31. Mai 2014

Wie viel Glauben erträgt der Schulunterricht?

Rund 500 Kinder werden im Kanton Zürich an jüdisch-orthodoxen Schulen unterrichtet. Deren Lehrplan ist nun in den Fokus der Behörden geraten. Nicht zum ersten Mal.
Quelle: NZZ, 31.5. von Fabian Baumgartner

Vom Akzeptanzreflex zur Demontage

Mein pensionierter Kollege Fritz Tschudi identifiziert die Schwachstellen unseres Bildungssystems in einer bitterbösen Satire auf eine Art, wie nur er es kann. Die Kombination von Analyse und Science Fiction ist erhellend und unterhaltsam gleichzeitig.




"Akzeptanz-Reflex-Generator on? - OK, Lehrperson gut!" Südostschweiz Blog, 28.5. von Fritz Tschudi

Auch Rot-Grün will verschieben

Jetzt schliessen sich auch die Sozialdemokraten der Forderung an, mit dem Lehrplan 21 im Baselbiet noch zuzuwarten. Dies geht aus einem gemeinsamen Communiqué der SP und der Grünen hervor. Die beiden Parteien wollen damit sicherstellen, dass für die Ausbildung der Lehrkräfte mehr Zeit und Geld zur Verfügung stehen. Damit dürfte vorgegeben sein, dass auch SP-Bildungsminister Urs Wüthrich einlenkt. Die beiden Basel haben ursprünglich geplant, den Lehrplan 21 gemeinsam vorzeitig in Kraft zu setzen.





Von der eigenen Partei zurückgepfiffen: Urs Wüthrich, Bild: Basler Zeitung

Auch SP will mit Lehrplan 21 zuwarten, Basler Zeitung, 30.5. von Thomas Dähler

30. Mai 2014

Unterricht in heimatlicher Sprache und Kultur (HSK)

Fast jedes vierte Kind, das in der Schweiz die Primarschule besucht, spricht in seiner Familie eine andere als die lokale Schulsprache. Das Ziel von HSK ist es, die Kompetenz in der Erstsprache der Kinder zu fördern. Gute Kompetenzen in der Erstsprache wirken sich positiv auf das Erlernen weiterer Sprachen aus. 
Die Publikation aus der Reihe 'Studien und Berichte' liefert eine Auswahl guter Praxis in der Schweiz.
Unterricht in heimatlicher Sprache und Kultur, EDK, von Anja Giudici und Regina Bühlmann, 2014 

Abschaffung der Schulpflegen noch nicht vom Tisch

Die Aargauer Regierung hat die Abschaffung der Schulpflegen bloss sistiert aber nicht abgelehnt. Sie beugte sich damit der Einsicht, dass man nicht Angebote für die Jugendlichen kürzen und gleichzeitig Mehrkosten generierende Reformen durchführen kann. Doch der Druck auf eine Abschaffung bleibt bestehen.
Schulpflege: Abschaffung nicht vom Tisch - Ammänner hoffen auf neuen Anlauf, Aargauer Zeitung, 28.5. von Hans Fahrländer

Zürich überprüft alle religiösen Schulen

Nach seinem Nein zum Islam-Kindergarten in Volketswil überprüft der Kanton Zürich jetzt auch die Bewilligung der anderen religiös geprägten Kindergärten und Schulen.



Im Kanton Zürich gibt es 20 religiös gefärbte Schulen und Kindergärten, Bild: SRF

Kanton Zürich überprüft alle religiösen Schulen, SRF Regional, 28.5.

Reise durch die Agglo

"Zeitspur" ist ein webbasiertes Lernangebot für die Sekundarstufe I zum Thema 'Raum und Landschaft'. Es wurde von den beiden Agenturen LerNetz AG und naturaqua AG in Zusammenarbeit mit der PH Bern und mit Unterstützung des Bundesamtes für Umwelt entwickelt.



Die Gemeinde Bümpliz im Laufe der Zeit. Spannende Materialien für Geschichte und Geografie, Bild: Zeitspur


Didaktische Materialien und Links

Schulbeurteilung Zürich

Die Fachstelle für Schulbeurteilung des Kantons Zürich legt ihren Jahresbericht vor. Im Berichtsjahr 2012/13 beurteilte sie 125 Volksschulen. Diese wurden bereits zum zweiten Mal evaluiert. Festgestellt hat die Fachstelle Fortschritte in der individuellen Förderung, der Beurteilung von Schülerleistungen und der Elternarbeit.
Aus dem Jahresbericht 2012/13, Fachstelle für Schulbeurteilung Zürich

Zum Tod von Hans Wymann

Die Bildungslandschaft des Kantons Zürich hat seit der Gründung der Volksschule und der ersten Lehrerbildungsanstalten immer wieder von Persönlichkeiten gelebt, die eigenständig zu denken wussten und sich ein Leben lang mit Engagement für ihre Ideen engagierten. Zu diesen Persönlichkeiten ist zweifellos Hans Wymann zu zählen, der ehemalige Direktor des Pestalozzianums und erste Leiter des Real- und Oberschullehrerseminars.
Unzählige pädagogische und schulpolitische Initiativen gingen von Wymann aus. Man werde vielleicht einmal von der Wymannschen Ära im Zürcher Volksschulwesen sprechen, wenn man auf die Jahrzehnte seines Wirkens zurückblicke, hiess es 1988 anlässlich seines Rücktritts als Direktor des Pestalozzianums in der NZZ. Seinen 70. Geburtstag hatte er damals bereits hinter sich. Zu Beginn seiner Karriere führte der junge Sekundarlehrer die Geschäfte des Stadtzürcher Schulamts, als ihm 1954 die Leitung des Pestalozzianums anvertraut wurde. Er machte daraus ein pädagogisches Dienstleistungszentrum, das die Entwicklung des Schulwesens nicht nur mitmachte, sondern auch mitprägte. Davon zeugt die Einrichtung der ersten pädagogischen Arbeitsstelle der Deutschschweiz, einer Fachstelle für Medienpädagogik und einer Beratungsstelle für Lehrer mit beruflichen oder persönlichen Schwierigkeiten.
Intensiv beschäftigte sich Wymann mit der Neugestaltung der Oberstufe. An Pestalozzis «Kopf, Herz und Hand» orientierte sich die daraus gewachsene Realschule, die praxisnah zur Berufslehre führen sollte. Im Auftrag der Erziehungsdirektion baute er das Real- und Oberschullehrerseminar auf und leitete es als Direktor ab 1963 zwei Jahrzehnte lang. Zu seinen Ideen gehörte das Sozial- und Betriebspraktikum für angehende Oberstufenlehrer.

