Bei einem Amoklauf oder in anderen Krisensituationen soll die App die Lehrer unterstützen. Das Zürcher Volksschulamt stellt sich gegen die App, da sie Verwirrung stiften könnte.
Auf der App wird erklärt, was bei einem Amoklauf zu tun ist, Bild: PD
Bildungsdirektion rät Lehrern von Panik-App ab, Tages Anzeiger, 30.8. von Ev Manz
30. August 2013
Auch Bern erleichtert Zugang zu PH
Primarlehrer werden wird immer einfacher. Als prüfungsfreier Zugang reicht jetzt eine Fachmaturität Pädagogik.
Die PH Bern, Bild: Hugo Fuhrer
Kanton Bern erleichtert Zulassung zu Pädagogischer Hochschule, Berner Zeitung, 30.8.
Die PH Bern, Bild: Hugo Fuhrer
Kanton Bern erleichtert Zulassung zu Pädagogischer Hochschule, Berner Zeitung, 30.8.
Nidwalden bei Lehrmittelzentrale
Der Kanton Nidwalden tritt als 19. Kanton der interkantonalen Lehrmittelzentrale bei.
Statuten der ilz wurden letztes Jahr revidiert, Bild: Keystone
Nidwalden tritt Lehrmittelzentrale bei, Neue Luzerner Zeitung, 30.8.
Statuten der ilz wurden letztes Jahr revidiert, Bild: Keystone
Nidwalden tritt Lehrmittelzentrale bei, Neue Luzerner Zeitung, 30.8.
29. August 2013
Unterrichtssprache in der Primarschule
Übersicht über die Unterrichtssprache in der Primarschule in den 21 deutsch- und mehrsprachigen Kantonen, Stand August 2013, EDK
Sprache im Kindergarten
Übersicht über die Sprachsituation Mundart/Hochdeutsch in den Kindergärten der deutsch- und mehrsprachigen Kantone.
Sprache im Kindergarten in den deutsch- und mehrsprachigen Kantonen , Stand August 2013, EDK
Sprache im Kindergarten in den deutsch- und mehrsprachigen Kantonen , Stand August 2013, EDK
Aargauer Sparplan
Das Aargauer Sparpaket wirkt sich auch auf die Schulen aus. Konkret soll an folgenden Stellen gespart werden: Erhöhung der Mindestgrösse von Primarschulklassen, Pensenerhöhung für Bez-Lehrer, Abschaffung der Einschulungsklassen.
Das sind die wichtigsten Sparmassnahmen des Kantons, Aargauer Zeitung, 29.8.
Das sind die wichtigsten Sparmassnahmen des Kantons, Aargauer Zeitung, 29.8.
28. August 2013
Vorsicht Elterntaxi
Die «Mami-Papi-Taxis» machen Urs Mettler, parteiloser Gemeindepräsident von Uetikon am See, wütend. Am Sonntag hat er auf Facebook seinen Frust der Woche - Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren - kundgetan.
Zum Schulstart vergangene Woche fuhren Väter und Mütter der Abc-Schützen reihenweise mit dem Auto zur Schule. Offroader-Stossstange an Offroader-Stossstange vor den Schulhäusern Riedwies und Rossweid. «Auf keinen Fall zu spät kommen», dachte sich wohl eine Mutter, die gleich mit 49 Kilometern pro Stunde durch die 30er-Zone fuhr. Damit war sie die schnellste, aber nicht die einzige Fahrerin, die es auf dem Schulweg pressant hatte. Gleich ein knappes Dutzend Eltern erwischte die Gemeindepolizei an diesem Morgen bei ihren Geschwindigkeitskontrollen an der Bergstrasse in der Seegemeinde. Urs Mettler fordert daher: «Lasst eure Kinder zu Fuss in die Schule gehen.» Die grösste Gefahr gehe für die Schüler von Eltern aus, die mit überhöhter Geschwindigkeit zur Schule führen.
