31. Mai 2021

Politische Bildung bleibt unverbindlich

In Österreich, Malta oder Schottland gehen schon die 16-Jährigen wählen. Dagegen dürfen in der Schweiz erst Volljährige an die Urne. Doch auch in Bundesbern wird über eine Senkung des Alters diskutiert: Anfang Jahr hat sich die Staatspolitische Kommission des Ständerats knapp für die Ausarbeitung einer Verfassungsänderung zur Einführung des Stimm- und Wahlrechts für 16-Jährige ausgesprochen.

Céline Huber stellt Kompetenzen des Erziehungsrats in Frage, Luzerner Zeitung, 27.5. von Anian Heierli

27. Mai 2021

Der Lehrermangel spitzt sich zu

Die Freude war von kurzer Dauer: Die Situation am Pädagogik-Stellenmarkt hatte sich 2020 entspannt. Wohl wegen Unsicherheiten in der Corona-Krise blieben mehr Lehrer ihrer Stelle treu als sonst. Jetzt aber sind im Kanton Zürich fürs neue Schuljahr noch 550 Stellen unbesetzt – 80 mehr als im Frühling 2019. Im Kindergarten und in der Primarschule herrscht laut Bildungsdirektion eine angespannte Lage. Noch prekärer ist sie in der Heilpädagogik.

Zürcher Lehrer sollen mehr arbeiten, NZZaS, 23.5. von René Donzé

25. Mai 2021

KV-Reform darf Übertritt an weiterführende Schulen nicht gefährden

Es ist essenziell, dass Ausbildungen mit der Zeit gehen und deshalb immer wieder überarbeitet werden. Die KV-Lehre ist einer der grössten Bereiche der Berufsbildung – und eine der wichtigsten Zubringerinnen der Fachhochschulen. Eine Reform ist nötig, darf den Übertritt an weiterführende Schulen jedoch nicht gefährden; das wäre eine enorme Qualitätseinbusse und würde der Berufsbildung schaden.

Die KV-Reform darf nicht zur Sackgasse werden, NZZ, 25.5. von Andri Silberschmidt

24. Mai 2021

Die Banken ziehen die Notbremse bei der KV-Reform

Der heftige Protest der Bankenvereinigungen gegen die Reform der KV-Ausbildung lässt aufhorchen. Offenbar haben die Banken gerade noch rechtzeitig bemerkt, welch verheerende Auswirkungen das geplante Ausbildungsmodell für ihre Auszubildenden hätte. Die Taktik der Reformer, das Grundkonzept in Kabinettsmanier möglichst weit voranzutreiben und erst dann in die Vernehmlassung zu schicken, wenn nur noch Retuschen angebracht werden können, scheint diesmal zu scheitern.

Die Banken ziehen die Notbremse bei der KV-Reform, 21.5. von Hanspeter Amstutz

20. Mai 2021

St. Galler Schulstreit beendet

Dass es zwischen der Lehrergewerkschaft und einer Schulverwaltung zu Friktionen komme, liege in der Natur der Sache, sagt Mathias Gabathuler. Der FDP-Stadtrat übernahm Anfang Jahr die Direktion Schule und Freizeit der Stadt St.Gallen. Gabathuler sagt, die Absichtserklärung, die am 3. Mai unterzeichnet wurde, sei bedeutsam und stimme ihn «sehr zuversichtlich».

Die Hausaufgaben sind gemacht: Die Lehrergewerkschaft und die Dienststelle Schule und Musik der Stadt St. Gallen beendet jahrzehntelangen Schulstreit, St. Galler Tagblatt, 19.5. von Daniel Wirth

Basel will diskriminierungsfreie Schulen

Egal mit welcher Hautfarbe oder mit welchem religiösen, kulturellen oder sozialen Hintergrund, die Schule müsse alle Kinder und Jugendlichen abholen, sagt Heidi Mück, die das Grün-alternative Bündnis im Basler Grossen Rat vertritt. «Die Kinder und Jugendlichen sollen in einer möglichst diskriminierungsarmen Umgebung aufwachsen. Dort ist die Schule ein wichtiger Teil und hat eine wichtige Rolle.»