Wymann nahm sich stets die Freiheit, sich über schulische Fragen ein eigenes Urteil zu bilden. Bei aller Loyalität war er eine gelegentlich unbequeme Stimme. Davon zeugen viele Schriften, auch noch aus jüngerer Zeit. Als er nach der Annahme des Volksschulgesetzes 2005 seine ablehnende Haltung darlegte, nannte er als Begründung, es gelte das Geschehen an der Volksschule kritisch zu verfolgen und Politiker unentwegt zur Rechenschaft zu ziehen. Hans Wymann ist am 20. Mai in seinem 97. Lebensjahr verstorben.
Walter Bernet in NZZ, 30.5.

28. Mai 2014

Einschränkung der Wahlfreiheit bei der Primarlehrerausbildung empfohlen

Die Primarlehrer sollen sich in Zukunft wieder im Sport als auch im Bereich der musisch-handwerkichen Fächer ausbilden. So lautet eine der Empfehlungen des Ausschusses der PH der FHNW. Anlass für die Analyse war die breite Kritik, die Dozierende bei einer unabhängigen Umfrage geäussert hatten. Bei der Lehrerausbildung sollen Theorie und Praxis besser verbunden werden.
Bessere Praktika für Lehrer gefordert, Basler Zeitung, 27.5. von Thomas Dähler

Gleichstellung der Geschlechter

Das NFP 60 kommt zum Schluss, dass die Gleichstellung der Geschlechter, obwohl in der Bundesverfassung verankert, in allen Handlungsfeldern nur zum Teil realisiert sei. In Kinderkrippen und Schulen seien nach wie vor Praktiken gängig und Lehrmittel im Einsatz, die Kindern geschlechterstereotype Vorstellungen von weiblichem beziehungsweise männlichem Verhalten vermitteln. Junge Männer nähmen bei Berufsentscheiden ihre künftige Rolle als Ernährer der Familie vorweg, junge Frauen wählten Berufe, die trotz Familienpause oder in Teilzeit ausgeübt werden könnten.
NFP 60. Gleichstellung der Geschlechter, Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung

Fussball-WM: Da müssen wir durch

Schüler und Lehrer fiebern der kommenden Fussball-Weltmeisterschaft entgegen. In der Schweiz wird in den Medien dazu klar kommuniziert, dass keine Lektionsverschiebungen vorgesehen seien. Ganz anders geht z.B. Deutschland mit dem Riesen-Event um. In mehreren deutschen Bundesländern, darunter Baden-Württemberg, erlauben die Kultusministerien, dass die Schulen Lektionen verschieben. Sie wollen verhindern, dass Schüler verschlafen zum Unterricht erscheinen.



Die letzte WM in Südafrika lag zeitlich günstiger als Brasilien, Bild: Stefan Schaufelberger

Nachts mitfiebern, morgens büffeln, Thurgauer Zeitung, 27.5. von Inge Staub

27. Mai 2014

Nein zu Islam-Kindergarten

Die Zürcher Bildungsdirektion hat das Gesuch für einen islamischen Kindergarten abgelehnt. Hinter dem Gesuch stehe der Islamische Zentralrat und damit seien zentrale Werte wie Toleranz und Offenheit in Gefahr. Der Verein will den Entscheid anfechten.





Arabisch, Koran und Religion als Basis für alles Wissen, Bild: Keystone


Kein Islam-Kindergarten in Volketswil, SRF Regional, 27.5.

Mangelhafte Verbindung zwischen Theorie und Praxis

Die PH der FHNW erntet Kritik wegen der mangelhaften Verbindung zwischen Theorie und Praxis. In einem Abschlussbericht, der nach den Unmutsbezeugungen vieler Dozenten (die Hälfte würden am liebsten gehen) bestellt wurde, wurde festgehalten, dass die PH aber auf gutem Weg sei.



Die PH der FHNW ist die grösste der Schweiz, Bild: SRF

Pädagogische Hochschule muss Theorie und Praxis besser verbinden, SRF Regional, 27.5.

Eltern dürfen ihre Kinder nicht vom Franzunterricht dispensieren lassen

Der Luzerner Kantonsrat ist dagegen, dass Eltern ihre Kinder vom Primarfranz dispensieren lassen können. Das könnte Wasser auf die Mühlen der Initiative sein, die nur noch eine Fremdsprache an der Primarschule fordert.



"Organisation der Schule würde noch komplizierter", Bild: Manuela Jans

Eltern können Primarschüler nicht aus Französischunterricht nehmen, Neue Luzerner Zeitung, 27.5. 

Luzerner Kantonsrat will keine Mitsprache beim Lehrplan 21

Im Kanton Luzern werden Lehrpläne und Wochenstundentafeln weiterhin vom Regierungsrat beschlossen. Der Kantonsrat verzichtet auf ein Genehmigungsrecht, dies trotz Lehrplan 21.



"Lehrpläne und Wochenstundentafeln benötigen viel Fachwissen", Bild: Corinne Glanzmann)

Keine Mitsprache bei Umsetzung des Lehrplans 21, Neue Luzerner Zeitung, 27.5. 

Mobilität der Lehrkräfte der obligatorischen Schule

Rund 16 Prozent der Lehrpersonen im ersten Berufsjahr sind zwischen 2010 und 2011 aus dem Beruf ausgestiegen. Innerhalb von fünf Jahren nach Stellenantritt verlassen 49 Prozent der neuen Lehrkräfte den Schuldienst vorübergehend oder endgültig.
Mobilität der Lehrkräfte der obligatorischen Schule, Bundesamt für Statistik, März 2014

Kunstvolle Verschleierung eines Debakels

Wir müssen die staatlich besoldeten Zudiener des politisch kontrollierten Fremdsprachenerwerbs nicht belehren: Sie verstehen ihr Metier. Dr. Sandra Hutterli leitet den Koordinationsbereich 'Obligatorische Schule' bei der EDK und hat diesbezüglich eine Schlüsselposition inne. In ihrem Beitrag "Forum Sprachen 2013" blickt sie auf das Sprachenlernen an der Primarschule und fragt sich: "Wie kann die Umsetzung unterstützt werden". Die Arbeit ist bezüglich der Mitarbeitenden unverdächtig - der gewohnte Mix aus PH und Mehrsprachigkeitsfanatikern. Die zitierte Literatur ist homöopathisch dosiert und entsprechend leicht verdaulich.