Ob das Kind obenerwähnter Mutter pünktlich zur Schule kam, ist nicht bekannt. Auf jeden Fall nahm die Frau es zehn Minuten später auf dem Heimweg - immer noch in der 30er-Zone - etwas gemütlicher. Die Gemeindepolizei hat bloss noch 47 Kilometer pro Stunde gemessen. Fährt sie weiterhin so schnell zur Schule, wird sie ihr Kind wohl bald zu Fuss begleiten müssen.
Eltern als grösste Gefahr für Kinder, Bild: www.faz.net
Quelle: NZZ, 28.8. von Corsin Zander
Debatte um die Abschaffung der Schulpflegen
Nach dem Willen der Aargauer Regierung wird ab dem Jahr 2018 der Gemeinderat oberstes Führungsorgan der Volksschule, die 200 Jahre alte Institution der Schulpflegen soll abgeschafft werden. Eine Befürworterin und ein Gegner nehmen Stellung.
Der Aargauer Bildungsdirektor Alex Hürzeler findet, die Zeit sei reif zur Abschaffung der Schulpflegen, Bild: Aargauer Zeitung
Streit um Schulpflegen: Sollen sie abgeschafft werden? Aargauer Zeitung, 28.8.
Der Aargauer Bildungsdirektor Alex Hürzeler findet, die Zeit sei reif zur Abschaffung der Schulpflegen, Bild: Aargauer Zeitung
Streit um Schulpflegen: Sollen sie abgeschafft werden? Aargauer Zeitung, 28.8.
Legales Schwänzen
Ein Morgen gegen Ende des vergangenen
Schuljahrs: Ein Viertel der Schüler fehlt im Unterricht. Sie sind nicht krank,
sie schnuppern nicht in einem Betrieb und haben auch nicht verschlafen. Ganz
legal sind sie zuhause und beziehen einen Jokertag. Es fällt auf, dass Schüler ihre Jokertage häufig mit
Einwilligung der Eltern einlösen. Sie wollen ausschlafen oder dem Unterricht
kurz vor Notenabschluss fern bleiben. Ohne Begründung sind
Jokertage jederzeit einsetzbar und können von den Lehrkräften nicht verweigert
werden. Nicht nur die Schüler freuen sich darüber, die Eltern sparen Geld mit
günstigeren Ferientarifen und die Schulbehörden glauben, weniger lästige Gesuche bearbeiten zu müssen. Da in Graubünden
Absenzen nicht im Zeugnis erscheinen, sind auch keine Langzeitfolgen zu
befürchten. Gelobt seien die Jokertage! Der Erfinder sollte eigentlich gefeiert
und Schulhäuser nach ihm benannt werden. Denn Jokertage sind schweizweit ein
Hit!
Es gibt aber auch die andere Seite
der Medaille. Da wäre zuerst der Name: Ein
Joker ist etwas, was sich in Zukunft als nützlich erweisen könnte – ein lachender
Sieger, der gewinnt ohne dafür etwas zu leisten. Das sollte eigentlich
misstrauisch machen. Denn grundsätzlich soll die Schule doch auf das Leben
vorbereiten. Ist ausschlafen da eine Kernkompetenz? Ist es nicht paradox, wenn
Lehrmeister Einsatz, Motivation und Disziplin einfordern, die Schule aber
legales Schwänzen im Programm führt? Ist es nicht paradox, die Lehrer immer
besser (und teurer) auszubilden und es gleichzeitig den Schülern zu überlassen,
ob sie den Unterricht auch besuchen? Hier spiegelt sich eine bedenkliche
Laissez-faire-Haltung: Ein bisschen Schule mehr oder weniger kommt doch nicht
drauf an. Die verpassten Lektionen summieren sich und untergraben letztlich die
Arbeit der Lehrpersonen. Kein Wunder laufen diese seit der Einführung Sturm
gegen die Jokertage. Ist es nicht paradox, wenn die Schulen grossen Aufwand zur
Verbesserung der Schulqualität betreiben, gleichzeitig aber diese Qualität
aushöhlen mit der Botschaft: Ihr könnt ruhig ab und zu fehlen.
