Ohne Aufnahme- und Abschlussprüfungen würde der Kanton sparen, Bild: Keystone
Abschlussprüfung an Aargauer Bez steichen kommt nicht überall an, SRF Regional, 7.7.
Die Note 4,7
braucht ein Aargauer Bezirksschüler, damit er an die Kantonsschule gehen und
die Matura machen kann. Für diese Note zählen einerseits das letzte Zeugnis und
andererseits auch eine Abschlussprüfung. Allerdings spielt diese Prüfung nur
noch eine ganz kleine Rolle.
Deshalb
überlegt sich der Kanton zurzeit, ob er die Bez-Abschlussprüfung streicht. Das
Aargauer Bildungsdepartement bestätigte entsprechende Recherchen des
Regionaljournal Aargau Solothurn. «Es stellt sich die Frage, ob die Kosten für
die Prüfung gerechtfertigt sind», sagt Irène Richner, Mediensprecherin des
Bildungsdepartements, gegenüber Radio SRF. Zudem werde auch geprüft, ob es
richtig ist, dass die Bezirksschüler einen anderen Abschluss machen als die
Sekundar- und Realschüler.
Eine
Änderung könnte es auch beim Übertritt von der Primarschule an die Oberstufe
geben. Bisher konnten Schüler, welche zu schlechte Noten für die Bezirksschule
hatten, eine Aufnahmeprüfung für die Bez machen. Diese Prüfungen seinen
kostspielig. Nun werde diskutiert, ob dieser Aufwand vertretbar sei, so
Richner.
Die Parteien
reagieren unterschiedlich auf die Idee, die Bez-Abschlussprüfung zu streichen.
SP-Grossrat Thomas Leitch zeigt sich auf Anfrage erfreut. Die Prüfung sei
veraltet und ein Leerlauf. Anderer Meinung ist der Aargauer FDP-Präsident und
Grossrat Matthias Jauslin.
Die
Prüfung soll nicht abgeschafft, sondern gestärkt werden, verlangt er gegenüber
dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. «Es braucht eine Messlatte
mit einer gewissen Höhe», so Jauslin. Die Kantonsschulen würden heute von
Schülern überschwemmt, darunter auch solche, die nicht dorthin gehörten, findet
er. «Die Maturitätsquote ist zu hoch, die Unternehmen finden nur schwer
Lehrlinge für anspruchsvolle Berufe».
Die
Diskussion über die Abschaffung der Bez-Abschlussprüfung führt zurzeit eine
Arbeitsgruppe mit Vertretern des Kantons und der Lehrer. Bis Anfang des
nächsten Jahres soll dann die Regierung entscheiden, was abgeschafft wird und
was nicht. Bereits ab dem Schuljahr 2015/16 sollen dann die neuen Regeln
gelten.
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