30. Juni 2014

80 Prozent Frauen

Der Frauenanteil unter den Lehrpersonen an den Volksschulen war noch nie so hoch. Männliche Bewerber werden nun besonders umgarnt.




Männer werden bei Bewerbungen bevorzugt, Bild: Adrian Venetz

Lehrpersonen: 80 Prozent sind weiblich, Neue Luzerner Zeitung, 30.6. von Christian Hodel

Lohn allein ist nicht entscheidend

Kürzlich forderte der LCH massive Lohnerhöhungen, damit der Lehrerberuf mit anderern vergleichbaren Berufen mithalten könne. Wichtig sei dies, um für die Zukunft genügend motivierte Nachwuchskräfte rekrutieren zu können. In ihrem Leserbrief fordern Elfy und René Roca eine umfassendere Sicht auf die Problematik. So betrachten sie die Lehrerbildung und die Reformen als ebenso wichtige Faktoren, weshalb so viele Leute aus dem Beruf aussteigen.




Der Lohn allein ist nicht verantwortlich für die hohe Aussteigerquote bei Lehrkräften, Bild: Südostschweiz


Die Lehrerbildung und die Reformen sind das Problem, Elfy und René Roca, 29.6.

Fragezeichen zu einem Schulversuch

Betreffend den aufwendigen Versuch «Fokus starke Lernbeziehungen» (NZZ 21. 6. 14) lassen sich offenbar noch keine sachlich fundierte Aussagen zum Hauptzweck, nämlich positive Auswirkungen auf den Lernerfolg der Kinder zu erzielen, machen; ebenso wenig zu den Ursachen für die zurückhaltende Teilnahme am Versuch. Im Rahmen meiner Tätigkeit als Heilpädagoge im Kanton Zürich sind mir aber weitere Rückmeldungen zum Schulversuch bekannt. Die Klassenlehrpersonen müssen zu ihren übrigen Aufgaben diverse Aufgaben der Heilpädagogen übernehmen. Es macht so keinen Sinn mehr, wenn Heilpädagogen gezielte, individuelle Lernprogramme für entsprechende Kinder erstellen, da sie in ihrer neuen Funktion als «Lehrerberater» und ohne ausführliche Gespräche zu wenig detaillierten Einblick in die Lernprozesse dieser Kinder erhalten.
Leserbrief von Alex Vorburger in der NZZ, 30.6.

29. Juni 2014

FDP will bestes Bildungssystem der Welt

Nach der besten Armee sollen wir nun nach den Plänen der FDP das beste Bildungssystem der Welt bekommen. Gut möglich, dass sich die beiden Ziele gegenseitig ausschliessen. In regelmässigen Abständen spielt der Freisinn die Bildungskarte. Rolf Schweiger liess die letzte Offensive allerdings kläglich versanden. Falls es der FDP wirklich ernst sein sollte, dann nichts wie ran an die Arbeit: Wer sonst als die Liberalen kann gleich zwei Leute an den erziehungspolitischen Schalthebeln vorweisen: EDK-Chef Christoph Eymann und D-EDK-Präsident Christian Amsler. 
In Sachen Harmos und Lehrplan 21 ist die Parteilinie noch ziemlich diffus: Vereinheitlichen so viel wie nötig unter gleichzeitiger Wahrung des Föderalismus. Alles klar? ICT soll ein eigenes Fach werden - doch ab welchem Schuljahr? Integrative Schule mit Augenmass - was meint man damit konkret? Ratlos stehe ich dem Satz gegenüber: "Attraktivität der Lehrberufe durch Wissensvermittlung statt Bildungsbürokratie stärken". Hat jemand das Papier überhaupt durchgelesen, bevor es den Delegierten zur Annahme vorgelegt wurde?
Die FDP glaubt an Qualitätssicherung durch standardisierte Tests - was war da schon wieder mit der Bildungsbürokratie? Immerhin: Eymann und Amsler können durchatmen. So fordernd wie im Titel angekündigt wird's wohl nicht werden. (uk)
Parteipräsident Philipp Müller fordert mehr Wettbewerb mit Privatschulen, Bild: Keystone

FDP gegen Einheitskasse, St. Galler Tagblatt, 28.6.

Unser Ziel: Das beste Bildungssystem der Welt, Angenommen durch die DV der FDP, 28.6.

Umfrage: Informatikunterricht

Die Frage lautete: Sollen Drittklässler Informatikunterricht erhalten?

Jammernde Gewerkschafter schaden dem Image

In seinem Kommentar macht sich René Donzé Gedanken zu der kürzlich gestellten Lohnforderung des LCH.
Der jammernde Verband schadet dem Image des Lehrerberufs, NZZaS, 29.6. von René Donzé

28. Juni 2014

Bitte noch genauer hinsehen beim Fremdsprachenunterricht

Es ist durchaus legitim, wenn sich Interessenvertreter der Pädagogischen Hochschulen zum Thema Frühfranzösisch zuWort melden. Doch niemand spricht davon, den Fremdsprachenunterricht abzubauen - Französisch (respektive Italienisch) und Englisch gehören zum Fächerkanon eines Deutschschweizer Schülers. Trotzdem verlangen die Äusserungen der Professoren nach einer Reaktion und Richtigstellung. 





Bezüglich des Fremdsprachenlernens herrscht blinder Enthusiasmus, Bild: NZZ

Bitte noch genauer hinsehen beim Fremdsprachenunterricht, Urs Kalberer

27. Juni 2014

Zürcher Schulreformen: Fehlentwicklungen korrigieren

Der ehemalige Sekretär des Zürcher Lehrerverbands (ZLV), Ueli Zulauf, meldet sich in einem Leserbrief zu Wort. Der Schulversuch "Fokus starke Lernbeziehungen" sei leider nichts anderes als die Korrektur einer Fehlentwicklung. Der Text kulminiert mit der Feststellung: "Stossend daran ist, dass dabei jene recht bekommen, die schon immer gewusst haben, dass man am besten alles beim Alten belässt"
Auf Zulauf reagiert nun Thomas Ziegler, pensionierter Sekundarlehrer. 


