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8. Januar 2019

Tablets haben in Kindergarten und Primarschule nichts zu suchen


Die Geschichte der abendländischen Bildung beweist es: Kinder lernen heute nicht anders als vor 100 oder auch 200 Jahren. Sie haben im Grunde keine anderen Bedürfnisse, wenn man ihnen in Elternhaus und Schule genügend Entfaltungsmöglichkeiten für ihr Lernen und für das Spiel mit anderen bietet. Was hingegen schnell und nachhaltig gelingt, ist die Möglichkeit, Kinder auf Bildschirmmedien und auf passiven Konsum zu lenken. Dabei sind fast immer kommerzielle Interessen im Spiel. Anders gesagt, heisst das: Nicht der Mensch mit seinen Anlagen und Bedürfnissen hat sich gewandelt, sondern vielmehr der Markt, der mit der Vielfalt seiner Angebote, schon bei Kleinkindern, durch die Werbung Bedürfnisse erst weckt. Und die Eltern? Sie unterstützen das Ganze, wenn sie ihre Kinder, vielfach aus Unwissenheit, Nachgiebigkeit oder Bequemlichkeit, vor Bildschirmen und Displays «parken».
Was Kinder wirklich brauchen, Basellandschaftliche Zeitung, 8.1. von Mario Andreotti

12. Oktober 2018

Plenum digitale - Vacuum mentale, Teil 2

Ein paar Zitate - aus dem Zusammenhang gerissen - von der 2. Frankfurter (In-)Kompetenzkonferenz, die unter dem Motto "Plenum digitale - Vacuum mentale" stand.

"Der kurze Weg vom digital native zum digitalen Naivling".

"Die Debatte um die Digitalisierung soll ablenken vom Versagen der aktuellen Bildungspolitik".

"Zeugnisse (rasant steigende Zahl von 1-er Abis in Deutschland, Anm. uk) werden zu ungedeckten Schecks".

"Plumpe Erleichterungspädagogik"

"Information wird durch Ringen zu Wissen veredelt".

"Finnland stürzt ab, weil vom lehrer - zum schülerzentrierten Unterricht übergagangen worden ist".


"Kinder brauchen Vorratswissen" - Wer nichts weiss, muss alles glauben. (Marie v. Ebner-Eschenbach)

"Politik sollte in Bibliotheken und Leseförderung investieren".


Josef Kraus war von 1987 bis Juni 2017 Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Bild: uk

Gallisches Dorf gegen Kuschelpädagogen und Reformtechnokraten


Manfred Spitzer hat viel Prügel eingesteckt für die Behauptung, dass sich der Konsum digitaler Medien nicht unbedingt günstig auf den Bildungsweg auswirke. Mittlerweile gibt es eine stattliche Zahl von Studien, die Spitzers These stützen, und der Psychiatrieprofessor der Universität Ulm muss nicht mehr als einsamer Prediger durchs Land ziehen. Die deutsche Bildungspolitik, die das Thema Digitalisierung rauschhaft für sich entdeckt hat, zeigt an diesen Erkenntnissen wenig Interesse. In ihren Beraterstäben geben sich Industrielle und Informatiker die Klinke in die Hand, assistiert von Pädagogen, die sich auf einen wirtschaftsnahen Begriff von Bildung geeinigt haben.
Lernen im Chatroom, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.10. von Thomas Thiel

1. November 2017

Abgründe von Nichtkönnen

Entrüstet wird zurückgewiesen, Grundschule habe auf weiterführende Schulen vorzubereiten. Nein, Grundschule sei kindgerechte Schule schlechthin. Eine nur auf’s Kindsein gerichtete Schule raubt dem Kind die Zukunft, weil es in einer Kind-Gegenwart einkerkert.
In der Grundschule Abgründe von Nichtkönnen, 14.10. von Josef Kraus, Quelle:  www.tichyseinblick.de/kolumnen/josef-kraus-lernen-und-bildung/in-der-grundschuleabgruende-von-nichtkoennen/

20. Oktober 2017

Buchtipp: Josef Kraus

Josef Kraus war 30 Jahre lang ehrenamtlicher Präsident des deutschen Lehrerverbands und legt eine sehr lesenswerte Kritik an den Fehlentwicklungen des deutschen Schulsystems vor. Was hat das mit der Schweiz zu tun? Sehr viel, denn Kompetenzorientierung, Frühfremdsprachen, Rechtschreibung/Schlechtschreibung, Inklusion und Digitalisierung sind auch bei uns hochaktuell. 
Der Klappentext liest sich so:
Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt, Josef Kraus