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13. April 2021

KV wird fachlich ausgehöhlt

Der radikale Umbau der KV-Ausbildung mit dem Projekt «Kaufleute 2022» könnte ein chwerer Schlag für die bisher weltweit erfolgreiche Schweizer Berufsausbildung werden, wenn die sogenannte «Kompetenzorientierung» mit dem «selbstgesteuerten Lernen» (SOL), wie wir sie  vom umstrittenen Lehrplan 21 kennen, auch in anderen Berufen «Schule machen» sollte.

KV-Reform 2022 - Berufsausbildung wird fachlich ausgehöhlt, 12.4. von Peter Aebersold

Ohne Grundlagen- und Fachwissen in die Zukunft?

Der radikale Umbau der KV-Ausbildung mit dem Projekt «Kaufleute 2022» ist Teil der Vision «Berufsbildung 2030» der vom Staatsekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI 2016 gestartet wurde, um sämtliche Berufe der bisher weltweit erfolgreichen Schweizer Berufsausbildung total auf eine «Schmalspurausbildung» umzubauen. Die EDK-Präsidentin Silvia Steiner befürchtete bereits 2018, dass das heutige Berufsbild KV in zehn Jahren nicht mehr existieren werde.

Ohne Grundlagen- und Fachwissen in die Zukunft? 12.4. von Peter Aebersold

18. Oktober 2020

Als die Schweiz es noch fertigbrachte

Die Chancenungleichheit kann nicht vermindert werden, indem man die Bildungsanforderungen hinunterschraubt. Dass die Chancenungleichheit drastisch vermindert werden kann, hat die Schweiz schon einmal bewiesen. 1991 nahm die Schweiz zum ersten Mal an dem internationalen Test «International Assessment of Educational Progress» (IAEP) in Mathematik und Naturwissenschaften mit grossen repräsentativen Stichproben von 13-jährigen Schülern teil. Der IAEP wurde von Schülerinnen und Schülern in rund zwanzig Ländern unter der Schirmherrschaft des US-Bildungsministeriums durchgeführt. Die Resultate der Schweizer Schüler lagen bei den höchsten Durchschnittswerten in Mathematik und Naturwissenschaften. Die Werte, die das niedrigste Zehntel aller Schweizer Schüler erreichte, lagen sehr weit vor dem entsprechenden Anteil der Schülerinnen und Schüler in Grossbritannien und allen anderen Ländern in dieser Umfrage. China, Korea und Taiwan hatten ähnliche Durchschnittswerte wie die Schweiz; aber für das unterste Zehntel der Schüler lag die Schweiz immer noch weit vorne. Warum schauen wir nicht, wie die Schweiz das damals fertiggebracht hat?

NZZaS, 18.10., Leserbrief von Peter Aebersold

19. August 2020

Schweiz - eine ehemalige Schulhochburg

Die Schweiz war schon zu Lebzeiten Pestalozzis mit ihrem Bildungssystem den meisten europäischen Staaten weit voraus, wie aktuelle Auswertungen der Stapfer-Enquête von 1799 zeigen. Sie galt um 1800 als eigentliche «Schulhochburg», in der fast alle Kinder die Schule besuchten.

Die Säulen der Volksschule, Condorcet-Blog, 16.8. von Peter Aebersold

2. August 2020

Integration aus politischen Gründen hochstilisiert

Zum Gastkommentar von Eric Scherer, «Schulische Integration ist ein Menschenrecht» (NZZ 23. 7. 20), sei Folgendes angemerkt. Gemäss Artikel 24 der Uno-Behindertenrechtskonvention dürfen Menschen mit Behinderungen nicht vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden. Integration bedeutet folglich Teilnahme innerhalb, Separation ausserhalb der unentgeltlichen und obligatorischen Volksschule. Sonderschulen und Kleinklassen sind demzufolge mit der Uno-Behindertenrechtskonvention kompatibel, wenn sie unter dem Dach der Volksschule allgemein zugänglich sind.

NZZ, 30.7. Leserbrief von Peter Aebersold

12. Mai 2020

Volksschule in China

China hat eine der ältesten und längsten Traditionen im Bildungswesen, die allerdings immer wieder durch schwere Rückschläge unterbrochen wurden. Das gegenwärtige Schulsystem mit dem Pisa-Spitzenplätze erreicht werden, wurde ab Mitte der 1980er Jahre aufgebaut.