Jokertage
gehören zur pädagogischen Infrastruktur einer „modernen“ Schule. Niemand möchte
doch so altmodisch sein und nicht mitreiten auf dieser Welle der erzieherischen
Bequemlichkeit. Die Verantwortung ist schnell abgeschoben – der Kanton
erlaubt’s, die Nachbargemeinde macht’s und schliesslich wollen wir
fortschrittlich sein. Jokertage sind aber weder fortschrittlich noch originell.
Sie gehören in die wachsende Sammlung moderner pädagogischer Irrtümer. Sie sind
unnötig, es gibt keinen Klassenlehrer, der ein begründetes Urlaubs-Gesuch
ablehnen würde. Und bei Unwohlsein stehen den Eltern ja auch ohne Jokertage
alle Türen offen, ihr Kind zu Hause zu lassen. Bald werden wir nicht mehr über
Jokertage diskutieren, sondern uns über den zunehmenden
Absentismus wundern. Welche Gemeinde hat endlich den Mut, mit dieser
falsch verstandenen Freiheit aufzuhören?
Die Schule bereitet auf die Arbeitswelt vor, Bild: hotnewsblog.net
Der Text ist auch veröffentlicht in der Online-Ausgabe der Südostschweiz
27. August 2013
Bern macht's den Zürchern nach
Nachdem Zürich in diesen Tagen mit dem Schulversuch "Fokus: Starke Lernbeziehungen" die Anzahl der Lehrpersonen pro Klasse verringert, möchte Bern nun nachziehen mit einem eigenen Versuch.
Geht's auch mit weniger Lehrern pro Klasse? Bild: SRF
Kanton plant Schulversuch mit weniger Lehrern pro Klasse, Berner Zeitung, 27.8.
Geht's auch mit weniger Lehrern pro Klasse? Bild: SRF
Kanton plant Schulversuch mit weniger Lehrern pro Klasse, Berner Zeitung, 27.8.
26. August 2013
Mobilab besucht Primarschulen
Das Mobilab ist ein kleiner Lastwagen, vollgestopft mit Experimenten zu Themen wie Luft, Wasser, Elektrizität oder Optik. Es besucht Primarschulen in den Kantonen Aargau, Solothurn, Baselland und Basel-Stadt und soll die Freude an Naturwissenschaften wecken.
Jede Kiste enthält ein Experiment, Bild: SRF
"MobiLab" soll Schulkinder für Natur- und Technikberufe gewinnen, SRF Regional, 26.8.
Jede Kiste enthält ein Experiment, Bild: SRF
"MobiLab" soll Schulkinder für Natur- und Technikberufe gewinnen, SRF Regional, 26.8.
24. August 2013
Klassengrösse Hauptproblem
In einer Umfrage des Zürcher Lehrervereins (ZLV) konnten sich die Mitglieder zu den grössten Problemen äussern. Das Resultat überrascht. Auf Platz eins steht die Klassengrösse und damit verbunden der Wunsch nach kleineren Klassen.
Grafik: Tages Anzeiger
Klassengrösse ist das Hauptproblem, Tages Anzeiger, 23.8. von Daniel Schneebeli
Keine Klasse über 30 Schüler
Eine Berner Schulleiterin findet grosse Klassen mit Teamteaching besser als kleinere Klassen.
Grosse Klassen müssen nicht schlimm sein, Berner Zeitung, 24.8. von Christoph Aebischer
Grosse Klassen müssen nicht schlimm sein, Berner Zeitung, 24.8. von Christoph Aebischer
Investition in kleinere Klassen suboptimal
Für den deutschen Bildungsforscher Wilfried Bos sind kleine Klassen eine sinnlose Investition. Auf die Schülerleistung habe die Klassengrösse keinen Einfluss.