Basler Parlament setzt sich für diskriminierungsfreie Schulen ein, SRF Regional, 19.5. von Marlene Sandrin

Euphorisch gefeierte Vorzeigeschulen - nur die Ideologie zählt

Schöne neue Schülerwelt: Lernwerkstatt, Logbuch, Lernbüro, Lerntheke, Förderband – mit solchen erfinderischen Lernmethoden werben die sieben Schulen, die am 10. Mai 2021 mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet worden sind. Er wird alljährlich von der Robert Bosch Stiftung, der Heidehof Stiftung, der ARD und der ZEIT-Verlagsgruppe verliehen. Schirmherr ist der Bundespräsident. Wenn es darum geht, ihre Pädagogik griffig zu beschreiben, sind die preisgekrönten Schulen um Superlative nicht verlegen: Ihre Schulkultur sei demokratisch und vielfältig; ihre Pädagogik achtsam und kooperativ; ihr Anspruch antirassistisch, gewaltpräventiv und nachhaltig. Nach einer Information jedoch sucht man auf der Website der Schulen allerdings vergeblich: nach den von den Schülern erbrachten Leistungen. Keine der mit dem Schulpreis ausgezeichneten Schulen hat auf ihrer Website die Schulleistungsdaten der vergangenen Jahre veröffentlicht.

Haltungsnoten statt Leistungsmessung, Cicero.de, 20.5. von Rainer Werner

 

19. Mai 2021

Aufschrei der Banken zur KV-Reform

Wer gehört werden will, muss laut schreien. An diesen Grundsatz halten sich schon Kleinkinder instinktiv. Dies gilt nicht selten auch für politische Lobbyisten. So sah der Zürcher Bankenverband diese Woche die Zeit für einen öffentlichen Alarmschrei gekommen. «Steht die Banklehre vor dem Aus?», fragt der Verband provokativ im Titel seiner Medienmitteilung vom Montag. Stein des Anstosses ist die geplante Reform der kaufmännischen Lehre unter dem Titel «Kaufleute 2022». Bankenvertreter befürchten eine Senkung des Leistungsniveaus und die Infragestellung des Anschlusses an die Berufsmaturität. Wenn die Reform die Befürchtungen bestätige, werde der Einstieg in die Finanzbranchen über kurz oder lang «nur noch über die Mittel- und Hochschulen möglich sein».

Stresstest für die KV-Lehre, NZZ, 19.5. von Hansueli Schöchli

Widerstand gegen KV-Reform nun auch von Bankenseite

Nicht alles, was neu ist, ist auch gut. Diese Meinung vertreten die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) und der Zürcher Bankenverband bezüglich der Reformierung der kaufmännischen Grundbildung «Kaufleute 2022». Die Reform gefährde die Qualität der Ausbildung - wenn nicht sogar die Banklehre.

Bankverbände sehen Banklehre durch KV-Revision in Gefahr, Nau, 17.5.

Tagesschule Zürich: Volksschule ist keine Staatsschule à la DDR

Andernorts würden solche Bedingungen als «Abo-Falle» bezeichnet: Die Anmeldung zum kostenpflichtigen Angebot erfolgt automatisch. Eine Abmeldung ist möglich, aber muss rund fünf Monate vor Vertragsbeginn erfolgen – oder aber innert zehn Tagen nach dem Anmeldebescheid. Die Teilnahme gilt für ein Jahr und kann währenddessen nicht gekündigt werden.