Schulreformen benachteiligen die Buben, Bild: Keystone

Reaktion auf Leserbrief Zulauf von Thomas Ziegler



26. Juni 2014

Blinder Enthusiasmus für den frühen Beginn

Georges Lüdi, emeritierter Linguist der Universität Basel, war massgeblich verantwortlich für die EDK-Sprachenstrategie von 2004, welche den Unterricht von zwei Fremdsprachen an der Primarschule festlegte. In einem Interview mit Le Temps blickt er kritisch auf den momentanen Zustand des Französischunterrichts in der Deutschschweiz. Dieser sei "nicht optimal". Entgegen der landläufigen Auffassung lernten junge Schüler nicht besser Fremdsprachen als ältere. Allerdings brauchten die jungen Primarschüler massiv mehr Kontakt zur Fremdsprache. "Ich glaube, es herrschte ein blinder Enthusiasmus für einen frühen Beginn mit den Fremdsprachen". 

Georges Lüdi, ein Anhänger des frühen Fremdsprachenunterrichts, kritisiert den herrschenden Unterricht. Bild: Eddy Mottaz


"Il faut améliorer l'enseignement précoce des langues", Le Temps, 23.6. von Sandrine Hochstrasser

Bund senkt wegen Harmos Altersgrenze für gefährliche Berufe

Jugendliche Lernende beginnen mit dem Harmos-Konkordat ihre berufliche Grundbildung vermehrt bereits mit 15 Jahren. Deshalb hat der Bundesrat am 25. Juni die Senkung des Mindestalters für gefährliche Arbeiten in der Grundbildung von 16 auf 15 Jahre beschlossen. 
Berufliche Grundbildung: Neue Altersgrenze und Begleitmassnahmen für gefährliche Arbeiten, Medienmitteilung Bundesverwaltung

Gewaltig mehr Lohn

Der Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) ortet "einen gewaltigen Nachholbedarf" bei den Lehrerlöhnen. Bis 2018 müsse aufgeholt werden, was in den letzten 20 Jahren versäumt worden sei. Nur so gebe es genügend Nachwuchs. In etlichen Kantonen verdienen Lehrpersonen gleichviel oder unwesentlich mehr als im Jahr 1993, obwohl inzwischen gegen 16 Prozent Teuerung aufgelaufen seien.




Tiefe Einstiegslöhne verglichen mit anderen Berufen, Bild: Keystone

Lehrer fordern bis 2018 "gewaltig" mehr Lohn, Tages Anzeiger, 26.6.

Institutionalisierte Elternmitwirkung setzt sich nur zögerlich durch

Seit bald zehn Jahren ist die Elternmitwirkung im Zürcher Volksschulgesetz verankert. In der Praxis ist eine langwierige Entwicklung mit Hindernissen im Gang.
Mitwirkung üben, NZZ, 26.6. von Florian Bissig

Zahl von Kameras soll reduziert werden

In den Stadtzürcher Schulhäusern soll die Zahl der Überwachungskameras deutlich reduziert werden. So befand der Gemeinderat und überwies ein entsprechendes Postulat einstimmig. Momentan sind 600 Kameras im Einsatz.




Kameras sollen vor Vandalismus schützen, Bild: Keystone

Weniger Videokameras an Zürcher Schulhäusern, SRF Regional, 26.6. von Michael Ganz

25. Juni 2014

Kantonsrat will nicht über Lehrplan 21 entscheiden

Der Solothurner Kantonsrat will nicht darüber entscheiden, ob und wann der Lehrplan 21 eingeführt wird. 



Mit 42 zu 50 Stimmen hat der Kantonsrat beschlossen, dass er nicht über die Einführung des Lehrplans 21 entscheiden wird, Bild: Keystone

Kantonsrat will nicht über den Lehrplan 21 entscheiden, Oltner Tagblatt, 25.6. von Sven Altermatt

Blindflug bei den Fremdsprachen

Getrieben von der Angst, das Französische könnte aus der Primarschule verschwinden, entstand ein Artikel, der die Argumente der Frühfremdsprachler zusammenfasst. Natürlich ist dabei die Auswahl und die Interpretation der Quellen manipulativ. Die erwähnten Forschungsarbeiten sind alles andere als Freipässe für frühen Fremdsprachenunterricht. Selbstredend bedauern die Verfasser - alle aus dem Fachbereich Französisch dreier PH stammend - die Emotionalität der Debatte. Besonders verzweifelt scheint mir das Argument zu sein, wonach Französisch in manchen Berufen im Dienstleistungssektor ebenso oft gebraucht werde wie Englisch. Der Text ist dennoch lesenswert, besonders wenn er vor dem "dramatischen Rückschritt" warnt, der mit einer Verlegung von Französisch an die Oberstufe erfolgte. (uk) 




Christine La Pape Racine will herausfinden, in welchen Bereichen Anpassungen notwendig sind, Bild: FHNW

Genauer hinsehen beim Fremdsprachenunterricht, NZZ, 25.6. von Giuseppe Manno, Christine Le Pape Racine und Mirjam Egli Cuenat

24. Juni 2014

Ja, aber ...

Thomas Dähler kommentiert die Information über den Stand der Harmonisierungsbestrebungen im Kanton Baselland.
"Ja, aber" zu den Reformen, Basler Zeitung, 24.6. von Thomas Dähler

Harmos-Befürworter sammeln sich

Der Baselbieter Erziehungsdirektor Urs Wüthrich liess über den Stand der Arbeiten zur Bildungsharmonisierung informieren und trommelte neben dem Projektleiter auch Vertreter der Gemeinden, der Schulleiter, der Lehrer sowie der Wirtschaftsverbände zusammen. Einig war man sich darüber, dass die Harmos-Ausstiegs-Initiative abzulehnen sei. Punkto Lehrplan 21 gingen die Meinungen auseinander. Nicht dabei war der LVB, der das Harmoskonkordat einen "gigantisch teuren Etikettenschwindel" tituliert.