Bos: "Es dauert eine Weile, bis objektive Datenlagen sich im Bewusstsein festsetzen", Bild: Berner Zeitung
"Die Leistung der Schüler hängt nicht von der Klassengrösse ab", Berner Zeitung, 22.5. von Christoph Aebischer
Bos: "Es dauert eine Weile, bis objektive Datenlagen sich im Bewusstsein festsetzen", Bild: Berner Zeitung
"Die Leistung der Schüler hängt nicht von der Klassengrösse ab", Berner Zeitung, 22.5. von Christoph Aebischer
23. August 2013
Unterrichtsplattform für Geschichte
Seit zehn Jahren bietet die "History Helpline" Konzepte für die Unterrichtsgestaltung des Faches Geschichte. Mittlerweile sind es 43 Unterrichtseinheiten für die Sekundarstufe I. Empfehlenswertes didaktisches Material!
www.historyhelpline.ch betrieben von der PH FHNW, Link von lvb inform
www.historyhelpline.ch betrieben von der PH FHNW, Link von lvb inform
Mobbing hat Spätfolgen
Kinder, die in der Schule gemobbt werden, können dies auch im Erwachsenenalter noch spüren, sagt eine Studie.
Nicht jedes Kind freut sich auf den Schulanfang, Bild: SRF
Mobbing in der Kindheit hat Spätfolgen, SRF, 23.8. von Daniel Theis
Nicht jedes Kind freut sich auf den Schulanfang, Bild: SRF
Mobbing in der Kindheit hat Spätfolgen, SRF, 23.8. von Daniel Theis
21. August 2013
Chance Sek
Der Zürcher Bildungsrat hat beschlossen, das Projekt Chance Sek abzuschliessen. Die Weiterentwicklung der Sekundarstufe wird in laufenden und künftigen Projekten weiterverfolgt.
Schlussbericht Chance Sek, Bildungsdirektion Zürich
Schlussbericht Chance Sek, Bildungsdirektion Zürich
Schweres Geschütz gegen den Lehrplan 21
Die Zahl der kritischen Artikel zum Lehrplanentwurf 21 reisst nicht ab. Nun meldet sich Rudolf Künzli, der ehemalige Direktor der PHNW, zu Wort. Er konstatiert politisches Versagen, Hilflosigkeit und Abschieben von Verantwortung.
Künzli: "Gefährdung der politischen Legitimation der öffentlichen Schule", Bild: www.lehrplanforschung.ch
Der Lehrplan 21 ist vieles - ausser, was er sein sollte! Die kritische Analyse aus der Lehrplanforschung, lvb inform, von Roger von Wartburg
Der Lehrplan 21: Ein Lehrplan der neuen Generation, aber auch ein zukunftsfähiges Modell zur Klärung des gesellschaftlichen Auftrags der Schule? Rudolf Künzli in www.lehrplanforschung.ch
Künzli: "Gefährdung der politischen Legitimation der öffentlichen Schule", Bild: www.lehrplanforschung.ch
Der Lehrplan 21 ist vieles - ausser, was er sein sollte! Die kritische Analyse aus der Lehrplanforschung, lvb inform, von Roger von Wartburg
Der Lehrplan 21: Ein Lehrplan der neuen Generation, aber auch ein zukunftsfähiges Modell zur Klärung des gesellschaftlichen Auftrags der Schule? Rudolf Künzli in www.lehrplanforschung.ch
Neue Bildungsbroschüre
Das Bildungs- und Kulturdepartement Obwalden gibt eine neue Bildungsbroschüre heraus. Das Infoheft "Obwalden setzt auf Bildung" gibt umfassend Einblick in das Bildungssystem Obwalden.
Obwalden setzt auf Bildung, Kanton Obwalden, 2013
Obwalden setzt auf Bildung, Kanton Obwalden, 2013
Weniger Unterricht bei weniger Lohn
Klassenlehrpersonen im Kanton St. Gallen sollen eine Lektion weniger unterrichten müssen - sofern die Gemeinden dies wollen. Dafür werden verschiedene Zulagen gestrichen. Die von der Regierung vorgeschlagenen Änderungen des Volksschulgesetzes gehen bis Mitte November in Vernehmlassung.
Neuer Berufsauftrag für St. Galler Volksschullehrkräfte, St. Galler Tagblatt, 21.8.
Neuer Berufsauftrag für St. Galler Volksschullehrkräfte, St. Galler Tagblatt, 21.8.
