Bündner Regierung gegen Referendum bei Lehrplänen, sda, 16.3.
Die Entwicklung der
Schule, insbesondere die Einführung des Lehrplanes 21, sei zu wichtig, als dass
man diese vollständig der demokratischen Legitimation entziehe, begründet die
Grossratsfraktion der Bündner SVP ihr Anliegen. Demgegenüber hält die Regierung
in der am Montag veröffentlichten Antwort fest, die Bestimmung der Lehrpläne
liege seit Jahrzehnten bei der Regierung.
Sie erinnert daran, dass
2012 bei der Totalrevision des Schulgesetzes die Möglichkeit bestanden habe,
die Kompetenz des Lehrplanerlasses dem Grossen Rat zu übertragen. Eine solche
Änderung der Verantwortlichkeiten sei damals jedoch nicht gewünscht worden. Die
kantonale Exekutive betont, dass in der Botschaft zum Schulgesetz auf den
Lehrplan 21 und die geplante Übernahme durch den Kanton Graubünden darauf
hingewiesen worden sei.
Die Ablehnung des
SVP-Vorstosses begründet die Regierung ausserdem mit einer rein praktischen
Sicht auf die Dinge. Eine Bearbeitung durch den Grossen Rat sei schon aufgrund
der über 500 Seiten, die der Lehrplan 21 enthalte, kaum praktikabel. Zudem
weist die Regierung auf die Abstützung des Lehrplanes 21 im Rahmen des
Vernehmlassungsverfahrens hin. Insgesamt 44 Antworten seien in Graubünden im
Konsultationsverfahren eingegangen.
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