Mit von der Partie: Ernst Schürch, Präsident der amtlichen Lehrer-Kantonalkonferenz (links) und Projektleiter Alberto Schneebeli (rechts), Bild: Nicole Pont

Am Lehrplan 21 scheiden sich die Geister, Basler Zeitung, 24.6. von Thomas Dähler

Kampfzone Schule

Lieber Beat W. Zemp

Was ihr Lehrer leistet, grenzt an Masochismus! Schon der Mut, sich vor eine Klasse mit 14 Nationen hinzustellen – mit drei SchülerInnen, denen die Schule nicht sch...egal ist. Wer will sich freiwillig als «Nutte», «schwule Sau» begrüssen lassen? Wer wagt noch, «Ruhe» zu sagen? Wenn er hört: «Maul halten!» Zudem Eltern, die mit Anwalt, Aufsicht, Regierungsrat drohen? Auf den Pausenhöfen herrscht Terror: Mobben, Schlägern oder – neu – «büschen» (andere in Büsche schmeissen) – wer was dagegen unternimmt, hat Psychologen, Vorgesetzte am Hals. Ich verstehe, dass viele Lehrer fliehen – in die moderne Krankheit Burnout.
Glogger mailt, Blick am Abend, 23.6. von Helmut-Maria Glogger

Wie lassen sich unfähige Lehrer verhindern?

Lehrer, die in ihrem Beruf falsch sind, wirken sich fatal auf Schüler aus und leiden selber enorm. An der Universität Passau können fürs Lehramt Studierende frühzeitig ihre Eignung prüfen lassen.




Wer schwache Lehrer deckt, schadet den Schülern, Bild: Jean Gaumy

Das Recht kennt keinen Trottelparagrafen, NZZ, 24.6. von Joachim Günter

Lieber spät als unmotiviert

Für den nationalen Zusammenhalt zählt nicht, wann die Kinder andere Landessprachen lernen. Sondern dass sie sie lernen. Dies sagt René Lenzin, Inland-Redaktor beim Tages Anzeiger.




"Der Kampf gegen das Englische als beliebteste Fremdsprache ist verloren", Bild: Tages Anzeiger

Lieber spät als unmotiviert, Tages Anzeiger, 23.6. von René Lenzin

Lehrer: Selten arbeitslos bei gutem Verdienst

Wer sich in den letzten Jahren zur Lehrerin oder zum Lehrer ausbilden liess, fand in der Regel rasch eine Stelle. Von allen Hochschulabgängern des Jahres 2012 hatten die Diplomierten der PH ein Jahr nach Abschluss die tiefste Arbeitslosenquote.
Lehrer sind nach dem Abschluss selten arbeitslos und verdienen gut, swissinfo.ch, 23.6.

Zürich beendet das Experiment Grundstufe

Im Kanton Zürich endet das Experiment Grundstufe mit dem Sommerferienbeginn. Die Zürcher Bildungsdirektorin Aeppli bedauert dies: "Vieles, was heute in der Eingangsstufe als selbstverständlich gilt, hat seinen Ursprung in der Grundstufe". Auch der Autor des Textes, Walter Bernet, kann seine Enttäuschung kaum verbergen.
Eine kluge Antwort auf Vielfalt fällt weg, NZZ, 23.6. von Walter Bernet

22. Juni 2014

Die Linke und ihre Metzger

Alain Pichard beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen der Arbeiterpartei SP und dem Beruf des Metzgers. Sollen Jugendliche etwa Metzger lernen?



Die Linke und ihre Metzger, Berner Zeitung, 21.6. von Alain Pichard

Zum Lesen bitte auf Bild klicken.

Kurse für Kindergärtler

Neuerdings bieten Schulgemeinden Kurse an, um Kinder auf den Kindergarten vorzubereiten. Brigitte Fleuti (Präsidentin des Verbandes Kindergarten Zürich) meint, dies sei nur in Ausnahmefällen nötig. 




Brigitte Fleuti macht sich Gedanken zum Verhältnis Eltern-Kind.

Der externe Standpunkt. Was Kinder brauchen, um gut in die Schule zu starten, NZZaS, 22.6. von Brigitte Fleuti

Kampf ums Latein

Die altsprachlichen Maturaabschlüsse haben zwischen 1999 und 2012 von rund 4000 auf knapp 850 abgenommen. Das ist eine direkte Folge der schwindenden Lateinpflicht für bestimmte Fächer an der Universität. Nun will die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) das Nachholen von Latein während des Studiums mit Kreditpunkten belohnen. Auch die Altphilologen unterstützen diesen Vorschlag und haben deswegen keine Bedenken bezüglich der Latein-Matur. Präsident Hartmann macht die bemerkenswerte Aussage: "Die Schüler lernen Latein ohnehin eher aus Interesse als aus Notwendigkeit".





Die Universität Zürich hält noch am Lateinobligatorium fest - wie lange noch? Bild: Frank Brüderli

Lateiner wollen honoriert werden, NZZaS, 22.6. von René Donzé

Werkstattbericht zu Schulversuch

Seit 10 Monaten läuft der Schulversuch «Fokus starke Lernbeziehungen». Am Freitag erstatteten Bildungsdirektorin Regine Aeppli und Urs Meier, stellvertretender Chef des Volksschulamts, zusammen mit vier beteiligten Lehrerinnen einen ersten Werkstattbericht. Die Idee hinter dem Versuch ist einfach: Im Kindergarten und in der Primarschule unterrichten nur noch zwei Lehrpersonen eine Klasse. Diese übernehmen auch das Fach Deutsch als Zweitsprache (DaZ) und die integrative Förderung (IF). DaZ- und IF-Fachpersonen haben nur noch beratende und unterstützende Aufgaben.
Ziel ist es, die Lernbeziehungen zu stärken, mehr Ruhe und Konzentration ins Klassenzimmer zu bringen und den Koordinationsaufwand zu senken. Alle bisher verstreut eingesetzten Ressourcen werden für die Regelklasse eingesetzt. Damit stehen durchschnittlich 140 Stellenprozente pro Klasse zur Verfügung. Teamteaching und Halbklassenunterricht werden in weit umfangreicherem Ausmass als bisher möglich. Damit können die Schüler individueller gefördert werden. Aepplis erstes Fazit: Der Aufwand ist am Anfang gross, aber er lohnt sich. Mit Willen und Überzeugung kann ein pädagogischer Mehrwert und mehr Zufriedenheit bei den pädagogischen Akteuren erreicht werden.
Mehr Zeit und mehr Ruhe dank weniger Lehrern, NZZ, 21.6. von Walter Bernet