Sandra Hutterli verfasst weiterhin staatlich finanzierte Ideologie, Bild: Goethe-Institut

Forum Sprachen 2013. Sprachenlernen auf der Primarstufe und am Übergang zur Sekundarstufe I, EDK, von Sandra Hutterli et al.

26. Mai 2014

3 Tipps zum Umgang mit dem Beamer

Die wichtigsten Möglichkeiten zur Arbeit mit dem Beamer: schwarzschalten, einfrieren, zoomen/markieren werden hier erklärt.



Technik ist ein Hilfsmittel und sollte die Vermittlung der Lerninhalte unterstützen, Bild: Lehrerfreund

3 Tipps zum Umgang mit dem Beamer, www.lehrerfreund.de 

Die schönsten Fehler im Unterricht

Lehrer Martin Kurz gibt uns einen Einblick in sein Lehrerleben, indem er seine schönsten Fehler auflistet. Er macht sich Gedanken darüber und versucht, aus seinen Missgeschicken zu lernen. Gute, nur allzuvertraute, Lektüre!

Martin Kurz: "Ich möchte aus meinen Fehlern lernen und meinen Unterricht verbessern".

Meine schönsten Fehler im Unterricht - Teil 1, Martin Kurz, 21.5. auf seinem Lehrerblog

Verschiedene Schuleingangsmodelle für Nidwalden

Entgegen dem ursprünglichen Willen der Regierung, für den Kanton Nidwalden ein einziges Schuleingangsmodell (zweijähriger Kindergarten) vorzuschreiben, setzt sich in der Vernehmlassung eine andere Regelung durch. Diese will es den Gemeinden überlassen, welches von drei Modellen (Kindergarten, Grundstufe, Basisstufe) gewählt wird. 
Gemeinden sollen Wahlfreiheit haben, Neue Luzerner Zeitung, 26.5. von Matthias Piazza

25. Mai 2014

Souverän soll über Lehrplan 21 entscheiden können

Der Lehrplan 21 ist ein Ableger von Harmos. Dessen Zielsetzung war ursprünglich, eine Anleitung für die 21 Deutschschweizer Kantone zu entwickeln, in der Annahme, eine harmonisierte Schullandschaft zu schaffen. Ein aufgeblasener Verwaltungsapparat, der aus EDK, Regierungsräten, Bildungsräten und angeblichen Experten besteht, hat während Jahren diesen Plan in geheimer Aktion entwickelt. Die Bürger liess man offensichtlich absichtlich aussen vor. Das 550-seitige Werk untergräbt die Funktion des Lehrpersonals, und die Schüler müssen sich neu mit Kompetenzen herumschlagen. Die neu erfundene Grundlage des Lernens soll demnach sein, den Schülern Kompetenzen abzuverlangen, und der gute Lehrer hat dabei die Aufgabe, als Coach zu fungieren.
Die Vernehmlassung zu diesem Werk hat zwar stattgefunden, diese kam aber mehr als eine Alibiübung daher. Kritische Stimmen von Lehrern, Lehrerverbänden, Kantonen und Behörden wurden laut. Der Kanton Baselland hat auf diesen Druck reagiert und die Rückweisung des Lehrplans an die EDK beschlossen. Im Herbst 2014 kommt die nur unwesentlich abgespeckte Version trotzdem auf den Tisch.
Das ist die eine Seite der Medaille, von welcher wir allzu oft lesen können. Es gibt aber bis heute keine abschliessende Bilanz, was uns dieser ganze Zirkus schweizweit gekostet hat und noch kosten wird. Ich kann nur fürs Baselbiet sprechen. Hier sind Kosten zu verbuchen, die sich um 37 Millionen Franken bewegen. Die Kosten auf Gemeindeebene bewegen sich ebenfalls in Millionenhöhe, da die meisten Gemeinden plötzlich vom Wahn getroffen sind, sämtliche Schulhäuser einerseits vergoldet zu sanieren, und andererseits beklagen sie den nötigen Schulraum, den Harmos bzw. der Lehrplan 21 fordert.

Fazit: Dem Souverän wurde mit dem Verfassungs-Bildungsartikel 62 einmal mehr eine trügerische Abstimmungsvorlage unterbreitet, eine Schulharmonisierung zu schaffen, und das Thema «Kosten» blieb aussen vor. Der Lehrplan 21 ist eine Nachwehe von Harmos und darf nicht in der Dunkelkammer verabschiedet werden. Die kantonalen Parlamente müssen ihre politischen Instrumente anwenden und ihre Verantwortung wahrnehmen, damit der Souverän über dieses Mammutwerk das letzte Wort hat.
Quelle: Nächste Runde für Lehrplan 21, Basler Zeitung 23.5. von Caroline Mall, SVP Landrätin Baselland.

Zemp: Keine Prüfungen nach Schweizer WM-Spielen

Die Fussball-Weltmeisterschaft rückt näher und damit auch die wirklich wichtigen Fragen im Leben. Sollen Schüler nach Spielen der Schweizer Mannschaft mit Prüfungen geplagt werden. Nein, wenn es nach dem Willen des höchsten Lehrers des Landes geht. Beat Zemp fordert Verständnis und meint: "Ich persönlich würde in der ersten Stunde an einem Tag nach einem Spiel der Schweizer Nati keine Prüfung ansetzen". Der Ball liegt nun bei den einzelnen Lehrern.

Herr Zemp, während der WM werden viele Schüler nach zu wenig Schlaf in die Schule kommen.
Das Schulgesetz schreibt vor, dass Schüler lernbereit und ausgeschlafen zum Unterricht zu erscheinen haben. Dafür haben die Eltern zu sorgen. 
Heisst das, Eltern sollten ihren Kindern verbieten, um 22 Uhr oder 24 Uhr WM-Spiele zu schauen?
Nicht unbedingt. Eltern könnten ihre Kinder die Spiele schauen lassen, wenn diese sich davor am Nachmittag oder Abend aufs Ohr legen, um an nächsten Tag fit zu sein. Oder die Eltern zeichnen die Spiele für ihre fussballinteressierten Kinder auf, damit sie sich den Match am nächsten Tag ansehen können.
Der Schulbetrieb muss also ohne Rücksicht auf die spezielle Situation während der WM weiterlaufen?
Das bleibt den einzelnen Lehrern überlassen. Ich persönlich würde in der ersten Stunde an einem Tag nach einem Spiel der Schweizer Nati keine Prüfung ansetzen. Schülern rate ich, das Gespräch mit ihren Lehrern zu 
suchen, um diese Situation zu vermeiden.



