Quelle: NZZ, 10.6.
Den Bericht über die Debatte im
Zürcher Kantonsrat betreffend Klassengrösse (NZZ 3. 6. 14) habe ich mit
Interesse gelesen. Der zentrale Punkt bei der ganzen Sache wurde nach meiner
Meinung höchstens leicht angetönt, aber nicht, wie es hätte sein sollen, in den
Mittelpunkt gestellt.
In erster Linie kommt es für das Klima in einem
Klassenzimmer und für die Belastung der Lehrperson nicht auf die Zahl der
Schülerinnen und Schüler an, sondern auf die ganze Zusammensetzung der Klasse.
Würde man Lehrerinnen und Lehrer fragen, was sie bei einer Wahlmöglichkeit
lieber möchten, eine Klasse mit 25 problemlosen Kindern ohne irgendwelche Hilfe
durch eine zusätzliche Lehrkraft oder aber eine Klasse mit nur 17 Kindern,
wovon zwei schwierige, von externen Hilfspersonen unterstützte, so hätte sich
wohl ein grosser Teil der Befragten rasch zugunsten der ersten Variante
entschieden. Eine Fixierung der oberen Schülerzahlgrenze mit 20 löst keine
Probleme; sie würde vielmehr Bedürfnisse und Gegebenheiten der Praxis völlig
verkennen.
Oskar Meier,
Bazenheid
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