11. Mai 2014

Planungschaos im Baselbiet

Auf Ende 2014 lassen sich in Baselland viele Lehrer frühzeitig pensionieren, weil sie noch von der alten, vorteilhafteren Pensionskassenregelung profitieren wollen. Das führt nun zu "Planungsengpässen", weil den Schulen ab 2015 die Lehrpersonen fehlen. Nun hat die Verwaltung eine Lösung für ein Problem gefunden, das sie selbst verursacht hat.




Neue Regelung stösst im Landrat auf Kritik, Bild: Keystone

Frühpensionierte Lehrer dürfen bis Schuljahrende arbeiten, SRF Regional, 9.5.


Hintergrund der Pensionierungswelle ist die neue Pensionskassenregelung ab 2015. Viele ältere Lehrkräfte wollen von der alten, für sie vorteilhafteren Regelung profitieren und gehen deshalb vorzeitig in Rente. Das bedeutet für die Schulen, dass ihnen ab Januar bis zum Ende des Schuljahres Lehrpersonen fehlen.
Die Kantonsverwaltung hat jetzt eine Lösung erarbeitet, die es den Frühpensionierten erlaubt, bis zum Ende des Schuljahrs zu unterrichten. Diese Lösung stiess jedoch im Landrat auf bürgerlicher Seite auf Kritik. Für FDP-Landrat Rolf Richterich ist das eine «Weggli und Batze» Lösung: Die betreffenden Lehrerinnen und Lehrer würden von der vorteilhaften Pensionskassenregelung profitieren und dürften erst noch länger arbeiten.
Für die SP-Landrätin und Muttenzer Schulleiterin Regula Meschberger ist diese Kritik völlig verfehlt: «Es geht nicht um die Lehrer, sondern um die Planung.» Denn diese sei mit diesen Kündigungen unmöglich. In die gleiche Richtung argumentierte CVP-Finanzdirektor Anton Lauber: «Die Lösung vertritt die Interessen der Schülerinnen und Schüler, und nicht der Lehrpersonen.»


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