Warum aus der Stadtzürcher "Tagesschule light" keine "Tagesschule vollfett" werden darf, NZZ, 18.5. von Lena Schenkel

Schlechte Luft bedroht ungeimpfte Schüler

In zwei von drei Schweizer Schulzimmern ist die Qualität der Atemluft ungenügend. Zu diesem Befund kam eine Studie, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) im März 2019 veröffentlichte – zu einer Zeit, als von der nahenden Corona-Pandemie noch niemand etwas ahnte. Jetzt mehren sich die Stimmen, die einen besseren Schutz der Kinder und Jugendlichen vor der buchstäblich dicken Luft in vielen Schulstuben fordern.

Luft in den Schulzimmern wird zum Problem, Tages Anzeiger, 18.5. von Fabian Renz

Körperliche Gewalt

Gemäss einer Studie der Unicef erleben 32 Prozent der Schweizer Schülerinnen und Schüler Gewalt durch Kolleginnen und Kollegen. Zuhause sind 29 Prozent betroffen. Auch Kinderarmut macht den Experten Sorge.

Jedes dritte Kind erfährt in der Schule körperliche Gewalt, 20 Minuten, 19.5.

Kinderrechte-Studie 2021: "Aufschlussreich und besorgniserregend", Unicef Schweiz Liechtenstein 

10. Mai 2021

Mehr politische Bildung an der Volksschule

Die Luzerner Volksschulen sollen Schülern die Politik näher bringen, sind sich Stadtluzerner Grossstadträte von FDP, Junge Grüne, SP und SVP einig. Die Volksschule sollte ein Ort sein, an dem sich Schülerinnen an das politische System herantasten können – und ihre eigenen Meinungen formen.

Luzerner Volksschulen sollen mehr auf politische Bildung setzen, zentralplus, 10.5.

Dok-Film: Mein Leben und der Notenschnitt

Wie erleben Kinder das Bangen und Hoffen beim Übertritt in die Oberstufe – auf dem Schulweg, in der Freizeit, im Klassen- und im Kinderzimmer? Der Dokumentarfilm von Luzius Wespe zeigt das einjährige Übertrittverfahren aus der Sicht der Kinder: ihre Träume, Tränen und Entscheide. Ein persönlicher Einblick in die Welt der Kinder.

Mein Leben und der Notenschnitt - vom Übertritt an die Oberstufe, SRF, 6.5.


Solothurner Volksschulgesetz soll modernisiert werden

Die Bildungslandschaft unterliegt einem steten Wandel. Das Modell der geleiteten Schulen, die Reform der Sekundarstufe oder der Kindergarten als Teil der Volksschule sind etwa Neuerungen der letzten Jahre, die natürlich jeweils auch gesetzlich verankert werden mussten. In seinen Grundzügen basiert das Solothurner Volksschulgesetz aber immer noch auf der Fassung aus den 1960er-Jahren und ist damit etwas unübersichtlich geworden.

Solothurn nimmt einen "grossen Service" an der Schulgesetzgebung in Angriff, Solothurner Zeitung, 6.5. von Urs Moser

6. Mai 2021

Zwei Geschichs-Projekte auf Instagram

Gute Neuigkeiten: Das Fach Geschichte ist zwar durch den Abbau von Lektionen stark betroffen, doch zwei aufsehenerregende Projekte werden historische Schicksale näher ans Leben der Jugendlichen rücken: Es geht um die deutsche Widerstandskämpferin Sophie Scholl und die Schweizer Verdingkinder. Beide Projekte können verfolgt werden auf Instagram. 

@ichbinsophiescholl

@vergiss.mich.nie 



5. Mai 2021

Durchschnittlich 35/h/Woche im Netz und trotzdem schwache Leser

Teenager informieren sich heute vor allem online. Gerade dort ist es aber besonders wichtig, «Fake News» von zuverlässigen Nachrichten unterscheiden zu können. Auch das Erkennen von betrügerischen Phishing-Mails ist dringend notwendig, um im Internet nicht irgendwann zum Opfer von Betrügern zu werden.

Laut Pisa-Studie sind Schweizer Teenager bei der Lesekompetenz nur Durchschnitt, NZZ, 5.5. 