19. August 2013
Ehrgeiz zur Kontrolle
Michael Schoenenberger kritisiert die Ideologie im Lehrplan 21. In seinem Leserbrief stellt Jürg Keller die Entstehung des Lehrplanentwurfs vor und vergleicht ihn mit früheren Lehrplänen.
Alle Lehrpläne sind
«historisch», weil sie den Zeitgeist sehr genau spiegeln. Mehr ist meistens
nicht drin, musste es aber auch nicht, weil sie meistens hinter einem
«heimlichen» Lehrplan verschwanden. Lehrer wussten meist selber, was nötig und
bedeutsam war. Das war dann der massgebende Lehrplan, und dieser funktionierte
ganz gut. Die teilweise inkompatiblen kantonalen Schulsysteme kollidieren mit
der verlangten Mobilität der Arbeitnehmer. Das ist die Quelle der
«Harmonisierung», und diese ist Mutter des «Lehrplans 21».
An und für sich entspricht
dieser dem Muster seiner Vorgänger: Er ist langfädig, in ungenauem Deutsch
geschrieben, hat hehre Vorsätze, die im Detail oft desavouiert werden, und wäre
also geeignet, ebenfalls in der Schublade zu landen. Aber die Situation ist
anders geworden: Der Erziehungsapparat hat nun die Mittel und den Ehrgeiz, eine
wirksame Kontrolle einzurichten. Und deshalb muss man das Papier ganz genau unter
die Lupe nehmen und jenes zurückweisen, was zwar in den Köpfen der
Bildungswissenschafter steckt, aber am besten auch dort bleiben würde. Michael
Schoenenberger hat sich dazu geäussert. Das ist nötig, weil sich die Politiker
erstaunlich wenig um eine Stellungnahme bemühen. Vor allem bei den
«Bürgerlichen» hat dies Tradition. Man denkt dort eher an die Wirtschaft und
glaubt nicht an die Relevanz von Erziehungspapieren. Das war einmal, aber das
ist nicht mehr so.
Quelle: NZZ, 19.8. von Jürg Keller
Lehrplan 21 bringt keine Harmonisierung
Leserbriefschreiber Hans-Peter Köhli stellt fest, dass die vielbeschworene Harmonisierung gerade beim entscheidenden Punkt der Fremdsprachen nicht verwirklicht wird.
Nachdem man nun etwa weiss, in
welche Stossrichtung der neue Lehrplan 21 gehen wird, dürfte das Thema «Schule
und Privatsphäre» wohl einiges zu diskutieren geben (NZZ 13. 8. 13). Viele
Eltern aber haben vor allem dann ein Schulproblem, das ihre Privatsphäre
erheblich tangiert, wenn sie mit Primarschülern den Kanton wechseln. Der neue
Lehrplan, hoffte man, werde nun endlich die Schulpläne auch in Sachen
Frühfremdsprachen vereinheitlichen, denn der heutige Zustand, wonach in einigen
Deutschschweizer Kantonen mit Französisch, in andern aber mit Englisch begonnen
wird, ist für viele Leute Ärgernis Nummer eins.
Leider ist nun aber offenbar
nicht vorgesehen, etwas am heutigen Zustand zu ändern. Mit andern Worten: Das
für den neuen Lehrplan verantwortliche Gremium hat sich feige um diesen
Themenkreis gedrückt, man umging die entscheidende Frage, mit welcher Sprache
begonnen werden soll. Trotz feierlichen Harmonisierungsversprechen soll der
Sprachensektor also doch nicht vereinheitlicht werden, und mit Recht gibt es
deshalb sowohl Fachleute als auch betroffene Eltern, die sich weigern werden,
einen Lehrplan zu akzeptieren, welcher in einem der Kernpunkte eben gerade
keine Harmonisierung bringt.