20. Juni 2014

Kritiker sehen sich bestätigt: Mehr Praxis in der Ausbildung

Die Pädagogische Hochschule Nordwestschweiz muss Lehre und Praxis stärker gewichten. Ein Ausschuss des Fachhochschulrats hat dazu einen umfangreichen Bericht erarbeitet. 



In der Sekudarlehrerausbildung wird mehr Wissen gefragt, Bild: Colourbox


Die Pädagogische Hochschule Nordwestschweiz muss Lehre und Praxis stärker gewichten, Basler Zeitung, 20.6. von Thomas Dähler

Lob für "Fokus starke Lernbeziehungen"

Die Zürcher Bildungsdirektion ist zufrieden mit dem Schulversuch "Fokus starke Lernbeziehungen", der die Anzahl Teilzeitlehrkräfte pro Klasse reduziert. Wir erinnern uns: Nachdem der Schulbetrieb jahrelang systematisch auf mehr Lehrkräfte verzettelt wurde, riss Bildungschefin Aeppli plötzlich das Ruder herum und startete diesen mehrjährigen Versuch. Einerseits macht es Sinn, wenn pro Klasse weniger Lehrkräfte involviert sind. Doch ist es absehbar, dass die Schule nicht auf das Heer von erfahrenen Teilzeitlehrkräften verzichten kann. Es müssten andere Ansätze gewählt werden, die ein Vollzeitpensum wieder attraktiver machen. Die Lehrkräfte müssen befreit werden von den Fesseln der Teamarbeit, des Teamteaching und von endlosen Absprachen. Sie sollen wieder Freiräume bekommen, die sie mit ihrem pädagogischen und fachlichen Können füllen. Das hat auch Auswirkungen auf die Ausbildung: Grundsätzlich sollte ein Lehrpatent für die Primarschule die Inhaber befähigen, eine Klasse alleinverantwortlich zu führen und unterrichten. Soweit sind wir aber noch lange nicht. (uk)
Weniger Lehrer - mehr Ruhe: Kanton mit Schulversuch zufrieden, Bluewin news, 20.6.

19. Juni 2014

PH St. Gallen hat ICT-Institut

Die PHSG will neu für jedes Schulhaus Lehrpersonen in ICT ausbilden, die als eine Art Experten funktionieren.


Co-Leiter des Instituts für Informations- und Kommunikationstechnologe ist Martin Hofmann, Bild: SRF

"Facebook ist Schulstoff wie Lesen und Schreiben", SRF Regional, 19.6. 

Auch Berner Lehrer sind belastet

Lehrpersonen im Kanton Bern fühlen sich immer mehr belastet: Durch zunehmenden Administrationsaufwand, durch grössere Klassen, durch die Integration von fremdsprachigen Kindern. 


Nicht nur die Zürcher, auch die Berner Lehrer seien am Anschlag, Bild: Keystone

Auch bernische Lehrerinnen und Lehrer sind unter Druck, SRF Regional, 18.6.

Politfuchs Wüthrich nimmt Kritik nicht ernst

Man müsste das Volk auswechseln: Mit dieser Bemerkung hatte Bundesrat Jean-Pascal Delamuraz einst die siegreichen EWR-Gegner verärgert. Delamuraz hatte sich herausgenommen, was ihm als Regierungsmitglied nicht zustand.
Der Baselbieter Regierungsrat Urs Wüthrich ist zwar nicht Bundesrat. Wenn er aber einen Entscheid des Parlaments nicht akzeptiert und stattdessen dem Parlament die personelle Umbesetzung seiner Kommission nahelegt, nimmt er sich ebenfalls heraus, was einem Regierungsmitglied nicht zusteht. Die Regierung hat weder das Volk zu schelten noch das Parlament zu massregeln. In der Schweiz – anders als beispielsweise in Deutschland – sind die Aufgaben von Regierung und Parlament strikte getrennt. Wenn der Baselbieter Bildungsdirektor ankündigt, er werde die vom Parlament zurückgewiesene Vorlage zur Integrativen Schulung nochmals unverändert verabschieden, missachtet er die demokratischen Spielregeln, die in unserem Land seit jeher gelten.
Warum nicht ein bürgerlicher oder ein grüner Bildungsdirektor? Basler Zeitung, 19.6. von Thomas Dähler

Jassen gegen Rechenschwäche

In der Diskussion des Bildungsberichtes brachte der Thurgauer Grosse Rat verschiedene Ideen ins Spiel. Unter anderem sollen schwache Schüler eine Lektion Jassen pro Woche erhalten. 

Jassen fördert nach SVP-Kantonsrat Walter Knöpfli Kopfrechnen, Kommunikation und Brauchtum, Bild: Reto Martin

 Kantonsrat fordert Jassen als Schulfach, Thurgauer Zeitung, 19.6. von Thomas Wunderlin



18. Juni 2014

Eltern für eine gute Volksschule - gegen den Lehrplan 21

Besorgte Eltern aus der ganzen Schweiz haben sich zusammengeschlossen und setzen sich ein für eine gute Schulqualität. Der Lehrplan 21 geht für die Gruppe in die falsche Richtung. 