Was tun mit müden Schülern? Bild: Murad Sezer




Lehrer sollen an der WM müde Schüler schonen, 20 Minuten, 13.3. von Marco Lüssi

Mehr Reglementierung für Homeschooling gefordert

Die Aargauer CVP-Kantonsrätin Marianne Binder fordert mehr Kontrollen für das Homeschooling in ihrem Kanton. Sie findet es störend, dass es im Aargau nur eine Meldepflicht, aber keine Bewilligungspflicht für die private Schulung zu Hause gibt. In einem Interview äussert Binder ihre Bedenken.
Homeschooling: Unterricht bei Mama in der Küche, Aargauer Zeitung, 25.5. von Elia Diehl

"Die Vorteile des Heimunterrichts überwiegen"

Im Aargau kündigt sich eine Debatte über den Heimunterricht (Homeschooling) an. Der Kanton erlaubt Heimunterricht durch Eltern - auch ohne Lehrerausbildung. Momentan werden rund 70 Kinder zu Hause unterrichtet.


Homeschooling-Familien organisieren jährlich ein gemeinsames Lager, Bild: zvg

Homeschooling: Unterricht bei Mama in der Küche, Aargauer Zeitung, 25.5. von Elia Diehl

23. Mai 2014

Evaluation ICT im Thurgau

Seit 2008 erhalten Thrugauer Grundschulen kantonale ICT-Unterstützung, wenn sie diese möchten. Eine Evaluation spricht nun von einem geglückten Projekt. 
Computerworld.ch, 23.5. von Fabian Vogt

Schulreisli für Lehrer

Freudige Nachrichten aus der Gemeinde Cham im Kanton Zug: «Rund 40 Lehrpersonen aus Sissach», so vermeldet die Einwohnergemeinde per Mediencommuniqué, besuchten vergangene Woche die Oberstufe Röhrliberg 1 und 2, um der dortigen Lehrerschaft über die Schultern zu blicken. Handelt es sich um einen neuen Fall von Zeitverschwendung, wenn drei Dutzend Lehrerinnen und Lehrer aus einem 6000-Einwohner-Dorf im Baselbiet durch die halbe Schweiz zu einem Schulbesuch reisen? Lehreraustausch als Anti-Stress-Programm für ausgepowerte Pauker?

Freilich nicht - die Bildungsreise läuft unter dem Titel «Harmos». Mit ihrem Besuch wolle die Baselbieter Delegation von den Erfahrungen in Cham profitieren und Inputs für ihre eigene Aufbauarbeit bei der Schulharmonisierung mitnehmen, heisst es in der Mitteilung. Das Unterfangen ist von Erfolg gekrönt - schon ist weiterer Besuch aus Baselland in Sicht: «Neben Sissach haben bereits andere Baselbieter Schulen ihr Interesse an unserem Modell bekundet.» Lehrerreisen statt Schülerausflüge - das ist möglicherweise Harmos in vollendeter Form: In keiner Weise kann Schule harmonischer gelingen, als wenn sich Schulmeister gegenseitig unterrichten.
Quelle: Eine Schulreise nach Cham, NZZ, 23.5. von Daniel Gerny

22. Mai 2014

Protest gegen Streichung der Mehrklassenzulage

In einem Protestbrief an die Zürcher Bildungsdirektorin Regine Aeppli wehren sich 34 Weinländer Lehrpersonen gegen den Wegfall der Mehrklassenzulage. Kleine Dorfschulen seien dadurch gefährdet, was das Volksschulamt bestreitet.




Leistet ein Mehrklassenlehrer mehr als ein normaler Klassenlehrer? Bild: Keystone

Lehrerschaft sieht Dorfschulen in Gefahr, Landbote, 22.5. von Markus Brupbacher

St. Gallen: Schwimmunterricht kommt zu kurz

Laut einer Studie besteht im Kanton St. Gallen Verbesserungspotenzial beim Schwimmunterricht. Im allgemeinen sei die Qualität des Sportunterrichts jedoch gut.


Mangelnde Infrastruktur und organisatorische Schwierigkeiten machen den Schwimmunterricht schwierig, Bild: Keystone

Schwimmunterricht kommt in St. Gallen zu kurz, St. Galler Tagblatt, 22.5.

21. Mai 2014

Lehrerverbände fordern mehr Mittel für schulische Integration

Behinderte und verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler sollen aus Sicht des Schweizer Lehrer-Dachverbands (LCH) die normale Schule besuchen können. Der LCH hat sich zusammen mit den Lehrer-Dachverbänden Österreichs undDeutschlands diesem Ziel der «Inklusion» verpflichtet, wie es in einer Mitteilung des LCH vom Dienstag heisst. Laut dem Dachverband ist ein gesellschaftliches Umdenken nötig. Inklusion erfordere einen klaren politischen Willen und könne nicht einfach an die Schulen delegiert werden. Für diese Umstellung sind aus Sicht des Verbands grosse Investitionen nötig. Qualität in der Inklusion gebe es nur mit mehr Ressourcen.
Quelle: NZZ, 21.5.

Aargau brüskiert Bildungsraum Nordwestschweiz

Der Aargauer Entscheid für Mundart im Kindergarten treibt einen weiteren Keil in den sogenannten "Bildungsraum Nordwestschweiz". Allerdings sehen dies die Verantwortlichen nicht so dramatisch, denn der Traum eines einheitlichen Bildungsraums sei sowieso "weitgehend verunmöglicht worden". Bereits bei den Fremdsprachen hat der Aargau einen anderen Weg als die beiden Basel und Solothurn eingeschlagen. 


Keine direkten Auswirkungen für NWCH trotz Mundart im Kindergarten, Bild: az

"Rüebli"-Abstimmung schwächt den Bildungsraum Nordwestschweiz, Basellandschaftliche Zeitung, 21.5. von Annika Bangerter

Schwierige Schüler als Hilfslehrer

In Biel werden schwierige Oberstufenschüler als Hilfslehrer im Kindergarten eingesetzt. Diese Einsätze als Assistent werden im Rahmen des Projekts Fly geleistet.