Quelle: NZZ, 19.8. von Hans-Peter Köhli
Kostenlose Prüfungsvorbereitung statt Abschaffung der Aufnahmeprüfung
Eine Abschaffung der Gymi-Prüfung würde zu einer höheren Maturaquote führen. Das ist ein wichtiger Grund, weshalb in einer repräsentativen Befragung von 2800 Personen zwei Drittel für die Beibehaltung der Aufnahmeprüfung ins Gymnasium sind. Bildungsforscher Stefan Wolter hält fest, dass Prüfungen gerechter sind als Erfahrungsnoten oder Lehrer- und Elternurteile. Zielführender wären für ihn kostenlose Prüfungsvorbereitungskurse.
Wolter: "Nicht die Prüfung ist der Stein des Anstosses, sondern die Maturaquote", Bild: berufsbildung.educa.ch
"Prüfungen sind gerechter", NZZ, 19.8. von Michael Schoenenberger
Wolter: "Nicht die Prüfung ist der Stein des Anstosses, sondern die Maturaquote", Bild: berufsbildung.educa.ch
"Prüfungen sind gerechter", NZZ, 19.8. von Michael Schoenenberger
18. August 2013
Zähmung der Widerspenstigen
Mit Hilfe von Elternverträgen, will man die Eltern auf ihre Pflichten im Zusammenhang mit dem Schulbesuch ihrer Kinder hinweisen. Der Kanton Solothurn spielt dabei eine Vorreiterrolle.
Schuldirektor Stephan Hug: "Seit wir den Vertrag haben, kommen 80 Prozent an den Elternabend", Bild: Philippe Rossier
Kommt der Schulvertrag für alle Eltern? Blick, 18.8.
Schuldirektor Stephan Hug: "Seit wir den Vertrag haben, kommen 80 Prozent an den Elternabend", Bild: Philippe Rossier
Kommt der Schulvertrag für alle Eltern? Blick, 18.8.
Platznot an Schulen
Steigende Schülerzahlen und die Bedürfnisse der neuen Methodik sorgen für Platznot an den Schulen. Dazu kommen überforderte Schulraumplaner in den Gemeinden.
Die Polizei hilft beim Umzug in ein Provisorium, Bild: Stefan Bohrer
In den Schulen wird es eng, Sonntagszeitung, 18.8. von Florian Imbach, Oliver Zihlmann und Marie Maurisse
Die Polizei hilft beim Umzug in ein Provisorium, Bild: Stefan Bohrer
In den Schulen wird es eng, Sonntagszeitung, 18.8. von Florian Imbach, Oliver Zihlmann und Marie Maurisse
Zemp will Berufslehre stärken
Beat Zemp, Präsident von LCH, will die Berufslehre stärken. So will er eine Abgabe von Betrieben, die keine Lehrlinge ausbilden. Ausserdem sollen Lehrmeister sanktioniert werden, die ihre Lehrlinge vor der Berufsmaturität abhalten.
Anfang September werden sich
Vertreter des Schweizer Lehrerverbands LCH und der Wirtschaft zu einem
Bildungstag in Bern treffen. Zu den Teilnehmern gehört unter anderem der
Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation, Mauro Dell'Ambrogio. Nun
hat LCH-Präsident Beat Zemp an die Teilnehmer ein Thesenpapier verschickt.
Darin fordert er eine Stärkung der Berufslehre. So sollen Lehrmeister
sanktioniert werden, die Lehrlinge von der Berufsmaturität abhalten. «Gewisse
Arbeitgeber wollen nicht, dass der Lehrling einen Tag pro Woche mehr in die
Berufsschule geht», sagt Zemp. «Ihnen muss die Lehrmeisterbewilligung entzogen
werden.»
Zudem sollen Betriebe, welche
keine Lehrlinge ausbilden, zur Kasse gebeten werden. Sie müssten einen Teil des
Aufwands der aktiven Lehrbetriebe abgelten. Ein solches Modell kennt der Kanton
Zürich seit zwei Jahren mit dem Berufsbildungsfonds. Unternehmen ohne Lehrlinge
bezahlen ein Promille der Lohnsumme. Daraus werden etwa überbetriebliche Kurse,
Ausbildungen von Berufsbildnern und Kosten für Lehrabschlussprüfungen
finanziert. Einer Ausdehnung des Zürcher Modells kann Hans-Ulrich Bigler,
Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands, nichts abgewinnen. Er spricht von
einer «unnötigen Steuer»: «Schon heute ist das Angebot an Lehrstellen grösser
als die Nachfrage.» Gewisse Branchen suchten beinahe verzweifelt
Nachwuchskräfte, sagt Bigler.