Volksschule in China, Peter Aebersold, 12.5.

30. April 2020

Volksschule ohne Demokratie?


Warum braucht die Demokratie die Volksschule und die Volksschule die Demokratie? Welche Folgen hat es, wenn die Volksschule als Unternehmen den Investor aus dem Aufsichtsrat verdrängt? Ein Blick zurück zeigt, wo wir heute stehen. Der Mensch kann die Zukunft nur so denken, wie er die Vergangenheit verstanden hat.
Volksschule ohne Demokratie? 30.4., von Peter Aebersold

7. März 2020

Integration bedeutet Stigmatisierung

DasExperiment der schulischen Total-Integration ist klar gescheitert. Es rächt sich nun, dass man diese theoretische Konstruktion nicht vorher in Versuchsklassen getestet hat, bevor man die bewährten Schulformen abgeschafft hat. Bei der Diskussion gibt es eine Wahrnehmungsverschiebung zwischen Schulpraktikern und Theoretikern. Während viele Praktiker kaum mehr fördern können, weil sie überfordert werden, behaupten Behörden und Fachhochschulen, eine inklusive Schule sei eine gute Schule. Weil die Zahl der Schüler mit Sonderschulstatus massiv zu- statt abgenommen hat, wie die Reformer angenommen haben, fällt die Rechnung für den Steuerzahler massiv höher aus. Deshalb möchte man mittels «Pauschalressourcierung» den schwarzen Peter den Gemeinden und Schulen zuschieben und auf der Sekundarstufe durchmischte Lerngruppen einführen, weil das in der Primarschule so gut funktioniere. Die höheren Kosten bringen zudem weniger Qualität (siehe Pisa 2019) und den Schülern weniger Bildung und Wohlbefinden. Leidtragende sind vor allem die schwächeren Schüler: Tag für Tag erleben zu müssen, dass man nichts versteht und nicht mitkommt, ist auch eine Form von Stigmatisierung und sicher kein Menschenrecht.
NZZ, 6.3. Leserbrief von Peter Aebersold



22. Februar 2020

Brennpunktschule übertrifft alle


Bei den letztjährigen landesweiten GCSE-Prüfungen in Grossbritannien, einer nationalen Prüfung für 15- und 16-Jährige, die ihre zukünftige akademische Laufbahn bestimmt, gab es eine sensationelle Überraschung: Die Brennpunktschule Michaela Community School aus dem unterprivilegierten, mehrheitlich von ethnischen Minderheiten bewohnten Londoner Stadtbezirk Brent überflügelte die meisten britischen Schulen.
Brennpunktschule übertrifft alle, 9.2. von Peter Aebersold

2. Februar 2020

Gemeinsamer Klassenunterricht am wirksamsten

Bei Amerikas längster, teuerster und bedeutendster Studie über die Wirksamkeit von Unterrichtsmethoden an öffentlichen Schulen gab es einen überragenden Sieger, den gemeinsamen Klassenunterricht in der Form der „Direkten Instruktion“.
Die „Direkte Instruktion“ ist eine lehrerzentrierte Unterrichtsmethode zum Erlernen von Fakten- und Grundlagenwissen und zur Ausbildung kognitiver Fähigkeiten. Die Lehrperson steuert und strukturiert den Lernprozess aktiv. Die „Direkte Instruktion“ betont die Grundfertigkeiten und zerlegt sie in kleine Lernschritte. Kinder lernen beispielsweise lesen, indem sie die Aussprache der Buchstaben vor den Buchstabennamen lernen. Sie müssen jede Fertigkeit beherrschen, bevor sie zur nächsten übergehen. Die Lehrer verfolgen den Fortschritt jedes einzelnen Schülers täglich. Sie achten auf sein Verhalten und ermutigen gutes Verhalten. Schlechtes Verhalten ignorieren sie weitgehend, wenn sie es als Ausdruck eines entmutigten Schülers wahrnehmen. Sie gehen davon aus, dass sich schlechtes Verhalten von selbst erledigt, wenn der Schüler Erfolgserlebnisse im Lernen macht.
Direkte Instruktion gewinnt, Condorcet, 24.1. von Peter Aebersold

