komitee begrüsste diese Einladung und wertete sie als den Beginn einer fairen Auseinandersetzung über die Zukunft der Volksschule.Vor einigen Tagen wurde dem Initiativkomitee ein Papier mit der Stellungnahme der Geschäftsleitung des LEGR zu den Initiativen zugespielt, welches im Vorfeld an alle Delegierte versandt wurde. In diesem neunseitigen Schreiben kommt eine tendenziöse und respektlose Haltung gegenüber den Initiativen und den Initianten zum Ausdruck. Zudem beantragt die Geschäftsleitung des LEGR, Fr. 20'000 aus der Vereinskasse für den Abstimmungskampf gegen die Initiativen zu sprechen.

Unter diesen Voraussetzungen verzichtet das Initiativkomitee auf die Teilnahme an der Delegiertenversammlung.

Worum geht es bei den Initiativen?
Der auf Kompetenzen ausgerichtete Lehrplan 21 wird den Schulbetrieb grundlegend verändern. Es wird ein Systemwechsel in der Volksschule eingeleitet, der in anderen Ländern wegen negativer Folgen bereits wieder rückgängig gemacht wird. Wir Bürger sind darüber weder ausreichend informiert worden, noch konnten wir über diesen Wechsel entscheiden..

Wir fordern daher mit der Verfassungsinitiative «Mitsprache in wichtigen Bildungsfragen», dass in Zukunft grundlegende, wichtige Änderungen in Bildungsfragen im Parlament beraten werden müssen und nicht an der Öffentlichkeit vorbei ohne Diskussion eingeführt werden können.

Mit der Gesetzesinitiative «Mitsprache bei Lehrplänen» geht es darum, dass in den Lehrplänen grundlegende Inhalte und Ziele des Unterrichts für die einzelnen Klassen sowie verbindliche Jahresziele wie bisher ausdrücklich formuliert werden müssen, was im Lehrplan 21 nicht mehr vorgesehen ist.

Das Hauptziel unserer Initiativen ist, dass die demokratische Kontrolle der Volksschule gestärkt wird und unsere Kinder nicht unzureichend abgestützten Schulreformen ausgesetzt werden. Graubünden ist Harmos nicht beigetreten. Dies eröffnet Spielraum für eine eigenständige auf unseren Kanton zugeschnittene Schulentwicklung, die auf den bewährten und weltweit erfolgreichen Grundlagen des Schweizer Schulwesens aufbaut. Nutzen wir ihn!


Komitee Gute Schule Graubünden

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