Eltern kämpfen gegen den Lehrplan 21


Eltern für eine gute Volksschule

Berufsmaturanden prüfungsfrei an PH

Die Bildungskommission des Berner Grossen Rates befürwortet die Gesetzesänderung zur Pädagogischen Hochschule. Darin enthalten ist auch der prüfungsfreie Zugang zur PH für Berufsmaturanden. 





Zulassung zur PH soll neu geregelt werden, Bild: Manuel Zingg

Kommission für Änderung des Gesetzes über Pädagogische Hochschule, Bund, 18.6.

Starke Volkssschule St. Gallen reicht zwei Initiativen ein

"Starke Volksschule SG" versteht sich als breitabgestützte Allianz und will keine ideologische Umerziehung, wie sie der Lehrplan 21 beabsichtigt. Aus diesem Grund wurden zwei Initiativen eingereicht. 
Die erste Initiative verlangt, dass der zukünftige Lehrplan vom Kantonsrat erlassen wird. Damit soll die Mitsprache beim Lehrplanprojekt 21 gestärkt werden. Bei der zweiten Initiative wird der Ausstritt aus dem gescheiterten Harmoskonkordat verfolgt. Dies als logische Konsequenz, da der Grossteil der Kantone nicht mitarbeitet.
Wie die starke Volksschule SG mitteilt, konnten sich die Harmos-Kantone bei den Promotionsfächern nicht einmal auf minimale Standards einigen. Jeder kantonale Steuerfranken, welcher ins Konkordat fliesst, bringe der St. Galler Volksschule keine Qualitätssteigerung!
Der Start zur Unterschriftensammlung erfolgt voraussichtlich im kommenden Oktober. 
Quelle: www.starkevolksschulesg.ch

"Drohungen von Urs Wüthrich sind wir uns gewohnt"

Nachdem bekannt wurde, dass der Baselbieter Bildungsdirektor Urs Wüthrich (SP) nun doch noch bis zum Ende seiner Amtszeit weitermacht und nicht vorzeitig zurücktritt, wird er nun mit heftiger Kritik konfrontiert. In einem Interview erklärt die SVP-Landrätin Caroline Mall, weshalb Wüthrich mit der Vorlage zur Integrativen Schulung im Landrat gescheitert ist. 




Mall: Es braucht einen Richtungswechsel, Bild: Basler Zeitung

"Der Bildungsdirektor kennt die Verhältnisse an der Basis nicht", Basler Zeitung, 18.6. von Thomas Dähler

17. Juni 2014

Voodoo-Bildungspolitik

Im Kanton Aargau wird (wie im Kanton Zürich) im Kindergarten wieder grundsätzlich Mundart gesprochen. Das Volk sagte kürzlich deutlich ja zu einer entsprechenden Initiative - gegen massiven Widerstand der grössten Parteien und der selbsternannten Bildungsexperten. Sie alle, Lehrerverein, Erziehungsdepartement und PH tanzten wie Voodoo-Tänzer um das von den Medien immer wieder neu entfachte magische Feuer der Sprachförderung. Dabei wiederholten sie die immer gleichen Beschwörungsformeln: „Hochdeutsch im Kindergarten schärft das Sprachbewusstsein!“ „Die Kinder können beide Sprachformen sauber trennen!“ „Hochdeutsch kommt den Kindern in der Schule und nachher im Beruf zugute!“ Doch all dies ist pure Spekulation. Es existieren keine empirischen Daten zu diesen gewagten Experimenten mit unseren Kindern. Nach heutigem Wissensstand ist die Wirkung von Hochdeutsch im Kindergarten nach zwei Jahren wieder verpufft. Hochdeutsch im Kindergarten ist bewusste Desintegration von Fremdsprachigen. Und weshalb sollen ausgerechnet Kindergärtler die PISA-Deutschschwächen von Schulabgängern kompensieren? Der ganze Hochdeutsch-Zauber im Kindergarten ist von der Bevölkerung als solcher identifiziert worden. Die Aargauer löschten diesen Hokuspokus mit kaltem Wasser. Der Spuk ist vorbei!





Voodoo-Pädagogik: Alles wird gut, man muss nur ganz fest daran glauben, Bild: Fellowship of the Minds


Blogbeitrag in der Südostschweiz, Urs Kalberer, 17.6.

Bildungsrat stärkt Natur und Technik

Die Förderung von Naturwissenschaft und Technik an den Zürcher Schulen ist ein wichtiges Ziel des Bildungsrates. Er hat jetzt «Natur und Technik» in die Liste der Fachbereiche aufgenommen, für die obligatorische Lehrmittel vorgesehen sind.
Quelle: Bildungsrat Zürich, 17.6.

Umfrage Informatikunterricht

Eine Expertengruppe schlägt vor, dass das Fach Informatik bereits ab der 3. Primar mit einer Wochenlektion unterrichtet wird. An der Oberstufe soll Informatik dann mit zwei Wochenlektionen in die Stundentafel aufgenommen werden. Gegenüber dem Konsultationsentwurf wird ICT und Medien insofern aufgewertet, als es von einem fächerübergreifenden Thema zu einem regulären Fach umgestuft wird. 
Was halten Sie vom Vorschlag der Expertengruppe? Beteiligen Sie sich an der Umfrage.

15. Juni 2014

"Auch in der Schweiz werden die Maturanden mit den besten Noten eher nicht Lehrer"

Die deutsche Studie, wonach leistungsstarke Schüler nicht Lehrer werden, ist von Désirée Pomper in einen helvetischen Kontext gestellt worden. Sie hat dabei Walter Bircher (PHZH), Beat Zemp (LCH) und Hans Fehr (SVP) befragt.



Zum Lesen bitte anklicken


Nur mittelmässige Schüler wollen Lehrer werden, 20 Minuten, 14.6. von Désirée Pomper

Informatik und Medienbildung fix in der Stundentafel

Schon ab der dritten Klasse sollen Schüler in Informatik unterrichtet werden. Das schlägt die Expertengruppe zum Lehrplan 21 vor.