3. Mai 2021

Die Herkunft entscheidet

Es muss nicht jeder und jede ans Gymnasium, manche wären in einer Lehre besser aufgehoben, die Berufsbildung braucht leistungsstarke Jugendliche: Diese Argumente sind richtig. Doch sie gelten vor allem für junge Menschen mit praxisorientierten Begabungen, die sich weniger für akademische Inhalte begeistern können oder die Matura nur mit Ach und Krach hinkriegen.

Schickt endlich die Richtigen ans Gymnasium, NZZ, 3.5. von Margrit Stamm

30. April 2021

Kantonsumfrage Kindergartenbesuch

In 17 Kantonen müssen alle Kinder den Kindergarten während zwei Jahren (erstes und zweites Kindergartenjahr / Schuljahre 1-2) besuchen. In 8 Kantonen müssen alle Kinder den Kindergarten während mindestens einem Jahr (zweites Kindergartenjahr / Schuljahr 2) besuchen.

Kindergarten-Obligatorium: effektiver Besuch, EDK

28. April 2021

Postulat fordert Analyse zu den Grundkenntnissen der Schulabgänger

In der Mathematik sind die Schweizer Jugendlichen Spitze, beim Lesen befinden sie sich im internatinalen Durchschnitt: So lauteten die Ergebnisse der letzten PISA-Studie, die vor drei Jahren stattfand. Die nächste Studie wurde wegen Corona verschoben. Im Kanton St. Gallen kommen währenddessen Befürchtungen auf, dass es mit den Grundfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler am Ende der Volksschulzeit immer mehr hapert. 

Häufige Klagen über Schulabgänger, St. Galler Tagblatt, 26.4. von Adrian Vögele

27. April 2021

Erhöhung Lohnklasse für Luzerner KG- und PS-Lehrpersonen

Per Schuljahr 2021/22 wird die Lohnklasse der Luzerner Kindergarten-, Basisstufen- und Primarlehrpersonen sowie der Lehrpersonen Musik und Bewegung von 18 auf 19 erhöht. Es werden bei allen Lehrpersonen mindestens die bisherigen Lohnstufen (Erfahrungsstufen innerhalb einer Lohnklasse) übernommen. Dadurch resultiert für alle eine Lohnerhöhung, auch wenn gleichzeitig bei den Lehrpersonen für Deutsch als Zweitsprache (DaZ) sowie für Musik und Bewegung die Unterrichtsverpflichtung zum Ausgleich um eine Lektion von 29 auf 30 Wochenlektionen erhöht wird. Bei den Kindergartenlehrpersonen wird zusätzlich eine gezielte strukturelle Stufenanpassung vorgenommen. Die Dienststelle Personal berechnet die Löhne dieser Lehrpersonen und informiert sie und ihre Schulleitungen mit der Pensenbestätigung zu Beginn des neuen Schuljahres, spätestens bis zum Schulstart. Die angepassten Einreihungsrichtlinien sind bereits auf der Website publiziert.

Quelle: Dienststelle Volksschulbildung Kanton Luzern, 27.4.

 

25. April 2021

Widerstand gegen KV-Reform

Geht es nach dem Bund, wird die kaufmännische Ausbildung schon 2022 auf den Kopf gestellt. Statt um Fächer geht es dann um Kompetenzen und ein ganzer Leistungszug wird gestrichen. Bildungsdirektorin wie auch der Landrat befürchten grosse Schwierigkeiten und fordern mehr Zeit.

«Schockiert», «konsterniert», «entsetzt»: Landrat will sich beim Bund gegen Reform der KV-Lehre wehren, BZ Basel, 22.4. von Michael Nittnaus

Baselland: Parlamentarischer Vorstoss zum Praxisbezug im Lehrkörper der FHNW

Der fehlende Praxisbezug der LehrerInnen-Ausbildung der Pädagogischen Hochschule war schon mehrfach Thema in den Kantonsparlamenten der FHNW-Trägerkantone. Als Folge davon wurde die Anzahl der Praktika für die Studierenden erhöht und diesbezüglich einige Verbesserungen in die Wege geleitet. 