Für Zemp ist dies eine Frage
der Qualität und nicht der Menge. So würden dort Ausbildungsplätze fehlen, wo
in Zukunft die meisten Fachkräfte gefragt seien: in informatischen, technischen
oder gesundheitlichen Berufen. Ob eine Lenkungsabgabe daran viel änderte, ist
indes offen: In Zürich lassen sich nach zwei Jahren noch keine Aussagen machen.
Das kantonale Berufsbildungsamt stellt zumindest eine kontinuierliche Zunahme
bei den Bewilligungen für Lehrbetriebe fest.
Der Lehrlingsmangel in gewissen
Branchen ist laut Zemp auch selbstverschuldet: «Wenn in einem Beruf keine
existenzsichernden Löhne bezahlt werden, ist er für die Jungen auch nicht
attraktiv», sagt er. Darum brauche es Mindestlöhne für alle oder
Gesamtarbeitsverträge für diese Berufe. Auch darüber dürfte am Bildungstag am
6. September heftig diskutiert werden.
Quelle: NZZaS, 18.8. von René Donzé
17. August 2013
Keine Bildungskommission
Das Büro des Thurgauer Grossen Rates spricht sich gegen eine ständige Bildungskommission aus. Auch der Regierungsrat hält wenig von einem "Schattenregierungsrat".
Gegen eine Bildungskommission, St. Galler Tagblatt, 17.8.
Gegen eine Bildungskommission, St. Galler Tagblatt, 17.8.
16. August 2013
Niveautrennung an Sekundarschule soll bleiben
Eine Initiative fordert das Festhalten am bisherigen System der Niveautrennung an Baselbieter Sekundarschulen.
In den Promotionsfächern soll es weiterhin drei Leistungsniveaus geben, Bild: Keystone
Niveautrennung an Sekundarschule soll bleiben, Basler Zeitung, 15.8.
In den Promotionsfächern soll es weiterhin drei Leistungsniveaus geben, Bild: Keystone
Niveautrennung an Sekundarschule soll bleiben, Basler Zeitung, 15.8.
Überheblich und bevormundend
Der Entscheid eines Basler Gerichts zum Sexualkundeunterricht löst Reaktionen aus. Mischa Hauswirth findet es einen Entscheid gegen die Eltern.
Der
Staat darf sich weiter intensiv um Sexualkunde kümmern. Das ist das Fazit eines
Entscheids, den das Appellationsgericht Basel-Stadt gestern gefällt hat, als es
die Beschwerde von Eltern abwies, die sich gegen den offensiven
Sexualunterricht ab dem Kindergarten wehrten. Vordergründig stützen die Richter
den progressivsten Sexualkundeunterricht der Schweiz – in Wahrheit wird damit
die staatliche Bevormundung der Eltern und Erziehungsberechtigten ausgedehnt.
Pierre Felder, Leiter Ressort Schulen Basel-Stadt, führt als Begründung an,
dass das neue Modell gut sei, etwa wenn Kinder auf dem Pausenhof ein
Präservativ finden. Dann könnten die Lehrer richtig reagieren und Fragen
beantworten, so Felder.
Erstens:
Kinder tuscheln wohl eher untereinander darüber oder erzählen es daheim und
fragen um Rat, als zum Lehrer zu rennen. Und zweitens: Ich hoffe doch sehr,
dass eine Lehrerin oder ein Lehrer auch ohne Spezial-Aufklärungsprogramm aus
dem Erziehungsdepartement eine altersgerechte und pädagogisch vertretbare
Antwort zu einem Präservativ zu geben weiss.
