Der Kommentar vom 6. Januar 2021 zur Basler Schulsituation suggeriert, dass der Kanton das Platzproblem an der FMS am besten dadurch lösen sollte, dass mehr SchülerInnen nach der obligatorischen Schulzeit eine Lehre machen. Zu viele SchülerInnen würden heute auf der Sek-II-Ebene eine weiterführende Schule besuchen.
Durch ein Drücken der Quote der SchülerInnen an den
Fachmittelschulen riskiert der Kanton, einen Verdrängungswettbewerb anzuheizen.
Leistungsschwächere SchülerInnen drohen auf der Strecke zu blieben und am
Schluss überhaupt keine Lehrstelle zu finden. Das gilt es unbedingt zu
vermeiden.
Statt mit der «Brechstange» die Maturitätsquote zu
senken, sollte unser Augenmerk vielmehr darauf gerichtet sein, dass unsere
Jugendlichen mit möglichst starken Qualifikationen aus der Schule kommen. Da
liegt in Basel das Hauptproblem: Zu viele SchülerInnen erwerben die notwendigen
Grundkompetenzen nicht. Das zeigen die interkantonalen Vergleichsstudien
deutlich.
Das Ziel muss sein, dass mehr Basler Jugendliche
als heute nach Abschluss ihrer obligatorischen Schulzeit fit für eine Lehre
oder eine weiterführende Schule sind! Aber wie können wir unseren Jugendlichen
zu einem besser gefüllten Schulrucksack verhelfen? Darüber lohnt es sich
nachzudenken und zu diskutieren. Der Ausbau der Frühförderung, mehr
Hausaufgabenunterstützung, mehr Spezialförderungen für die Leistungsschwachen
in Deutsch und Mathematik, das sind gezielte und erfolgsversprechende Ansätze.
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