Einmal mehr werden demokratische Volksrechte mit
Füssen getreten. DieDoppelinitiative soll nicht für Unruhe stiften, sondern die Bevölkerung
wachrütteln. Was in den Hinterzimmern selbstgenannter Bildungsexperten
ausgedacht wurde, findet die Krönung mit der Inkraftsetzung des LP21. Dass
die Schüler zukünftig Output –und nicht mehr Input-orientiert unterrichtet
werden, wird mit den obligatorischen Lehrmitteln und den neuen elektronischen
Testverfahren gewährleistet. Die Lehrpersonen werden zu Lernbegleitern, modern
Coaches, ausgebildet, und das selbstgesteuerte Lernen nimmt seinen Lauf. Die
Kosten für die Bildung steigen ins Uferlose. Die Lehrmittel kosten ein
Vielfaches verglichen mit den traditionellen. Die Schüler werden zu
Einzelkämpfern herangebildet, damit sie später den Generationenvertrag ohne
Mühe aufkündigen können, denn ob man Humanist oder Egoist wird, ist
nebst der Erziehung, auch eine Frage der Bildung. Und darum geht es! Es geht
nicht um die gekränkte Eitelkeit einer Präsidentin, oder um ein paar Experten,
sondern es geht darum, welche Schule möchten wir für unsere Kinder. Darüber
muss die Gesellschaft sprechen, und zwar in den Lehrerzimmern, den Kirchen, den
Stammtischen, in den Pendlerzügen, auf den Spielplätzen und am Mittagstisch.
Bis jetzt wurde diese Diskussion verweigert. Die Bildung ist dem Volk wichtig.
Es ist bereit, viel Geld dafür auszugeben. Deshalb muss jetzt eine breite
Debatte über die Bildung geführt werden. Das ist gehört zu den Grundrechten und
Pflichten des Volkes.
Von Markus Niederdorfer, 26.4.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen