Was wurde und wird im Aargau nicht
alles gesagt nach der Annahme der Mundartinitiative für den Kindergarten.
Von Rückschritt ist die Rede
(Erziehungschef Hürzeler), die Kommentare streiten sich darüber, welche Mundart
denn jetzt gelte, man macht sich Sorgen über deutsche Kindergärtnerinnen und
malt finanzielle Folgekosten düster an die Wand.
Sie alle, Lehrerverein,
Erziehungsdepartement und PH tanzten wie Voodoo-Tänzer um das von den Medien
immer wieder neu entfachte magische Feuer der Sprachförderung. Dabei
wiederholten sie die immer gleichen Beschwörungsformeln: „Hochdeutsch im
Kindergarten schärft das Sprachbewusstsein!“ „Die Kinder können beide
Sprachformen sauber trennen!“ „Hochdeutsch kommt den Kindern in der Schule und
nachher im Beruf zugute!“ Doch all dies ist pure Spekulation. Es existieren
keine empirischen Daten zu diesen gewagten Experimenten mit unseren Kindern. Nach
heutigem Wissensstand ist die Wirkung von Hochdeutsch im Kindergarten nach zwei
Jahren wieder verpufft. Hochdeutsch im Kindergarten ist bewusste Desintegration
von Fremdsprachigen. Und weshalb sollen ausgerechnet Kindergärtler die PISA-Deutschschwächen
von Schulabgängern kompensieren? Der ganze Hochdeutsch-Zauber im Kindergarten
ist von der Bevölkerung als solcher identifiziert worden. Die verzückten
Hohepriester der Bildungsadministration wurden jäh aus ihrer Extase gerissen. Die
Aargauer löschten diesen Hokuspokus am letzten Wochenende mit kaltem Wasser. Der
Spuk ist vorbei! (uk)
Bildungsdirektor Hürzeler (SVP) tanzte munter mit im Reigen unserer Sprachpriester, Bild: Keystone
Alex Hürzeler: "Es ist ein Rückschritt gegenüber heute", SRF Regional, 19.5.
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