21. Dezember 2019

Gelingende Integration


Die 1973 gegründete Schule für hörgeschädigte Kinder in Meggen LU dürfte die erste integrierte Schule in der Schweiz sein. Sie wurde von der „Stiftung Schule für hörgeschädigte Kinder Meggen“ und Susann Schmid-Giovannini* gegründet und von ihr geleitet.
Wie Integration gelingen kann, 21.12. von Peter Aebersold

20. Juni 2019

Frankreich zerstört die Volksschule – wir sind auf dem gleichen Weg


In Frankreich wurde 1999 die «Charta zum Aufbau der Schule des 21. Jahrhunderts» veröffentlicht, die das Schulsystem in einen „Ort des Lebens für unsere Kinder“ verwandeln will. Bildungsminister Jack Lang (2000–2002) gab die Losung aus: «Die Schule muss ein Lebensraum sein!» Diese Bildungsrevolution ersetzt das durch Unterricht vermittelte Wissen durch Aktivitäten, bei denen die Schüler sich ihr Wissen selber erarbeiten sollen: Die Schule darf keine Schule mehr sein.
Frankreich zerstört die Volksschule – wir sind auf dem gleichen Weg, Zusammenfassung von Peter Aebersold, 20.6.

16. Juni 2019

Was steckt hinter den Massenkündigungen?


Schon wieder gibt es eine Reihe von Massenkündigungen von Lehrern in der Deutschschweiz. Trotz heimlichen Stillschweigeabkommen (Drohungen mit der Treu- und Schweigepflicht, Datenschutz usw.), Verwedelungstaktik (verschleierte Kündigungsgründe) und völlig fehlender Transparenz dringen immer wieder Details über die Hintergründe von Massenkündigungen durch Lehrer an die Öffentlichkeit, die sich wie ein roter Faden durch alle bisher veröffentlichten Fälle ziehen. 
Massenkündigungen - der Widerstand wächst, Peter Aebersold, 16.6.

12. Juni 2019

Wahre Ursachen des Bildungsabbaus zur Kenntnis nehmen

Die Ergebnisse des ersten nationalen Bildungsvergleichs sind unbestritten miserabelausgefallen (NZZ 25. 5. 19). Von dem bei Pisa 2018 noch hochgejubelten «Europameister im Rechnen» erreichen 40 Prozent der Schüler die minimalen Grundkompetenzen in Mathematik nicht. Die sprachlichen Kompetenzen wurden nur teilweise überprüft, für Sprechen und Schreiben liegen keine Testergebnisse vor. Kein Wunder, hat sich die EDK erst nach zwei beziehungsweise drei Jahren getraut, die Resultate zu veröffentlichen. Über die Ursachen gibt es viele Spekulationen. Nur eines scheint gemäss den Bildungsverantwortlichen klar zu sein: Mit dem Reformpaket Lehrplan 21 habe es nichts zu tun, weil er zur Testzeit 2016/17 noch gar nicht eingeführt gewesen sei. Auffallend ist, dass die Resultate bei den weniger reformfreudigen Kantonen meist besser ausgefallen sind.
NZZ, 12.6. Leserbrief von Peter Aebersold

2. Juni 2019

Nationaler Bildungsvergleich und Lehrplan 21


Die Ergebnisse des ersten nationalen Bildungsvergleichs sind unbestritten miserabel ausgefallen. Von dem bei Pisa 2018 noch hochgejubelten „Europameister im Rechnen“ erreichen 40% der Schüler die minimalen Grundkompetenzen in Mathematik nicht. Die sprachlichen Kompetenzen wurden nur teilweise überprüft, für Sprechen und Schreiben liegen keine Testergebnisse vor. Kein Wunder hat sich die EDK erst nach zwei, respektive drei Jahren getraut, die Resultate zu veröffentlichen. Über die Ursachen gibt es viele Spekulationen. Nur eines scheint gemäss den Bildungsverantwortlichen klar zu sein, mit den Reformpaket Lehrplan 21 habe es nichts zu tun, weil er zur Testzeit 2016/2017 noch gar nicht eingeführt worden sei. Auffallend ist, dass die Resultate bei den weniger reformfreudigen Kantonen meist besser ausgefallen sind.
Nationaler Bildungsvergleich und Lehrplan 21, Peter Aebersold, 31.5.

