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26. Januar 2021

Sehr geehrter Herr Rutishauser

Sehr geehrter Herr Rutishauser

Vielen Dank für Ihre kreativen Ideen, wie dieSchulen mit der Bedrohung umgehen könnten. Leider haben Sie sich aber beim Adressaten geirrt. Zeigen Sie mir den Lehrer, der sich getraute, Ihre Anregungen in die Tat umzusetzen! Ihre Vorschläge bedürfen zunächst einmal der Einwilligung der Schulleitung, dann der örtlichen Schuldirektion, dann muss womöglich noch das Erziehungsdepartement sein Einverständnis dazu geben. Die Lehrer haben hier gar nichts mehr zu sagen. Die Pandemie schafft es zwar, weltweit Millionen zu töten, die Hierarchien bleiben aber gewahrt. Die Lehrer mutierten in den letzten Jahren von selbstbewussten Sachverständigen zu Hörigen. Geduldig warten sie auf die Weisungen von oben, nicht verstehend, dass diese, wenn erfolgreich, von der Basis aus gewachsen sein müssen.

Freundliche Grüsse

Urs Kalberer

12. Oktober 2020

Heftige Kritik am Lehrplan Geschichte

2018 haben die Stimmberechtigten im Kanton Baselland entschieden, dass die Lehrpläne ergänztwerden müssen: Zusätzlich zu den bereits darin verankerten Kompetenzen sollen jetzt auch Stoffinhalte und Themen festgeschriebenwerden. So steht es nun im revidierten Bildungsgesetz. Die Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion hat den neunseitigen Entwurf des Lehrplans Geschichte für die drei Sekundarschuljahre auf der Internetsite zugänglich gemacht. Wer nun glaubt, im Sekundarlehrplan Geschichte stosse man auf wichtige historische Ereignisse wie den Mauerfall, die Katastrophe von Tschernobyl oder den Balkankrieg, irrt sich. Stattdessen dominieren «Grundkompetenzen» sowie zu 12 Themen ausführlich formulierte Grobziele, welche die Schülerinnen und Schüler erreichen sollen. Diese werden ergänzt durch umfangreiche Arbeitsanweisungen für die einzelnen Leistungszüge und eine relativ unsystematische Liste von allgemein gehaltenen Inhalten, die zu den vorgegebenen Kompetenzen passen. 

Kein Ende im Streit um die Lehrpläne, Basler Zeitung, 8.10. von Thomas Dähler

28. August 2020

Landrätin kämpft gegen Volksschulamt

Eine Fachgruppe von Englischlehrern hatte in Ergänzung zum kompetenzorientierten Baselbieter Lehrplan 21 einen schlanken Teil A erarbeitet: Stoffinhalte und Themen sind dort knapp und präzis aufgeführt, so wie es das Baselbieter Stimmvolk in der Abstimmung 2018 mit 84,2 Prozent Ja-Stimmen beschlossen hatte. Aber beim Amt für Volksschulen (AVS) liefen die Englischlehrer auf. Konkret wirft nun die parteilose Landrätin Regina Werthmüller dem AVS vor: «Die federführende Mitarbeiterin des Amt für Volksschulen (AVS) arbeitete jedoch ein Evaluationskonzept aus, welches keine strukturellen Änderungen zulässt. Eine Anpassung an den Lehrplan Englisch wird von der AVS-Mitarbeiterin nicht akzeptiert.» 

Regina Werthmüller verlangt einen klaren und prägnanten Lehrplanteil A, Foto: Moira Mangione
Quelle: Basler Zeitung, 27.8. von Daniel Wahl

13. August 2020

Neuer Basler Volksschul-Chef will mehr Qualität

Urs Bucher (54) war acht Jahre lang Vorsteher des Amtes für Volksschulen und Sport des Kanton Schwyz. Der Vater zweier Töchter hat in Lausanne und in Mexiko Germanistik, Hispanistik, Soziologie und Anthropologie studiert. An der Universität Zürich erwarb er das Diplom für das höhere Lehramt. Von 2007 bis 2011 war er Direktor der Schweizer Schule in Madrid. Dazu kommen weitere Schulleitungs- und Lehrfunktionen in der Zentralschweiz und in der Romandie. Seit dem ersten August ist der gebürtige Luzerner als Nachfolger des pensionierten Dieter Baur Leiter der Volksschulen Basel-Stadt.