Informatik soll nicht mehr als überfachliches Thema eingestuft werden, sondern fix in die Stundentafel integriert sein. Bild: fhnw.ch


Programmieren als Pflichtstoff, NZZaS, 15.6. von René Donzé


"Französisch hat ein Problem"

Die PH Luzern stellt fest, dass nur noch wenige Primarlehrerstudenten das Fach Französisch belegen wollten. "Französisch hat in der Deutschschweiz ein gesellschaftliches Problem", sagt der Fachleiter Französisch. Dabei habe der Unterricht grosse Fortschritte gemacht. Nun sind Partnerschaften mit Schulen in Marokko und Kamerun aufgebaut - geplant ist eine Partnerschaft mit einer belgischen oder kanadischen Hochschule.


Die PH Luzern verspricht kein pingeliges Herumreiten auf Grammatik dank moderner Lehrmittel, Bild: Neue Luzerner Zeitung

Hochschule will das "Franz" retten, Neue Luzerner Zeitung, 14.6. von Robert Knobel

14. Juni 2014

Entlastung zahlt sich aus

Was erhält man, wenn ein Lehrer unter eine Dampfwalze gerät? Einen farbigen Ferienprospekt. Der Witz ist alt. Aber hartnäckig hält sich der Verdacht, dass dessen Aussage wahr ist: Lehrerinnen und Lehrer sind Ferientechniker mit ihren 13 Wochen Urlaub. Nun zeigt sich mit den neuen Zahlen, dass der Stammtisch falsch liegt. Lehrerinnen und Lehrer sind besonders häufig von Burn-out betroffen. In Deutschland zum Beispiel scheiden Lehrpersonen im Schnitt zehn Jahre vor dem regulären Pensionsalter aus dem Dienst aus. In der Schweiz ist das Problem nicht minder gravierend. In der Stadt Zürich werden jedes Jahr viele Lehrpersonen wegen ihres Stresses IV-abhängig. Innert fünf Jahren sind so rund 400 Arbeitsjahre verloren ­gegangen, und der Invalidenversicherung sind Kosten in Millionenhöhe entstanden.
Kommentar von Daniel Schneebeli, Tages Anzeiger, 14.6.

Ausgebrannt im Klassenzimmer

Eine bisher unveröffentlichte Studie aus Zürich zeigt: Mindestens jede zehnte Lehrkraft ist stark Burn-out-gefährdet. Selbst Polizisten fühlen sich durch ihre Arbeit weniger stark belastet.






Primarschüler 1959 im Kinderdorf Pestalozzi. Seither hat die Belastung stetig zugenommen, Bild: Fotostiftung Schweiz

Ausgebrannt im Klassenzimmer, Tages Anzeiger, 14.6. von Anja Burri


Die Anzahl der Schuljahre zählt wenig

Was erklärt am besten die Unterschiede im wirtschaftlichen Wohlstand und im Wachstum? Die relative Ausstattung mit Arbeitskräften und Kapital sowie deren Produktivität, antworteten traditionelle Ökonomen. Wobei sich Produktivitätsunterschiede laut den einen mit institutionellen Faktoren erklären lassen, während andere auf die Qualität der Arbeitskräfte (das «Humankapital») verweisen.

Eric A. Hanushek aus Stanford und Ludger Woessmann aus München haben dazu faszinierende Studien produziert. Sie sehen den alles entscheidenden Faktor in der Qualität der Bildung. In sich über vier bis fünf Jahrzehnte erstreckenden empirischen Ländervergleichen zeigen sie, dass wenig zählt, wie viele Jahre Kinder und Jugendliche in der Schule verbringen. Kinder in Lateinamerika sitzen länger in der Schule als jene in Asien, dennoch sind die asiatischen Länder viel schneller gewachsen. Was zählt, ist, dass die asiatischen Jugendlichen sich deutlich bessere Fähigkeiten im Lesen und Schreiben und in naturwissenschaftlichen Fächern aneignen. Die in international vergleichbaren Tests gemessenen durchschnittlichen kognitiven Fähigkeiten am Ende der obligatorischen Schuljahre sind das, was zählt.
Quelle: NZZ, 12.6. von Peter A. Fischer

13. Juni 2014

Berset macht weiter Dampf in Fremdsprachenfrage

Michael Schoenenberger - ein Anhänger von Primarfranz - berichtet über Alain Bersets Reaktion auf entsprechende welsche Fragen aus dem Ständerat. Der Bund warte ab, wie die für 2015 angekündigte Bildanz der Kantone zur Harmonisierung der Volksschule ausfalle. "Der Bundesrat ist überzeugt, dass das Erlernen einer zweiten Landessprache in der Primarschule für den Zusammenhalt des Landes essenziell ist", sagt Berset. (uk)



Primarfranz ist für Berset eine "höchst politische Frage", Bild: Keystone

Sprachenfrage wird politisch entschieden, NZZ, 13.6. von Michael Schoenenberger

Mundart bereits ab nächstem Schuljahr

In Aargauer Kindergärten wird bereits ab kommendem Schuljahr grundsätzlich nur noch Mundart gesprochen. Das hat der Regierungsrat beschlossen. Damit setzt er die vom Volk im Mai angenommene Volksinitiative rasch um.





Deutsche Kindergärtnerinnen dürfen bleiben, Bild: Schule Mels

In Aargauer Kindergärten wird grundsätzlich Mundart gesprochen, swissinfo.ch, 13.6.

