Die aus Spargründen beschlossene Pensenerhöhung
soll um vorerst zwei Jahre weitergeführt werden.
Lehrer werden Extra-Lektion nicht los, bz Basel, 13.5.
Die im Rahmen des Baselbieter Sparpakets 2012 bis
2015 beschlossene Pensenerhöhung für Sekundar- und Gymnasiallehrer soll ab
August um vorerst zwei Schuljahre weitergeführt werden. Gleichzeitig wird der
Regierungsrat damit beauftragt, spätestens bis zum Ablauf dieser zwei Jahre den
Berufsauftrag für die Lehrer zu überarbeiten oder aufzuheben. Diesen Kompromiss
unterbreitet die vorberatende Personalkommission dem Landrat. Dank der
Pensenerhöhung kann der Kanton pro Jahr 3,5 Millionen Franken einsparen.
Das
Geschäft war bereits beim ursprünglichen Beschluss 2012 umstritten und ist es
immer noch: So ist in der Personalkommission beantragt worden, die Erhöhung um
eine Lektion pro Schulwoche an die Überarbeitung des Berufsauftrags zu koppeln.
Es sei im Kontext der Sparmassnahmen eine Gesamtbetrachtung der
Arbeitsbedingungen der Lehrer notwendig. Die zuständige Regierungsrätin Monica
Gschwind wies gemäss Kommissionsbericht allerdings darauf hin, dass eine
Überarbeitung des Auftrags innert kurzer Frist nicht möglich sei. Zudem hat
sich im Vorfeld die mitberichtende Bildungs-, Kultur- und Sportkommission
mehrheitlich gegen die Verbindung von Pensenerhöhung und Überprüfung des
Berufsauftrags ausgesprochen.
Druck auf Regierung ausüben
Eine
Mehrheit der Personalkommission ist hingegen der Meinung, es müsse Druck auf
die Regierung ausgeübt werden, mit einer Überarbeitung des Berufsauftrags die
angespannte Situation für die Lehrer zu verbessern. Daher der
Kompromissvorschlag für eine vorerst auf zwei Jahre befristete, anstelle der
von der Regierung favorisierten unbefristeten Verlängerung der Zusatzlektion.
Einig waren sich die Mitglieder der Personalkommission darin, dass die
bestehenden Sparmassnahmen «rasch und unterbruchfrei» fortgesetzt werden
müssen. Wie sich letztlich der Landrat entscheidet, ist nach den kontroversen
Vorberatungen unklar.
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