Landräte quer durch alle
Parteien werben für ein Ja zum «Verzicht auf kostentreibende Sammelfächer». Der
Zusammenschluss von Fächern würde Lehrerinnen und Lehrer zu stark einschränken
und die Qualität des Unterrichts verschlechtern.
Neues Komitee fordert "Ja zu Einzelfächern", Basellandschaftliche Zeitung, 28.4.
Mit einem Budget von 5000 Franken und
400 Plakaten greift ein weiteres Komitee in den Abstimmungskampf um die
Bildungsvorlagen ein: Unter dem Titel «Ja zu Einzelfächern» werben die Landräte
Elisabeth Augstburger und Sara Fritz (beide EVP), Rahel Bänziger (Grüne),
Matthis Häuptli und Regula Steinemann (beide GLP), Paul Hofer, Marianne
Hollinger und Marc Schinzel (alle FDP), Caroline Mall, Pascale Uccella und
Paul Wenger (alle SVP), Pascal Ryf (CVP) sowie Regina Werthmüller (parteilos)
für ein Ja zur Vorlage «Verzicht auf kostentreibende Sammelfächer».
Die
gestern an einer Pressekonferenz präsentierten Argumente drehten sich
schwerpunktmässig um Kosten und Lehrerausbildung: Die Fächer-Kombination, die
ein angehender Lehrer wählen kann, werde stark eingeschränkt. Eine Kombination
wie Mathematik, Physik und Geografie ginge nicht mehr, erklärte Ryf, denn zu
Geografie gehöre dann auch Geschichte, und Physik müsse man mit Chemie und
Biologie kombinieren. Dies gehe zulasten der Unterrichtsqualität: «Fehlende
Kompetenz und fehlende Motivation der Lehrperson sind für den Lernerfolg
tödlich», hiess es bei Häuptli.
Werthmüller
betonte: «Reformen im Bildungsbereich funktionieren nur, wenn sie von der Basis
her unterstützt und getragen werden.» Dies sei bei den Fachleuten aus der
Praxis nicht der Fall, wie eine Umfrage des Lehrerinnen- und Lehrervereins
Baselland zeige: Dort hätten sich die am stärksten betroffenen Lehrkräfte der
Sekundarstufe I deutlich gegen Sammelfächer ausgesprochen.
Wenger
verwies dagegen auf die Kosten für neue Lehrmittel und dass die Pädagogische
Hochschule noch keine Lehrpersonen in Sammelfächern ausbilde.
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