Urs Bucher will die Qualität steigern, Bild: Simon Erlanger

Vom Land in die Stadt, Basler Zeitung, 10.8. von Simon Erlanger

14. Juni 2020

Abgang von Dieter Baur

Der Basel Volksschulleiter Dieter Baur wird im Sommer pensioniert - ein Gespräch über Lehrer, (schwierige) Schüler und Marathonläufe.
Läuft und rennt gerne: Dieter Baur. Bild: Roland Schmid

"Für mich war Corona ein Glücksfall", BZ Basel, 12.6. von L. Simonsen und S. Schreier

30. April 2020

Volksschule ohne Demokratie?


Warum braucht die Demokratie die Volksschule und die Volksschule die Demokratie? Welche Folgen hat es, wenn die Volksschule als Unternehmen den Investor aus dem Aufsichtsrat verdrängt? Ein Blick zurück zeigt, wo wir heute stehen. Der Mensch kann die Zukunft nur so denken, wie er die Vergangenheit verstanden hat.
Volksschule ohne Demokratie? 30.4., von Peter Aebersold

13. April 2020

Magno folgt in Luzern auf Vincent

Im Luzerner Bildungsdepartement kommt es Ende 2020 zu einem gewichtigen Abgang: Charles Vincent, der die Dienststelle Volksschulbildung 34 Jahre geleitet und damit die Primar- und Sekundarschule wesentlich geprägt hat, geht in Pension. Sein Nachfolger wird Aldo Magno.

Magno leitet seit August 2013 die Dienststelle Gymnasialbildung im Luzerner Bildungs- und Kulturdepartement. Er sei im pädagogischen Betrieb und in der Verwaltung bestens vernetzt, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch mit. Er habe den kantonalen Gymnasialbereich zu einer gut strukturierten und effektiv geführten Organisationseinheit aufgebaut. Quelle: nau.ch
Magno tritt sein Amt am 1. Januar 2021 an, Bild: Luzerner Zeitung

9. Februar 2020

St. Galler Schulstreit geht weiter

Die Fronten zwischen der Spitze der Schuldirektion der Stadt St.Gallen und dem Verband Lehrpersonen Sektion St.Gallen (VLSG) sind tatsächlich verhärtet. Die Ursache dafür sieht die Stadtregierung in ihrer Antwort auf eine Interpellation der CVP/EVP-Fraktion im Stadtparlament auf Seiten der Lehrergewerkschaft. Schuld daran ist gemäss Stadtrat insbesondere die Art und Weise wie Vertreterinnen und Vertreter der Lehrerschaft seit langem Kritik an Entscheiden der Schuldirektion üben.
Stadtrat ermahnt die Gewerkschaft: In St. Gallen geht der Streit zwischen Schulamt und Lehrervertretung weiter, St. Galler Tagblatt, 8.2. von Reto Voneschen

20. Januar 2020

Bald zusätzliche Hierarchiestufe an Zürcher Schulen?


Eine Mehrheit im Zürcher Kantonsrat möchte die Schulpflegen mit einer zusätzlichen Hierarchiestufe entlasten. Die Debatte über die Aufgaben und Kompetenzen dieser neuen Stelle sorgte aber für rote Köpfe.
Rettung des Milizsystems oder "rostiger Paragraf"? Der Zürcher Kantonsrat streitet über die Entlastung der Schulpflegen, NZZ, 20.1. von Nils Pfändler

8. Januar 2020

Neuer Leiter der Basler Volksschule


Der Leiter der Volksschulen Basel-Stadt, Dieter Baur, geht zum Ende des Schuljahres in Pension. Urs Bucher übernimmt seine Position per 1. August 2020.
Dieter Baur geht am 1. August 2020 in Pension, Bild: ED Basel-Stadt

Neue Leitung der Volksschulen Basel-Stadt: Nachfolge von Dieter Baur geregelt, BZ Basel, 8.1.