Thurgauer Regierung will Französich an der Primar behalten

In einer Antwort auf eine Motion zur Verschiebung des Französisch-Unterrichts an die Oberstufe bleibt die Thurgauer Regierung hart. Sie beantragt, die Motion als nicht erheblich zu erklären. Allerdings macht die Regierung Ernst mit einer Abwahlmöglichkeit. Dabei sollen die Eltern die Möglichkeit haben, für ihr Kind unter gewissen Bedingungen die Abwahl von Französisch auf der Primarstufe zu erklären.
Beantwortung der Motion "Französisch erst auf der Sekundarstufe", 6.5. Kanton Thurgau

SP fordert Oberstufenreform in Ausserrhoden

In Form eines Postulats fordert die Ausserrhoder SP-Fraktion die Wiederaufnahme der Diskussion rund um eine Reform der Oberstufe. Begründet wird der Vorstoss mit pädagogischen und finanziellen Argumenten.
Reorganisation der Sekundarstufe I im Kanton Appenzell Ausserrhoden, Ivo Müller, 12.5.

Memorandum 550 gegen 550 sorgt in Luzern für Fragen

Die Luzerner Kantonsrätin Barbara Lang fragte die Regierung an, ob es Weisungen der Regierung gibt, wie mit dem Memorandum 550 gegen 550 umzugehen sei. Die Regierung stellt nun fest, dass es "weder Vorgaben noch Hinweise des Bildungs- und Kulturdepartementes an die Schulleitungen zu dieser Initiative" gegeben habe.
Anfrage Lang und Antwort der Regierung, Kanton Luzern, 6.5.

12. Juni 2014

Wüthrich überlegt sich vorzeitigen Rücktritt

Nach der Niederlage in der Debatte über die Umsetzung der integrativen Schule ist Bildungsdirektor Urs Wüthrich frustriert. "Das ist eine Bankrotterklärung des Parlaments", meint er genervt.




Wüthrich überlegt sich vorzeitigen Rücktritt, Bild: Keystone

Urs Wüthrich mag nicht mehr, SRF Regional, 12.6. von Vanda Dürring und Matieu Klee

Baselland hat grosses Unbehagen mit Sonderpädagogik

Der Baselbieter Landrat hat die Vorlage zur Umsetzung des Sonderpädagogik-Konkordats zurückgewiesen. Opposition kam aus den Reihen der FDP und der SVP, unterstützt wurden diese von Teilen der CVP/EVP und der Grünen.




Mit 45 zu 33 Stimmen zurückgewiesen, Bild: Roland Schmid.

Baselbieter Landrat tut sich schwer mit integrativer Schulung, Basler Zeitung, 12.6. 

Quarta-Entscheid fragwürdig

Aus Sicht von manchen Sekundarlehrern ist der Entscheid zur Streichung des gymnasialen Unterrichts (GU9) an Oberstufen fragwürdig. "Wir hatten keine Lobby", meint dazu ein Schulleiter.




Ab 2017 ungebrochener vierjähriger Bildungsweg an Berner Gymnasien, Bild: Adrian Moser

Sekundarlehrer sind "nicht ganz glücklich" über Quarta-Entscheid, Bund, 12.6. von Dölf Barben

Mangel an Praktikumsplätzen

Der Ansturm auf die Lehrerbildungsanstalten führt zu einem Problem: Es gibt zu wenig Praktikumsplätze.





Praxislehrpersonen sind in der ganzen Schweiz Mangelware, Bild: Keystone

Dem Lehrernachwuchs fehlt es an Praktikumsplätzen, Basellandschaftliche Zeitung, 11.6. von Hans Fahrländer

11. Juni 2014

Berner Gemeinden verlieren ihre Quarta-Klassen

Gymnasialer Unterricht im 9. Schuljahr findet im Kanton Bern nur noch an Gymnasien statt. Damit verlieren die Gemeinden die Möglichkeit, die Quarta-Klasse selbst anzubieten.




Die Gemeinden verlieren ihre Quarta-Klassen ab August 2017, Bild: Adrian Moser

Die Gemeinden verlieren die Quarta, Bund, 11.6. von Dölf Barben

Lehrer: Ein Beruf für Leute mit wenig Power?

Fitte und leistungsstarke Abiturienten können sich kaum vorstellen, Lehrer zu werden. Attraktiv scheint der Beruf für Schüler mit wenig Selbstvertrauen und Durchsetzungkraft, zeigt eine neue Bildungsstudie aus Deutschland. 

Die Schweiz erlebt Rekordanmeldungen in der Lehrerausbildung, Bild: Spiegel

Studie: Ängstliche Abiturienten wollen Lehrer werden, Spiegel, 11.6.

Klassengrösse nicht massgebend für Belastung

Die EVP hat in Zürich eine Initiative lanciert mit dem Ziel, die Klassengrösse auf 20 Schüler zu beschränken. Damit sollen die Lehrkräfte wirksam entlastet werden. In seinem Leserbrief wirft Oskar Meier die Frage auf, ob für eine Entlastung wirklich die Klassengrösse relevant ist. 
Quelle: NZZ, 10.6.

"Hochdeutsch im Kindergarten hat sich bewährt"

Der Kanton St. Gallen will nichts wissen von einem Mundart-Kindergarten. Sowohl Exponenten der Volksschule sowie der PHSG zeigen kein Verständnis für eine Umkehr der Sprachenpolitik im Kindergarten. Bemerkenswert dabei ist das Urteil des Rektors der PH St. Gallen: "Die heutige Lösung hat sich bewährt". 