31. Oktober 2018

Lehrplan 21 – erste Kantone buchstabieren zurück


Mit der Einführung des Lehrplans 21 wurde eben erst begonnen und schon zeigt sich, dass gewisse Reformelemente wegen ihrer ideologischen Fundierung den Praxistest nicht bestehen werden. Die ersten Kantone haben bereits begonnen, Korrekturen vorzunehmen: Der Kanton Nidwalden verzichtet auf das „Schreiben nach Gehör“ und kehrt zur Rechtsschreibung zurück. Der Kanton Basel-Landschaft führt die Lehrmittelfreiheit wieder ein, nach dem die praxisuntauglichen LP21-kompatiblen Lehrmittel zu einem teuren Eklat geführt haben. Die „bestechende Idee“ mit den Schulinseln dürften die Rückkehr zur bewährten Kleinklasse einläuten, auch wenn das erst unter vorgehaltener Hand gesagt werden darf. Es kann ja nicht sein, dass kein Geld für Schulreisen mehr da ist, weil man überall Lernlandschaften errichten muss.
Lehrplan 21 – erste Kantone buchstabieren zurück, 31.10. von Peter Aebersold

29. Oktober 2018

Recht auf Methodenfreiheit kann nicht mehr wahrgenommen werden


Erziehungsdirektoren und kürzlich auch die Leiterin des Volksschulamtes behaupten in den Medien, „dass die Methodenfreiheit für die Lehrerinnen und Lehrer gewahrt bleibe“. So auch Christian Amsler, der damalige Präsident der Deutschschweizer-Erziehungsdirektoren-Konferenz (D-EDK): „Die Unterrichts- und Methodenfreiheit ist in der Schweiz absolut gewährleistet. Die Lehrpersonen werden weder drangsaliert noch in ein Korsett gezwängt".
Recht auf Methodenfreiheit kann nicht mehr wahrgenommen werden, 29.10. von Peter Aebersold

22. Juli 2018

Lehrplan 21 sorgt für Gymi-Boom

Dank dem föderalistischen System wird ersichtlich, welche Schulsysteme sich bewähren. Eine hohe Maturaquote heisst nicht, dass die Schüler gescheiter sind, das zeigt sich spätestens bei der Ausfallquote an der Uni («Die verlorenen Jahre der Gymnasiasten», NZZ 10. 7. 18). Der Ökonom Wolter hat offenbar nicht abgeklärt, warum trotzdem so viele ans Gymi wollen. Beim Pionierkanton Basel-Stadt sind es die Schulreformen (Orientierungsschule, Lehrplan 21), die die Volksschule derart verschlechtert haben, dass die Eltern ihre Kinder lieber ans Gymi schicken. Basel-Stadt und Genf sind die Schlusslichter beim Kantons-Ranking in der Schweiz. Offenbar ist Wolter auf den Lehrplan-21-Zug mit den Kompetenzen aufgesprungen und hat übersehen, dass die Länder mit Kompetenzorientierung bei Pisa allesamt abstürzen.
NZZ, 19.7. Leserbrief von Peter Aebersold

1. Mai 2018

Diskussion zu "Lärm im Schulzimmer"

Die aktuelleLärmklage deckt die Positionen in der Schuldiskussion klar auf: Die nimmermüden Schulumbauer sehen das Übel allein in den ungenügenden Rahmenbedingungen und fordern deshalb immer mehr Geld für ihre verschiedenen Forderungen. Wer aber mit der Kunst des gemeinsamen Klassenunterrichts noch vertraut ist, wird entgegnen, dass viel Lärm durch eine konzentrierte Schulführung vermieden werden kann. Ich bin für den gezielten Einsatz von genügend finanziellen Mitteln in der Bildung, aber nicht für teure Fehlinvestitionen, die sich oft als Fass ohne Boden erweisen. Das Lärmthema müsste eigentlich die Bildungspolitiker von den Stühlen reissen. Doch bisher merkt man davon nichts. 
Starke Volksschule Zürich, Hanspeter Amstutz 

15. April 2018

Lehrplan 21 und Schuldesaster in Amerika

Während uns Hiobsbotschaften vom US-Schuldesaster und landesweiten Lehrerstreiks erreichen (NZZ vom 15.4.2018), wird bei uns der Lehrplan 21 nach amerikanischem Vorbild bedenkenlos weiter eingeführt.
Lehrplan 21 und Schuldesaster in Amerika, 15.4. von Peter Aebersold