10. Februar 2015

Tiefe St. Galler Maturitätsquote

Die St. Galler Regierung will abklären, weshalb der Kanton bei den Maturitätsquoten an zweitletzter Stelle liegt.




Im Februar 2016 sollen Antworten da sein, Bild: Keystone

St. Galler Regierung will Erklärung für tiefe Maturitätsquote liefern, St. Galler Tagblatt, 10.2.


Wiederholt habe die St.Galler Regierung erklärt, dass sich die Maturitätsquote im Kanton durchaus am schweizerischen Durchschnitt orientieren dürfe, heisst es im gemeinsamen Postulat der Kantonsräte Richard Ammann (BDP), Peter Göldi (CVP), Arno Noger (FDP) sowie Max Lemmenmeier (SP), das sie in der Novembersession einreichten.

Nun stelle man aber eine gegenläufige Entwicklung fest. In einem Vergleich aller Gesamtmaturitätsquoten der Schweiz habe der Kanton St.Gallen zuletzt den zweitletzten Platz belegt. Von 2007 bis 2013 sei St.Gallen vom 18. auf den 23. Platz zurückgefallen.

Neuer Tiefstand
Im Vorstoss wurden weitere Vergleiche präsentiert: Die gesamtschweizerische Quote für die Fachmatura liege im Durchschnitt 70 Prozent über dem Wert im Kanton St.Gallen. Bei der gymnasialen Maturitätsquote habe der Kanton St.Gallen 2013 mit 12,7 Prozent einen neuen Tiefstand erreicht. Die Durchschnittsquote der sieben Nachbarkantone liege um 40 Prozent höher.

Einzig die Quote für die Berufsmatura habe sich seit dem Jahr 2000 ähnlich entwickelt wie in der übrigen Schweiz. Im Kanton St.Gallen liege sie 10 Prozent über dem Durchschnitt.

Antworten bis im Februar 2016
Die Regierung soll untersuchen, ob es Hindernisse oder Barrieren gebe, die den Jugendlichen den Zugang zu den Gymnasien und zur Berufsmatura erschwerten und welche Massnahmen getroffen werden könnten, um die Hürden abzubauen.

Diesen Auftrag will die Regierung entgegennehmen. In ihrer kürzlich veröffentlichten Stellungnahme kündigt sie an, in ihrem auf Februar 2016 angekündigten Bericht über die Perspektiven der Mittelschulen "ausführlich und verzugslos" die verlangten Antworten zu liefern.

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