Der Nidwaldner Regierungsrat will den Lehrplan 21 auf das Schuljahr 2017/2018 einführen, daran hält er fest. Er lehnt ein SVP-Postulat ab, das die Einführung um mindestens zwei Jahre verschieben will.
Nidwalden hält am Fahrplan für den Lehrplan 21 fest, Neue Luzerner Zeitung, 16.6.
Die beiden SVP-Landräte Christoph Keller und Christian Landolt finden es "wenig sinnvoll", dass kleine Kantone wie Nidwalden bei der Einführung des neuen Lehrplans die Vorreiterrolle übernehmen würden. Vielmehr müssten die Erfahrungen und das Vorgehen in den grossen Kantonen abgewartet werden, um als kleiner Kanton die richtigen Schlüsse und Lehren ziehen zu können, schreiben sie im Vorstoss.
Die Postulanten weisen
weiter darauf hin, dass in acht Kantonen Initiativen zur Nichteinführung des
Lehrplans 21 hängig seien und erst wenige Lehrmittel zum neuen Lehrplan zur
Verfügung stünden. Die Regierung soll zudem prüfen, ob der Lehrplan nicht durch
den Landrat als Gesetzgeber erlasst werden soll.
Die Regierung beantragt
dem Parlament, das Postulat abzulehnen, wie er in seiner am Donnerstag
veröffentlichten Antwort schreibt. Bei einer bei Gemeindebehörden, Parteien
sowie "einschlägigen Verbänden" durchgeführten Konsultation sprachen
sich 15 von 17 Teilnehmer für die Einführung ab Sommer 2017 aus.
Mit Ausnahme von Zug
führen alle Zentralschweizer Kantone den Lehrplan auf diesen Zeitpunkt ein.
"Nidwalden würde bei einer Verschiebung zur Insel", schreibt die
Regierung.
Im Weiteren spricht sich
der Regierungsrat auch gegen eine Änderung der Zuständigkeiten aus. Lehrpläne
seien keine Gesetzte. "Lehrpläne regeln Ziele und Inhalte des Unterrichts
und dienen wie Verordnungen der Umsetzung der kantonalen Volksschulgesetze",
schreibt die Regierung.
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