Initianten und Teilnehmer des Fly-Projekts, Bild: Adrian Moser

Wenn Jugendliche zu Hilfslehrern werden, Der Bund, 21.5. von Reto Wissmann

20. Mai 2014

Mundart wird in Bern wieder zum Thema

Der Berner SVP-Grossrat Erich Hess will die Mundart im Kindergarten wieder thematisieren. "Eine Volksinitiative steht derzeit aber nicht zur Debatte". 




Der Stellenwert der Mundart im Lehrplan 21 ist im Detail noch nicht geklärt, Bild: Erich Hess

Kindergarten: Mundart wird wieder Thema, Der Bund, 20.5. von Samuel Thomi

19. Mai 2014

Voodoo-Bildungspolitik

Was wurde und wird im Aargau nicht alles gesagt nach der Annahme der Mundartinitiative für den Kindergarten.

Von Rückschritt ist die Rede (Erziehungschef Hürzeler), die Kommentare streiten sich darüber, welche Mundart denn jetzt gelte, man macht sich Sorgen über deutsche Kindergärtnerinnen und malt finanzielle Folgekosten düster an die Wand.

Sie alle, Lehrerverein, Erziehungsdepartement und PH tanzten wie Voodoo-Tänzer um das von den Medien immer wieder neu entfachte magische Feuer der Sprachförderung. Dabei wiederholten sie die immer gleichen Beschwörungsformeln: „Hochdeutsch im Kindergarten schärft das Sprachbewusstsein!“ „Die Kinder können beide Sprachformen sauber trennen!“ „Hochdeutsch kommt den Kindern in der Schule und nachher im Beruf zugute!“ Doch all dies ist pure Spekulation. Es existieren keine empirischen Daten zu diesen gewagten Experimenten mit unseren Kindern. Nach heutigem Wissensstand ist die Wirkung von Hochdeutsch im Kindergarten nach zwei Jahren wieder verpufft. Hochdeutsch im Kindergarten ist bewusste Desintegration von Fremdsprachigen. Und weshalb sollen ausgerechnet Kindergärtler die PISA-Deutschschwächen von Schulabgängern kompensieren? Der ganze Hochdeutsch-Zauber im Kindergarten ist von der Bevölkerung als solcher identifiziert worden. Die verzückten Hohepriester der Bildungsadministration wurden jäh aus ihrer Extase gerissen. Die Aargauer löschten diesen Hokuspokus am letzten Wochenende mit kaltem Wasser. Der Spuk ist vorbei! (uk)

Bildungsdirektor Hürzeler (SVP) tanzte munter mit im Reigen unserer Sprachpriester, Bild: Keystone

Alex Hürzeler: "Es ist ein Rückschritt gegenüber heute", SRF Regional, 19.5.

Rüebli statt Karotten

Nach Zürich ist der Aargau der zweite Kanton, in dem im Kindergarten nur noch in Mundart unterrichtet wird. Die Aargauer Stimmbürger haben am Sonntag eine Volksinitiative der Schweizer Demokraten (SD) mit 121 587 zu 97 440 Stimmen deutlich angenommen. Die Stimmbeteiligung lag bei 55,21 Prozent.
Der Erfolg mit 55,5 Prozent Ja-Stimmen überrascht, wurden doch ähnliche Volksbegehren in Glarus und Luzern abgelehnt oder scheiterten wie im Kanton Solothurn bereits während der Unterschriftensammlung. Dazu kam, dass das Komitee um den ehemaligen SD-Grossrat René Kunz allein auf weiter Flur für dieses Anliegen kämpfte. Regierung, Parlament und sämtliche Parteien mit Ausnahme der SVP empfahlen die Initiative «Ja für Mundart im Kindergarten» zur Ablehnung. Zudem hielt sich die Unterstützung der SVP in engen Grenzen. Doch scheinbar überzeugte der Slogan «Rüebli statt Karotten» im Aargau.
Im aargauischen Schulgesetz wird nun verankert, dass ab dem kommenden Schuljahr die Kindergärtnerinnen nur noch Dialekt verwenden dürfen. Den Kindergärtlern wird die Sprache nicht vorgeschrieben. Gescheitert ist damit ein Kompromissantrag der Regierung. Sie wollte den Anteil der Schriftsprache im Unterricht von der Hälfe auf einen Drittel zu reduzieren.



Rüebli statt Karotten im Aargauer Kindergarten, Bild: NZZ


Quelle: NZZ, 19.5.

18. Mai 2014

Aargauer wollen Mundart im Kindergarten

Die Aargauer Mundartinitiative wurde von der Regierung, dem Grossen Rat und den Medien bekämpft. Das Resultat liegt nun vor: Die Initiative ist im Rüebliland in allen Bezirken angenommen worden! Eine schallende Ohrfeige für die Bildungstheoretiker in Parlament und PH. Die Aargauer sind eben keine Deppen und Hinterwäldler, die sich rückwärtsgewandt eine bessere Schule wünschen. Nein, sie haben schlicht begriffen, dass die sogenannte schöne neue Bildungswelt dann aufhört, wenn Professorinnen nicht mehr wissen, was sie selbst herausgefunden haben. Die Aargauer haben erkannt, dass es absurd ist, eine Sprachenquote von 2/3 Mundart und 1/3 Hochdeutsch im Kindergarten zu fordern. Und sie lassen sich nicht von politischem Wunschdenken irreführen. Die Aargauer Kinder werden natürlich durch diesen Entscheid keineswegs in ihrer sprachlichen Entwicklung gehindert. Es fehlt jede empirische Grundlage für die Behauptung, dass Hochdeutsch im Kindergarten die sprachliche Entwicklung positiv beeinflussen könnte. Neben Zürich hat nun auch der Aargau eine dringend notwendige Korrektur an seiner Sprachenpolitik durchgesetzt. (uk)  

Berliner Erklärung zu den Gelingensbedingungen der Inklusion

Die drei Lehrerorganisationen LCH, VBE (Verband Bildung und Erziehung) und GÖD-APS (Gewerkschaft Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer Österreich) tragen die UN-Behindertenrechtskonvention mit und betonen, alle Kinder sollten grundsätzlich in die Schule vor Ort gehen können und dort gemäss ihrem Lernstand gefördert werden. 
Zugleich muss die Politik allerdings Gelingensbedingungen sichern. Diese beziehen sich auf ausreichende Ressourcen.
Inklusion braucht klaren politischen Willen, bildungsklick.de, 16.5.