In St. Gallen sollen die Kinder spielerisch ans Hochdeutsche herangeführt werden, Bild: Keystone

Hochdeutsch im Chindsgi, St. Galler Tagblatt, 10.6. von Noemi Heule

9. Juni 2014

Den Schützengraben der geistigen Landesverteidigung verlassen

Wie so viele vor ihm versucht sich Daniel Meier an der schwierigen Aufgabe, das Verhältnis von Hochdeutsch und Mundart zu erklären. Wie so viele vor ihm scheitert er. Seine Argumentation des Schützengrabens, der nun endlich zu verlassen sei, ist zu oberflächlich, als dass sie mit der Kindergarten-Mundart in Zürich und dem Aargau in Bezug gebracht werden könnte. Meier vermischt staatspolitische Argumente (Parlamentssprache) mit dem allgemeinen Sprachgebrauch in der Deutschschweiz und der Mundart im Kindergarten. Die drei Dinge sind nicht direkt miteinander vergleichbar. Zurecht weist Meier auf die fehlende Souplesse von Erwachsenen in der Verwendung von Hochdeutsch hin. Doch was hat dies mit dem Kindergarten zu tun? Niemand widerspricht, wenn Meier einen unverkrampfteren und selbstbewussteren Umgang mit dem Hochdeutschen fordert. Meier selbst bleibt aber in sicherer Deckung, wenn es darum geht, konkrete Ideen vorzuschlagen. (uk)


Ein Berner Grüner spricht fortan Hochdeutsch im Grossen Rat: welch eine Leistung! Bild: swissinfo.ch

Die Deutschen müssen wir nicht lieben, aber das Deutsche, NZZaS, 8.6. von Daniel Meier


Sonderschüler darf nicht in Talentschule

Jan hat die Aufnahmeprüfung für die Talentschule St. Gallen bestanden - doch er darf nicht hingehen. Die Eltern wehren sich gegen Behörden, die auf Prinzipien beharren.
Talent ohne Förderung, NZZaS, 8.6. von René Donzé

Mundart in die Verfassung?

Dass in Zürcher und Aargauer Kindergärten hemmungslos Mundart gesprochen wird, empört gewisse Politiker. Ein Tessiner CVP-Nationalrat macht jetzt einen provokativen Vorstoss: Er fragt den Bundesrat, ob es notwendig sei, den Artikel 4 der Bundesverfassung abzuändern und Hochdeutsch durch Schweizer-Deutsch zu ersetzen.




Befürchtet eine "Hollandisierung": CVP-Nationalrat Marco Romano, Bild: CVP

Wird Mundart zur fünften Landessprache der Schweiz? Schweiz am Sonntag, 7.6. von Othmar von Matt


Passepartout-Kantone beschwören Standhaftigkeit

Unter dem schönen Begriff "Passepartout-Kantone" versteht man diejenigen Kantone, welche in der Primarschule zuerst mit einer Landessprache beginnen. Es sind dies BS, BL, BE, FR, SO und VS (je nach Perspektive wird auch GR dazu gerechnet). Angesichts der immer grösseren Opposition gegen die momentan praktizierte Sprachenpolitik bekräftigen sich diese Kantone nun in ihrer Entschlossenheit, am Bestehenden festzuhalten und es gegen alle Kritik zu verteidigen. 



Alle Passepartout-Kantone verwenden dieselben Lehrmittel im Fremdsprachen-Unterricht, Bild: Gerd Altmann

Passepartout-Kantone bekennen sich zu zwei Fremdsprachen an der Primarschule, soaktuell, 7.6.

Zweifel am Übertrittssystem

Wir haben bereits über die hohe Erfolgsquote bei Kontrollprüfungen am Übertritt von der Primar in die Sek berichtet. Auch die Berner Zeitung macht sich Gedanken darüber, was es bedeutet, wenn ein Drittel der von den Lehrern der Real zugewiesenen Schüler den Sprung in die Sek trotzdem schafft.


Die Kontrollprüfungen deuten darauf hin, dass der von den Lehrern gefällte Zuweisungsentscheid ein Zufallstreffer ist, Bild: Andreas Blatter

Jeder dritte Schüler schafft Sek-Übertritt, Berner Zeitung, 7.6. von Christoph Aebischer

7. Juni 2014

Harmos: Kein Freipass für Experten

Thomas Dähler fordert eine Debatte um die geplanten Schulreformen. Ihn stört, dass nicht öffentlich über die zukünftige Ausrichtung der Schule gestritten werden soll.
Zur notwendigen Debatte um die geplanten Schulreformen, Basler Zeitung, 7.6. von Thomas Dähler

Kopftuchdebatte läuft aus dem Ruder

Der Streit-Stoff lässt sich scheinbar genau bemessen, 164 mal 65 Zentimeter, ungefähr so klein ist ein Kopftuch - in diesen Tagen füllt der Stoff aber Gerichtssäle, Parlamente, Zeitungsspalten. Und die Diskussion breitet sich von St. Gallen aus über die ganze Schweiz.





Wird auch im Aargau zum Thema: Kopftuch in der Schule, Bild: Aargauer Zeitung

Streit-Stoff, Basler Zeitung, 7.6. von Samuel Tanner

Vom Irrsinn der Gleichstellung

Die Gleichstellung der Geschlechter ist in den letzten Jahren zu einem Hauptthema der Schule geworden. Seit Jahren versuchen Kampagnen, junge Frauen und Männer zu ermuntern, einen geschlechtsuntypischen Beruf zu wählen - mit geringem Erfolg. Aber auch die Lehrmittel haben sich der Tyrannei des Gender-Mainstreamings zu unterwerfen - ganz zu schweigen von den noch immer grassierenden SuS, den LehrerInnen, den Schulleitungspersonen und den Studierenden.
Markus Somm thematisiert diese hochsubventionierte Realsatire, die staatlich geförderte Wissenschaft und die Schule bekommen dabei ihr Fett ab. 




Der Zimmermann - die Zimmerfrau, Bild: Handelsblatt

Mann und Frau sind gleich, gleicher, am gleichsten, Basler Zeitung, 7.6. von Markus Somm

Sprachenpolitik im Kreuzfeuer von Föderalisten und Zentralisten

Das Magazin des Baselbieter Lehrervereins analysiert in einem gut recherchierten Beitrag die aktuelle Lage der Fremdsprachendebatte. Ein lesenswerter Text für alle, die à jour bleiben wollen bei diesem Dauerbrenner der Schweizer Bildungspolitik.




Trotz Lehrplan 21 ist noch völlig offen, wohin der Weg in Sachen Fremdsprachenunterricht geht, Bild: Forum Helveticum

Früh fremd? Honni soit qui mal y pense. Zur aktuellen Lage der Fremdsprachendebatte. lvb inform, 2013/14-04 von Roger von Wartburg