14. November 2019

Zu viele Akteure destabilisieren die Lehrer


Er ist seit fast 40 Jahren eine feste Grösse im Walliser Bildungswesen. Damit ist aber bald Schluss. Marcel Blumenthal (61) tritt als stellvertretender Dienstchef des kantonalen Bildungsdepartements ab und geht in Pension. Im Gespräch blickt er auf eine spannende und interessante, aber auch nicht immer einfache Amtszeit zurück.
"Die Löhne der Primarlehrer müssen erhöht werden", Bild: Andrea Soltermann
"Schule darf nicht nur Experten überlassen werden", 1815.ch, 14.11. von Peter Abgottspon

25. September 2019

Neue Amtsleiterin in Graubünden


Die Bündner Regierung hat Chantal Marti-Müller zur neuen Leiterin des kantonalen Amts für Volksschule und Sport ernannt. Sie folgt auf Dany Bazzell.
Chantal Marti-Müller tritt ihr Amt am 1. Mai 2020 an, Bild: Kanton Graubünden
Das Amt für Volksschule und Sport hat ein neues Gesicht, Südostschweiz, 25.9.

21. September 2019

Neue Zürcher Volksschulamt-Chefin gewählt


Der Regierungsrat hat Myriam Ziegler zur neuen Amtschefin des Volksschulamts ernannt. Myriam Ziegler ist zurzeit Leiterin des Amts für gemeindliche Schulen im Kanton Zug. Sie tritt ihr neues Amt am 1. Mai 2020 an.
Myriam Ziegler tritt am 1. MaI 2020 die Nachfolge von Marion Völger an, Bild: Kanton Zürich
Quelle: Medienmitteilung Kanton Zürich, 20.9.

10. Februar 2019

Unsere Schule hat sich selber ökonomisiert

Der Schule unserer mittelgrossen Gemeinde hat man «Organisationsentwicklung» verpasst. So berichtet es der Gemeinderat. Nicht er hat gewirkt, nicht die Schule selbst, sondern eine externe Firma wurde beauftragt. Sie stellte «Optimierungspotenzial» fest, sie machte aus dem Gemeinderat ein «exekutives Führungsorgan». Der Bürger allerdings stutzt. Ist eine Lehrerschaft selbst nicht mehr fähig, sich in den paar kleinen Schulhäusern der Gemeinde selbst zu organisieren? Unsere Lehrer damals, selbst in grossen städtischen Schulen, gingen in den Pausen auf und ab, besprachen Anstehendes, und die Schule war weitgehend «geleitet». Überblickt heute aber auch der zuständige Gemeinderat die Strukturen nicht? Kann die mit Akademikerinnen und Akademikern gut bestückte Erziehungsdirektion des Kantons dies nicht bieten,sodass schon von aussen eingewirkt werden muss? Und können die an Pädagogischen Hochschulen ausgebildeten Lehrpersonen diese «Organisationsentwicklung» nicht selbst machen?
Beat Kappeler kritisiert die Entwicklung der Schweizer Schulen, Bild: Wikepedia
Organisationsentwicklung von innen statt von aussen, Doppelpunkt, 9.1. von Beat Kappeler

24. August 2018

Rehabilitierung der Autorität

Nicht lange ist es her, da wandten Pädagogen ganz selbstverständlich Gewalt an. In der ersten Klasse etwa mussten wir ein Stück Seife essen, wenn wir geschwatzt hatten. Die Lehrerin holte uns nach vorne, wo wir auf einem hölzernen Podest so lange kauen mussten, bis uns vor aller Augen der Schaum aus dem Munde quoll. Der Sekundarlehrer ging gar so weit, uns zur Strafe mit einem Elektrogerät Stromstösse zu versetzen. Erst auf dem Gymnasium hörte die körperliche Gewalt auf - und damit die Angst vor ihr. An deren Stelle trat, verdeckt, aber nicht weniger schmerzhaft, die emotionale Gewalt, die in einem intellektuellen Umfeld bestens gedieh.
Wenn Lehrer zu Bürokraten werden, Tages Anzeiger, 23.8. von Guido Kalberer

