Initiativkomitee «Gute Schule Graubünden» sagt
Teilnahme an der Parolenfassung des LEGR ab. Voraussetzungen für konstruktive
Diskussion nicht gegeben!
Pressemitteilung des Initiativkomitees „Gute Schule Graubünden“ vom 25.9.2017
Im
Frühjahr wurden die beiden Initiativen «Mitsprache bei wichtigen
Bildungsfragen» und «Mitsprache bei Lehrplänen» eingereicht und formal als gültig
erklärt. Wann die Initiativen zur Abstimmung kommen, ist noch offen.
Ende August
wurde das Initiativkomitee von der Geschäftsleitung des LEGR eingeladen, anlässlich
der Parolenfassung die Initiativen an der diesjährigen Delegiertenversammlung
vorzustellen. Das Komitee begrüsste diese Einladung und wertete sie als den
Beginn einer fairen Auseinandersetzung über die Zukunft der Volksschule.Vor
einigen Tagen wurde dem Initiativkomitee ein Papier mit der Stellungnahme der
Geschäftsleitung des LEGR zu den Initiativen zugespielt, welches im Vorfeld an
alle Delegierte versandt wurde. In diesem neunseitigen Schreiben kommt eine tendenziöse
und respektlose Haltung gegenüber den Initiativen und den Initianten zum
Ausdruck. Zudem beantragt die Geschäftsleitung des LEGR, Fr. 20'000 aus der
Vereinskasse für den Abstimmungskampf gegen die Initiativen zu sprechen.
Unter
diesen Voraussetzungen verzichtet das Initiativkomitee auf die Teilnahme an der
Delegiertenversammlung.
Worum geht es bei den Initiativen?
Der auf
Kompetenzen ausgerichtete Lehrplan 21 wird den Schulbetrieb grundlegend
verändern. Es wird ein Systemwechsel in der Volksschule eingeleitet, der in
anderen Ländern wegen negativer Folgen bereits wieder rückgängig gemacht wird.
Wir Bürger sind darüber weder ausreichend informiert worden, noch konnten wir
über diesen Wechsel entscheiden..
Wir
fordern daher mit der Verfassungsinitiative
«Mitsprache in wichtigen Bildungsfragen», dass in Zukunft grundlegende,
wichtige Änderungen in Bildungsfragen im Parlament beraten werden müssen und
nicht an der Öffentlichkeit vorbei ohne Diskussion eingeführt werden können.
Mit der
Gesetzesinitiative «Mitsprache bei
Lehrplänen» geht es darum, dass in den Lehrplänen grundlegende Inhalte und
Ziele des Unterrichts für die einzelnen Klassen sowie verbindliche Jahresziele
wie bisher ausdrücklich formuliert werden müssen, was im Lehrplan 21 nicht mehr
vorgesehen ist.
Das
Hauptziel unserer Initiativen ist, dass die demokratische Kontrolle der Volksschule
gestärkt wird und unsere Kinder nicht unzureichend abgestützten Schulreformen
ausgesetzt werden. Graubünden ist Harmos nicht beigetreten. Dies eröffnet
Spielraum für eine eigenständige auf unseren Kanton zugeschnittene
Schulentwicklung, die auf den bewährten und weltweit erfolgreichen Grundlagen
des Schweizer Schulwesens aufbaut. Nutzen wir ihn!
Komitee
Gute Schule Graubünden
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