Nachhilfe im digitalen Zeitalter

Die Nachhilfe-Branche bekommt Konkurrenz. Ein Unternehmen bietet ein Onlineschulzimmer an, das Schüler und Lehrer verbindet und beiden eine interaktive Wandtafel zur Verfügung stellt. 





Daniel Walter (links) und Simon Baumann haben eine Idee umgesetzt, Bild: Dominique Meienberg

Hier kommen die virtuellen Lehrer, Tages Anzeiger, 17.5. von Monica Müller

17. Mai 2014

Immer die gleiche Masche

Ein Artikel über das neue Französischlehrmittel "Mille feuilles" in der Basler Zeitung hat für Leserbriefe gesorgt. Dabei wird auch die Vorgehensweise bei der Lancierung von neuen Methoden thematisiert. Diese verzerre das Bisherige, glorifiziere das Neue und diffamiere Kritiker als "hoffnungslos altmodisch".
Quelle: Basler Zeitung, 17.5.

16. Mai 2014

Mangel an Kindergärtnerinnen in Zürich

1000 zusätzliche Kinder treten im Kanton Zürich neu in den Kindergarten ein. Noch sind viele Stellen unbesetzt und das Schulamt ergreift Massnahmen.








Immer jüngere Kinder, viele mit Defiziten, Bild: Keystone


Dem Kanton Zürich fehlt es an Kindergärtnerinnen, Tages Anzeiger, 16.5.

Thurgau streicht Brückenangebot

Im Rahmen des Sparprogramms schliesst der Kanton Thurgau eines von drei Brückenangeboten für Schulabgänger ohne Lehrstelle. Erziehungsdirektorin Monika Knill (SVP) versichert: "Wir lassen niemand im Regen stehen". 


An einem provisorischen Standort: Brückenangebot in Kreuzlingen, Bild: Reto Martin

Knill versucht Wogen zu glätten, St. Galler Tagblatt, 16.5. von Christof Widmer

Islamischer Kindergarten in Volketswil?

Dass in Volketswil der erste muslimische Kindergarten der Schweiz eröffnet werden soll, hat für einige Unruhe gesorgt. Noch ist zwar nicht klar, ob das Volksschulamt das Gesuch bewilligt. Drei FDP-Kantonsräte wollten aber schon im März vom Regierungsrat wissen, wie er dazu steht, auch in Anbetracht dessen, «dass die Kantonsverfassung den Islam als nicht anerkannte Glaubensrichtung vorsieht». Ebenso interessierte die Parlamentarier, wie sich das Kindergarten-Projekt mit den Integrationszielen vereinbaren lässt. Die Antworten der Regierung liegen nun zwar vor, sind aber relativ vage: Privatschulen dürften sehr wohl Schwerpunkte setzen, «insbesondere inhaltlicher, pädagogischer, weltanschaulicher, religiöser oder konfessioneller Art», schreibt die Regierung. Dabei hätten sie sich aber an den Lehrplan zu halten und dürften die Schülerinnen und Schüler keinen pädagogischen oder weltanschaulichen Einflüssen aussetzen, die den Zielen der Volksschule in grundlegender Weise zuwiderliefen.
Quelle: NZZ, 16.5.

15. Mai 2014

Ganzheitliche Beurteilung bei Gymi-Übertritt

Die Zuger Sekundarschüler haben für den Gymi-Übertritt in diesem Jahr erstmals mehr gebraucht als gute Noten. Ausschlaggebend war eine ganzheitliche Beurteilung. 
Auf die Übertrittszahlen hatte diese Neuerung aber keinen Einfluss, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten hervorgeht. 82 Schüler werden im Sommer ins Kurzzeitgymnasium wechseln, 31 in die Fachmittelschule und 33 in die Wirtschaftsmittelschule. Dies entspricht ungefähr den Zahlen des Vorjahres.
Erstmals führten die Lehrpersonen mit den Eltern ein Gespräch über Lern- und Sozialkompetenz der Jugendlichen sowie über die mutmassliche Entwicklung der Kinder. Erst danach fällten die Lehrpersonen den Zuweisungsentscheid.
Mit diesem neuen Übertrittsverfahren könne man garantieren, dass jedes Kind der zweiten oder dritten Sekundarschule nochmals umfassend beurteilt werde, lässt sich Bildungsdirektor Stephan Schleiss (SVP) in einer Mitteilung vom Donnerstag zitieren. Damit könne man ein wichtiges Anliegen der Eltern erfüllen.
Das Übertrittsverfahren von der Sekundarschule in die Mittelschule entspricht damit dem Verfahren von der Primarschule in die Sekundarstufe I. 
Quelle: Neue Luzerner Zeitung, 15.5.

Vorbild statt Coach

Jürg Wiedemann, Baselbieter Sekundarlehrer und Landrat der Grünen, wehrt sich gegen Lernlandschaften und Wohlfühloasen in der Schule. Er setzt sich ein für einen starken Fachunterricht mit entsprechend gut ausgebildeten Lehrern. Hart ins Gericht geht er mit Bildungsdirektor Urs Wüthrich (SP), der den Lehrplan 21 noch vor seinem Abgang (Mitte 2015) einführen wolle. 




Schüler merken sofort, wenn ein Lehrer nicht sattelfest ist, Bild: Lea Hepp

"Der Lehrplan 21 ist gar nicht umsetzbar", Basler Zeitung, 15.5. von Thomas Dähler

14. Mai 2014

Kein Kopftuchverbot an Solothurner Schulen

Gleich mehrere Parteien wollten das Kopftuch an den Schulen verbieten oder zumindest den Schulen die Möglichkeiten dazu geben. Die Vorstösse hatten im Kantonsparlament jedoch keine Chance.




Keine Kleidervorschriften in Solothurn, Bild: Keystone

Kein Kopftuchverbot an Solothurner Schulen, SRF Regional, 14.5.

Ein kleiner Test

Wenn Lehrer nicht mehr weiter wissen, dann lassen sie eine Prüfung schreiben. Okay, machen wir auch. Hier also meine Testfragen für die guten Schüler unter Ihnen.

