Aus
meiner Warte eines in französischsprachiger Fachdidaktik beheimateten
Fachdidaktikers bin ich erstaunt über den quasi unwidersprochenen Siegeszug des
Kompetenzbegriffes in den meisten Diskursen meiner deutschsprachigen Kollegen,
der sich unter anderem im Lehrplan 21 materialisiert. Zwar ist der Plan
d’études romand auch zum Teil kompetenzorientiert. Aber Schulfächer
(„disciplines scolaires“) bleiben klar dominant; und der Kompetenzbegriff ist
ein Organisator des plan d’études1 unter anderen. Die Grundbegriffe sind zum
Beispiel „objectifs d’apprentissage“, die dann, eher unpräzise, als
„compétences globales visées“ expliziert werden; oder „progression des
apprentissage“, umschrieben als „les compétences et connaissances spécifiques à
un domaine, à une discipline“ Wie man hier bereits sieht: das Fach und seine
Art Wissen – „savoirs“ im Plural – zu organisieren bleiben explizit wirksam und
grundlegend.
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