Alle Aargauer
Lehrpersonen müssen ihre Weiterbildungskurse während der unterrichtsfreien Zeit
besuchen. Das hat der Grosser Rat am Dienstag beschlossen. Die Schule soll
nicht mehr ausfallen, wenn sich ein Lehrer weiterbildet.
Schluss mit schulfrei im Aargau, Bild: Gaetan Bally
Kein Schulausfall mehr: Aargauer Lehrer müssen sich in der Freizeit weiterbilden, Aargauer Zeitung, 24.5.
Der Grosse überwies die entsprechende Motion der
Fraktionen SVP, FDP und CVP mit 90 zu 35 Stimmen. Der Regierungsrat stellte
sich hinter die Forderung.
Stetige
Weiterbildung sei wichtig, hiess es bei der FDP. Bei 13 Wochen
unterrichtsfreier Zeit pro Jahr hätten die Lehrpersonen genügend Zeit, um sich
weiterzubilden. Es dürfe wegen eines Kurses zu keinem Unterrichtsausfall
kommen, hielt die SVP fest.
Die
EVP machte Widerstand gegen die Motion. Viele Lehrkräfte würden das Anliegen
als «Misstrauensvotum» ihnen gegenüber wahrnehmen. Das strengere Regime führt
gemäss SP zu Schwierigkeiten bei den Kursanbietern. Skepsis äusserte auch die
BDP.
Die
Organisation der Weiterbildungen sei für eine Schulleitung aufwendig, sagte
Bildungsdirektor Alex Hürzeler (SVP). Der Regierungsrat sei grundsätzlich der
Meinung, es solle wegen gemeinsamer Weiterbildung kein Schulunterricht
ausfallen. Die verschärften Spielregeln sollen auf das übernächste Schuljahr
2017/2018 in Kraft treten, gab Hürzeler bekannt.
Während
die individuelle Weiterbildung in der Regel bereits in der unterrichtsfreien
Zeit absolviert wird, kann die gemeinsame Weiterbildung heute noch im Rahmen von
maximal vier Halbtagen pro Jahr (Volksschule) und von maximal fünf Halbtagen
pro Jahr (kantonale Schulen) während der Unterrichtszeit stattfinden.
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