Die Beruhigungsfloskel, der Lehrplan 21 sei
gar keine Schulreform, sondern nur eine Fortschreibung des Bestehenden, ist nur
eine Erfindung der PR-Berater. Diese haben erkannt, dass sich radikale
Schulreformen wie der Lehrplan 21 bei Eltern, Lehrern und Wirtschaftsvertretern
nicht mehr gut verkaufen lassen. Deshalb wird so getan, als würde sich gar
nichts ändern, obwohl allen Beteiligten das Gegenteil klar ist.
Lehrplan 21 ist eine radikale Schulreform, Leserbrief Ostschweiz am Sonntag, 15.3. von Lutz Wittenberg
Der Dachverband
der Schweizerischen Lehrerverbände sagt dazu: „Die Politik behauptet, der
Lehrplan 21 sei keine Schulreform und kein Paradigmenwechsel. Genau das ist er
aber: Er ist Teil eines Programms zur grundlegenden Umgestaltung der Steuerung
im Bildungswesen. … Dieser Paradigmenwechsel wird die Schule, den Unterricht
und den Lehrberuf massiv verändern. ... Die Methodenfreiheit der Lehrperson
wird stark relativiert. … Der Lehrplan wurde in einem hermetisch abgeschirmten
Entwicklungslabor mit gut hundert Eingeweihten hergestellt ...“ Dem stimmt auch
der Verband der Thurgauer Schulleiter zu: „Die bereits erfolgten
beschwichtigenden Aussagen, es sei eine leichte Renovation eines in die Jahre
gekommenen Gebäudes, sind nicht zielführend.“
Die Bevölkerung ist die ständigen
Schulreformen leid und will endlich wieder eine seriöse Volksschulbildung. Dies
steht im Widerspruch zum Lehrplan 21. Deshalb wird die Bevölkerung in
Abstimmungen entscheiden müssen, wie sie sich die Schule vorstellt.
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