Nichts destotrotz ist das Feedback der Studierenden zur Qualität der Ausbildung in den entsprechenden von der PH durchgeführten Umfragen auf einem bedenklich tiefen Niveau. Als problematisch erweist sich insbesondere der mangelnde Praxisbezug und des Nicht-Vorhandenseins von praktischer Unterrichtserfahrung im Lehrkörper der PH. Wenn Didaktik-Dozierende ohne praktische Unterrichtserfahrung angehender Lehrpersonen in die Tricks des Unterrichtsalltags einführen sollen, dann ist das nicht selten mit einem Glaubwürdigkeitsproblem verbunden. Die analoge Problematik existiert ebenfalls an der Hochschule für soziale Arbeit. 

Angehende Lehrpersonen wünschen sich zurecht hervorragende Dozierende mit glaubwürdiger praktischer Unterrichtserfahrung bez. entsprechender praktischer Berufserfahrung. 

Entsprechend wird die Regierung aufgefordert im nächsten Leistungsauftrag der Trägerkantone an die FHNW sicherzustellen, dass mindestens 75% der Professoren, Dozenten und Lehrbeauftragten der PH und der Hochschule für soziale Arbeit der FHNW praktische Unterrichts- bzw. Berufserfahrung haben (ein Minimum von 5 Jahren Unterrichtspraxis).


Urheber/in: Klaus Kirchmayr Zuständig: –– Mitunterzeichnet von: Bänziger, Biedert, Franke, Fritz, Grazioli, Groelly, Heger, Kirchmayr-Gosteli Julia, Lerf, Locher, Ryf, Stokar, Waldner, Wolf Eingereicht am: 22. April 2021



Kinder haben immer weniger Selbstdisziplin

"Unser Gehirn reift bis ungefähr zum zwanzigsten Lebensjahr, sogar noch ein bisschen darüber hinaus. Und bei diesem Reifungsprozess nimmt der Frontalkortex eine besondere Rolle ein. Dieses Stirnhirn ist sehr wichtig für die Selbstdisziplin und die Selbstkontrolle. Der noch nicht voll ausgebildete Frontalkortex ist einer der Gründe, warum die Kinder in der Pubertät so sind, wie sie sind. Dass sie zum Beispiel Schwierigkeiten mit ihrer Aufmerksamkeit und der ­Kontrolle ihrer Emotionen haben. Kinder sind anfällig für Lust-Im­pulse. Sie sind deswegen auch anfällig für Süchte. Und jetzt kommen sie mit dem Internet in eine Welt, in der sie sofort alles haben können, was sie sich wünschen. Meine inzwischen erwachsenen Söhne haben mich als Teenager mal gefragt: «Was hast du eigentlich so gemacht, als du 16 ­Jahre alt warst?» Und als ich dann geantwortet habe: «Naja, zur Schule gehen, lesen, Sport und vielleicht alle vier Wochen mal ins Kino», fanden sie diese Vorstellung unsäglich langweilig. Kinder heute können sich gar nicht mehr vorstellen, in einer Welt zu leben, in der sie nicht alles sofort haben können".

"Eltern müssen ihre Kinder viel mehr führen", Fritz und Fränzi, 6.4. von Bianca Fritz

23. April 2021

Stadt Zürich bewilligt Projekt für späteren Schulbeginn am Morgen

Als Stefan Urech am Mittwochmorgen um 6 Uhr im Zug nach Mettmenstetten sass, entschied er sich spontan, das Programm seiner ersten Lektion über den Haufen zu werfen. Der Sekundarlehrer vertritt die SVP im Zürcher Gemeinderat, und da sollte am Abend ein Postulat behandelt werden, das ihn besonders umtrieb.

Schülerinnen und Schüler sollen länger im Bett bleiben dürfen, Tages Anzeiger, 23.4. von Corsin Zander