1. Seit wann wird in Deutschbünden Italienisch in der Primarschule unterrichtet?
2. Um wie viel ist seither der kantonale Zusammenhalt gestärkt worden?
3. Was ist wichtiger: der kantonale oder der nationale Zusammenhalt?
4. Wie viele verschiedene Lehrmittel wurden für den Italienischunterricht an der Primarstufe bisher verwendet?
5. Unter welcher Bedingung wurde der Italienisch-Unterricht seinerzeit eingeführt?
a) Damit die Motivation hoch bleibt, geniessen die Schüler regelmässig italienische Spezialitäten.
b) Italienisch soll ein Plauschfach sein, es dürfen deshalb keine oder nur ganz einfache Prüfungen gemacht werden.
c) Wer schon Italienisch kann, darf früher nach Hause gehen.
6. An welche Altersgruppe wendet sich das Italienisch-Lehrmittel „Espresso“ der Oberstufe?
a) Primarschüler
b) Oberstufenschüler
c) Erwachsene
7. Welchen Ausdruck müssen die Primarschüler obligatorisch lernen?  
a) mit einem Känguru jassen       
b) auf einer Kuh reiten
c) mit einem Bären tanzen
8. Welche Kenntnisse haben die Schulabgänger nach sieben Jahren Italienisch-Unterricht?
9. Finden Sie dies (Antwort auf Frage 8) nicht auch schade? Was würden Sie dagegen tun?
a) Beginn des Italienisch-Unterrichts ab der 1. Primar und gleichzeitige Verdoppelung der Lektionszahlen.
b) Intensive Weiterbildung der Lehrkräfte und sofortige Überarbeitung der Lehrmittel.
c) Verschiebung des Italienisch-Unterrichts an die Oberstufe.
10. Wie viele Lektionen anderer Fächer mussten wegen dem Italienisch-Unterricht in der Primarschule gestrichen werden?
a) 152
b) 304
c) 456


Die Antworten finden Sie unter "Weiterlesen"
Ein kleiner Test, Blogbeitrag der Südostschweiz, Urs Kalberer, 14.5.

Wegwischen kritischer Beiträge

Die IG Kindgerechte Schule weist den Versuch einer totalen Bildungssteuerung durch die EDK zurück und verlangt eine vollständige Überarbeitung des Lehrplans in einem offenen Verfahren.



"Projekt stoppen und umfassend überarbeiten", Bild: Kindgerechte Schule

Stopp mit der unverantwortlichen Lehrplanhektik, IG Kindgerechte Schule, Hanspeter Amstutz, 13.5.

13. Mai 2014

Aeppli tritt 2015 nicht mehr an

Die Zürcher Bildungsdirektorin Regine Aeppli tritt zu den Wahlen 2015 nicht mehr an. Die 61-jährige SP-Regierungsrätin ist seit 2003 Mitglied der kantonalen Exekutive.

Zwölf Jahre seien eine lange Zeit, sagte Aeppli an der kurzfristig einberufenen Medienkonferenz in Zürich. Schon 2011 habe sie entschieden, dass sie nicht für eine weitere Legislatur kandidieren werde.

Als Bildungsdirektorin hat Aeppli wichtige Akzente in der Schulreformpolitik gesetzt und ein neues Volksschulgesetz durch die Abstimmung gebracht. In den letzten Monaten kamen Aeppli und ihre Direktion zunehmend wegen mutmasslicher Indiskretionen in der Affäre Mörgeli unter Druck.
Quelle: Tages Anzeiger, 13.5.

Lehrerverband geht nicht vor Bundesgericht

Der Aargauische Lehrerverband akzeptiert das Urteil des kantonalen Verwaltungsgerichts zu den Löhnen der Kindergärtnerinnen. Der alv setzt auf das Versprechen des Regierungsrates, der die Lohneinstufungen von Kindergärtnerinnen neu festlegen will. 
Im Lohnstreit zog eine Primarschullehrerin ihre Beschwerde jedoch ans Bundesgericht weiter.
Lehrer-Verband zieht Kindergärnerinnen-Löhne nicht vor Bundesgericht, Aargauer Zeitung, 13.5.

Die Schweiz und der Grosse Krieg

Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs jährt sich im Juni 2014 zum hundertsten Mal. Die Ausstellung «14/18 – die Schweiz und der Grosse Krieg» zeigt die kurz- und langfristigen Auswirkungen dieser ersten globalen Katastrophe des 20. Jahrhunderts für die Schweiz. Dabei rücken weniger die militärischen, als die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aspekte dieses Krieges in den Fokus.
Diese Wanderausstellung wird vom Verein «Die Schweiz im Ersten Weltkrieg» kuratiert und wird in Basel, Zürich St. Gallen, Neuenburg, Frauenfeld und Lausanne gezeigt.










14/18 - Die Schweiz und der Grosse Krieg, Landesmuseum Zürich

Luzerner Regierung will keine Abstimmung zum Lehrplan 21

Die Luzerner Regierung lehnt eine Einzelinitiative ab, die eine Volksabstimmung über die Einführung des Lehrplans 21 verlangt. Die Regierung schreibt, die Einzelinitiative sei formell nicht korrekt. Vor allem aber würden inhaltliche Gründe gegen eine Abstimmung sprechen.
Luzerner Regierung will keine Abstimmung zum Lehrplan 21, SRF Regional, 13.5. 

12. Mai 2014

Keine einheitliche Schuldatenbank in Schwyz

Die elektronische Verwaltung der Schwyzer Volksschulen wird vorerst nicht vereinheitlicht. Der Kanton zieht sich aus einem 2010 gestarteten Projekt zurück, weil es zu viele Mängel habe, wie die Staatskanzlei mitteilt.




Wie es weiter geht, ist noch offen, Bild: Keystone

Projekt für einheitliche Schul-IT gescheitert, Neue Luzerner Zeitung, 12.5.

Offener Brief an Andreas Schleicher

Andreas Schleicher ist ein deutscher Statistiker und Bildungsforscher und verantwortlicher Direktor der OECD für PISA. In einem offenen Brief zeigen sich die Unterzeichnenden tief besorgt über die negativen Folgen der PISA-Rankings. 
Offener Brief an Andreas Schleicher, OECD, Paris. Heinz-Dieter Meyer, State University of New York und Katie Zahedi, Schulleiterin Red Hook, New York
Hier kann der Brief eingesehen und unterschrieben werden. 

