Glauben die Passepartout-Architekten
ernsthaft, dass selbst organisiertes Lernen in der Volksschule funktioniert?
Ein Grundübel des Passepartout-Desasters besteht wesentlich im monopolartigen
Charakter der öffentlichen Schule. Gäbe es nennenswerte Konkurrenz zur
kantonalen Bildung auf Primar- und Sekundarstufe (mit Lehrmittelfreiheit auch
auf der Sekundarstufe I), würden entnervte Eltern aufgrund der neuen
gescheiterten Fremdsprachenideologie in Scharen ihren Nachwuchs einer
Konkurrenzinstitution zuführen.
Vielleicht
bräuchte Bildungsdirektorin Monica Gschwind diesen Druck aus der Bevölkerung,
um bei diesem unsäglichen Fehlkonstrukt Passepartout den «Not-Halt-Schalter» zu
betätigen. So aber bleibt den Eltern nichts anderes übrig, als sich täglich von
neuem die Haare zu raufen. Diese völlig absurde und gescheiterte
Fremdsprachenmethodik steht einer deutlichen Mehrheit der Kinder und
Jugendlichen beim Erlernen der fremden Sprache mehr im Weg, als sie hilfreich
ist.
Mit Passepartout zum Narren werden, Basler Zeitung, 19.10. Leserbrief von Paul Wenger
Die
fehlende Bildungskonkurrenz macht aus dem ganzen Bereich der öffentlichen
Schulen in diesem Punkt eine «geschützte Werkstätte» für untragbare Zustände
und sehr teure Konzepte, die mit Bildungsalternativen im Nu verschwinden
würden. Dass der Bildungsrat die Lehrmittel «Mille feuilles» und «New World»
blind durchwinkte und damit eine wesentliche Mitverantwortung an diesem Debakel
trägt, ist nicht nachvollziehbar. Der Bildungsrat hat damit einmal mehr
deutlich an Glaubwürdigkeit in seine Kompetenz eingebüsst. Die Gesetzesvorlage,
welche demnächst im Landrat behandelt wird und die Abschaffung des
Bildungsrates fordert, hat definitive Berechtigung erlangt.
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