19. August 2018

Explosive Zunahme der Bildungsbürokratie

Die Druckerzunft kennt einen bezaubernden Brauch: „Gott grüss die Kunst!“, rufen die Autoren, sagt der Grafiker, wenn sie den Buchbinderbetrieb betreten. Der Gewerbler antwortet standesbewusst und überzeugt: „… und das ehrbare Handwerk!“

Die Höhen der Kunst und die Gefilde des Alltags
Ein wunderbares Junktim: die hehre Kunst und das ehrbare Handwerk. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Der Buchdruck weiss es; die Tradition zeigt es: Beides bedingt sich, Kunst und Handwerk.
Das gilt auch für die Schule. Die Höhen der Kunst und die Gefilde des Alltags, die akademischen Dachterrassen und das Gewimmel des Parterres, die Bildungsstäbe und die Frontleute, Theorie und Empirie: Auch der Unterricht braucht beides, die Denker der grossen Konzepte wie die Praktiker des Alltags. Wirkungsvoll wird erst die Verknüpfung. Grundsätzliche Entscheide sollten darum auch die Werktags-Optik mitbedenken. Hohe schulische Ansprüche brauchen fundierte Konzepte, die sich auch bei Zeitzwängen und Unvorhersehbarem bewähren. Das Prinzipielle und das Konkret-Operative müssen darum Hand in Hand gehen.
Hehre Kunst und ehrbares Handwerk, Journal 21, 13.8. von Carl Bossard


8. Mai 2018

"Besorgniserregende" Situation im Ausserrhoder Amt für Volksschule

Im Vorfeld zur Sitzung des Kantonsrats wurde Kritik am Ausserrhoder Bildungschef Alfred Stricker laut. Die Staatswirtschaftlichen Kommission (StwK) warf ihm im Zusammenhang mit der Ausarbeitung des neuen Volksschulgesetzes "unangemessenes Führungsverhalten" vor. Stricker hat sich am Montag gesprächsbereit gezeigt.
Stricker will Bildungsdepartement wieder auf Kurs bringen, sda, 8.5.

1. Mai 2018

Kritik an Ausserrhoder Bildungschef

Ein unangemessenes Führungsverhalten und einen mangelhaften Umgang mit Konfliktsituationen wirft die Staatswirtschaftliche Kommission (StwK) dem Ausserrhoder Regierungsrat vor. Sie fordert eine unabhängige Anlaufstelle. Am kommenden Montag befasst sich das Parlament mit dem Bericht.
Bildungsdirektor Alfred Stricker (parteiunabhängig) 4.v.l., Bild: Ralph Ribi
Ausserrhoder Regierungsrat in der Kritik - StwK fordert Ombudsstelle, St. Galler Tagblatt, 30.4.

24. April 2018

Schulleiter sollen die Ansprüche der Bildungsverwaltung filtern

Die Schule erfüllt eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben. Doch die Lehrerinnen und Lehrer, die diesen Service public leisten, sind häufig angeschlagen und ausgebrannt: Viele kommen an die Grenze ihrer Kräfte, wie vor kurzem eine Studie in der Westschweiz ergeben hat. Woran das liegt, weiss der Psychologe Jürg Frick, der sich seit Jahren mit der Gesundheit im Lehrberuf befasst.
Was tun gegen die Überforderung der Lehrer, SRF, 22.4. von Sabine Bitter

23. April 2018

Unnötige Verlängerung der Grundausbildungen

Bildungs-Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio kritisiert steigende Bürokratie in Lehre und Forschung. Und er wehrt sich dagegen, dass Primarlehrer einen Masterabschluss brauchen. 
"Wer in der Mathematik die Proportionalität nicht begriffen hat, darf die Matura nicht erhalten": Staatssekretär Dell'Ambrogio, Bild: Annette Boutellier
Bildungs-Staatssekretär: "Die Lehrer sind vernünftig genug", NZZaS, 22.4. von René Donzé