11. Mai 2014

Planungschaos im Baselbiet

Auf Ende 2014 lassen sich in Baselland viele Lehrer frühzeitig pensionieren, weil sie noch von der alten, vorteilhafteren Pensionskassenregelung profitieren wollen. Das führt nun zu "Planungsengpässen", weil den Schulen ab 2015 die Lehrpersonen fehlen. Nun hat die Verwaltung eine Lösung für ein Problem gefunden, das sie selbst verursacht hat.




Neue Regelung stösst im Landrat auf Kritik, Bild: Keystone

Frühpensionierte Lehrer dürfen bis Schuljahrende arbeiten, SRF Regional, 9.5.

Eltern sollen Kinder vom Primarfranz befreien dürfen

Die Thurgauer Regierung möchte, dass die Eltern "unter gewissen Bedingungen" ihr Kind vom Primarfranzösischen befreien können. Dieser Vorschlag ist gegen die Motion gerichtet, welche das Französisch an der Primarschule ganz streichen möchte. Nicht von dieser Abwahlmöglichkeit hält die Präsidentin der Thurgauer Lehrer, Anne Varenne: "Damit ist das Problem nicht gelöst".


Abwahlmöglichkeit koordiniert mit der Einführung des Lehrplans 21? Bild: Reto Martin

Französisch-Pflicht wankt, St. Galler Tagblatt, 10.5. von Sebastian Keller

Grössere Klassen im Thurgau

Im Thurgau sollen die Klassen grösser werden. Dies schlägt die Regierung im Rahmen eines Sparpakets vor. Konkret soll die Klassengrösse auf der Sekundarstufe I um einen Schüler auf neu 21 erhöht werden.



Sparpotenzial in der Schule gefunden, Bild: Keystone

Der Kanton Thurgau will bei den Schulen sparen, 20 Minuten, 9.5.

9. Mai 2014

Aargauer Regierung prüft Integrative Schulung

Die Aargauer Regierung will klären, welche Folgen es hat, dass Kinder mit Lernschwierigkeiten oder Behinderung in die normalen Regelklassen integriert sind. Sie stimmt der Forderung nach einem Kosten-Nutzen-Bericht der FDP-Fraktion im Grossen Rat zu. Gleichzeitig wehrt sie sich gegen Kritik.


Im Aargau entscheiden die Gemeinden über die Integration, Bild: Colourbox

Integrative Schulung: Hui oder Pfui? SRF Regional, 9.5.

Aargauer Primarlehrerinnen ziehen vor Bundesgericht

Der Streit um die Lehrerlöhne im Kanton Aargau wird ein Fall für die Bundesrichter: Der Aargauische Lehrerverband ALV will ein Urteil des Verwaltungsgerichts nach Lausanne weiter ziehen, wie der Verband auf Anfrage bestätigt. Die Regierung hatte das Urteil akzeptiert.



Die Aargauer Primarlehrerinnen wollen mehr Lohn und ziehen vor Bundesgericht, Bild: Keystone

Aargauer Primarlehrerinnen ziehen vor Bundesgericht, SRF Regional, 9.5. 

Geschichte der Zürcher Volksschule

Die Geschichte der Zürcher Volksschule und die wichtigsten Entwicklungsstufen sind online abrufbar.


Bis 1830 unter der Leitung der reformierten Landeskirche

Geschichte der Volksschule, Stadt Zürich

8. Mai 2014

Rücktrittsforderung an Urs Wüthrich

Das reformkritische Komitee Starke Schule Baselland fordert den "möglichst schnellen Wechsel an der Spitze der Bildungsdirektion". Grund für diese für Schweizer Verhältnisse ungewöhnlichen Äusserung ist die Broschüre "Pädagogische Kooperation", welche die Zusammenarbeit unter den Lehrkräften einheitlich regeln soll. Jede Schulleitung soll in Zukunft ein Modell bestimmen, nach dem sich die Lehrkräfte zu richten haben. Michael Pedrazzi, Vorstandsmitglied des Komitees Starke Schule Baselland: "Wer sich nicht fügen will, dem droht die Kündigung".




Gleichschaltung des Unterrichts nach DDR-Manier? Bild: Basellandschaftliche Zeitung

Frontalangriff auf Bildungsdirektor Urs Wüthrich, Basler Zeitung, 8.5. von Boris Gygax

Applaus für klare Worte

Eine Basler Lehrerin kritisierte die Widersprüchlichkeit von Reformen in Gegenwart des Erziehungsdirektors Eymann und bekam dafür Applaus von den anwesenden Lehrkräften. Eymann beschwichtigt: "Es gibt im Erziehungsdepartement keine unheimlichen Räume, wo wir uns neue Möglichkeiten ausdenken, die Lehrerschaft zu quälen".
"Wir brauchen wieder mehr Zeit für die Kinder", Basler Zeitung, 8.5. von Nina Jecker

Pro Juventute fordert Umgang mit Geld als Schulfach

Der verantwortungsbewusste Umgang mit Geld muss nach Ansicht von Pro Juventute schon in der Schule gelernt werden. Der Lehrplan 21 biete dazu eine nachhaltige bildungspolitische Chance. Die Inhalte müssten nun aber in den kantonalen Lehrplänen Eingang finden.
Das Problem sei akut, schrieb Pro Juventute gestern in einer Mitteilung. ­Jeder fünfte Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren und jeder dritte junge Erwachsene zwischen 18 und 24 habe Schulden. Um die Jugendverschuldung in der Schweiz endlich erfolgreich zu bekämpfen, brauche es eine Prävention, die den Kindern während der gesamten Schulzeit einen verantwortungsbewussten Umgang mit Geld vermittle, sagt Urs Kiener, Kinder- und Jugendpsychologe bei Pro Juventute. Nur wer in der Lage sei, zwischen Wünschen und Bedürfnissen zu unterscheiden, schaffe es, sein Budget im Griff zu behalten.
Nach Meinung von Pro Juventute bietet der Lehrplan 21 die Chance, die schulische Prävention gegen Jugendverschuldung entscheidend zu stärken.
Diese Inhalte müssten nun aber gezielt und umsetzungsorientiert in die kantonalen Lehrpläne übernommen werden. Zudem müssten Lehrpersonen die nötige Ausbildung und Unterstützung erhalten, damit sie in ihrem Unterricht den hohen Anforderungen gerecht werden können.
Quelle: SDA, 8.5.