Über
die Einführung des umstrittenen Lehrplans 21 an der Volksschule entscheidet im
Kanton Basel-Landschaft weiterhin der Bildungsrat und nicht das
Kantonsparlament. Das Stimmvolk hat eine Änderung des Bildungsgesetzes mit 52,7
Prozent Nein-Stimmen abgelehnt.
Lehrplan bleibt Sache des Bildungsrats, Basler Zeitung, 5.6.
Mit 34'657
gegen 38'635 Stimmen fiel das Resultat knapp aus, dies bei einer
Stimmbeteiligung von 41,8 Prozent. Mit dem Entscheid behält der Bildungsrat die
Kompetenzen über die Einführung des Lehrplans 21. Diese ist an der
Sekundarstufe auf das Schuljahr 2018/19 vorgesehen. An der Primarschule trat
der Lehrplan 21 im vergangenen Sommer in Kraft.
Wenn mit einem
Lehrplan die Bildungslandschaft neu positioniert werden soll, müsse das
Parlament mitreden können, war das Hauptargument der Befürworter der Initiative.
Derweil warnten Gegner vor Planungsunsicherheit an den Schulen und davor, dass
diese zum Spielball politischer Interessen werde.
Baselland ist
der erste Kanton, in dem an der Urne über den Lehrplan 21 entschieden wurde.
Dieser enthält einheitliche Lerninhalte und -ziele für den Unterricht an den
Volksschulen der Deutschschweiz. Widerstand dagegen gibt es indes in 13
Kantonen. Die Landsgemeinde von Appenzell Innerrhoden hatte im April eine
Initiative abgelehnt, welche die Einführung verhindern wollte.
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