Vielmehr
erinnert das neue All-inclusive-Sexunterrichtsmodul vom Rheinknie an das, was
ein altgedienter Lehrer mir gegenüber so formulierte: «Wir werden immer mehr zu
ausführenden Robotern degradiert, denen hochgezüchtete Schreibtisch-Pädagogen
vorschreiben, was sie denken und machen sollen.»
Wer
gestern den Argumenten der Sexbox-Befürworter zugehört hat, fragte sich
unweigerlich: Wie habe ich meine eigene Aufklärung in den 70er- und 80er-Jahren
überlebt? Damals war der berühmte Unterschied zwischen Mann und Frau Teil des
Biologieunterrichts. So sehr sich unsere Lehrerin in der fünften Klasse Mühe
gab: Wir kannten den Trick längst, wie die Babys in den Bauch kamen. Der
Austausch von für die menschliche Fortpflanzung nötigen Informationen
funktionierte bestens ausserhalb des Klassenzimmers. Auch der Satz «Geh nie mit
einem Fremden mit und steig in kein Auto» war für uns omnipräsent, ohne dass
das ein einziges Mal in der Schule Thema war. Und dass mein Geschlechtsteil mir
gehört und es niemand anfassen darf, haben wir auch nicht in der Schule
gelernt. Das sind Basics, die von einer Generation zur nächsten weitergereicht
werden. Dazu braucht es verantwortungsbewusste Eltern und keinen Staat. Die
Schule soll im Biologie- oder im Deutschunterricht ruhig über Sex,
Geschlechtskrankheiten, sexuelle Integrität und Respekt reden, aber die
Einstellung, dass Lehrer es besser können als Eltern, ist überheblich und
letztlich familienfeindlich. In Wahrheit wird die staatliche Bevormundung der
Eltern ausgedehnt.
Quelle: Basler Zeitung, 15.8. von Mischa Hauswirth
14. August 2013
Gericht stützt Sexualkundeunterricht
Das Basler Appellationsgericht weist Rekurse von Eltern gegen den Aufklärungsunterricht ab. Im Basler Erziehungsdepartement ist man erleichtert.
Gericht stützt Sexualkunde-Unterricht bereits im Kindergarten, Bild: Keystone
Sexualkunde an Basler Schulen bleibt obligatorisch, SRF Regional, 14.8. von Christoph Racz
Gericht stützt Sexualkunde-Unterricht bereits im Kindergarten, Bild: Keystone
Sexualkunde an Basler Schulen bleibt obligatorisch, SRF Regional, 14.8. von Christoph Racz
IF flächendeckend in Luzern
Ab diesem Schuljahr wird die integrative Förderung (IF) im Kanton Luzern flächendeckend eingeführt. Dass die Hälfte der IF-Lehrpersonen keinen heilpädagogischen Abschluss haben, ist für den Bildungsdirektor Reto Wyss kein Problem.
Reto Wyss sorgt sich um die nächste Sparrunde, Bild: SRF
"Integrative Förderung ist auf gutem Weg", SRF Regional, 13.8.
Reto Wyss sorgt sich um die nächste Sparrunde, Bild: SRF
"Integrative Förderung ist auf gutem Weg", SRF Regional, 13.8.
Religionsunterricht unter Druck
Religionsunterricht müsse sich inhaltlich legitimineren, es reiche nicht, auf die Tradition des Religionsunterrichts zu pochen. Der Lehrplan 21 füllt die Stundentafeln und die Frage ist, ob sich der Religionsunterricht noch im Stundenplan halten kann oder später erteilt wird.
Immer weniger Religionsunterricht an der Volksschule, SRF 4 news, von Roland Wermelinger
Immer weniger Religionsunterricht an der Volksschule, SRF 4 news, von Roland Wermelinger
13. August 2013
CVP will Kopftuchverbot
Die CVP will in verschiedenen Kantonen Vorstösse für ein Gesetz für Kleidervorschriften an Schulen einreichen.
Aysha
kommt mit dem Kopftuch zur Schule, Noël mit der Baseballmütze und Rahel mit dem
bauchfreien Top. Dies findet die CVP stossend und hat daher einen
Mustervorstoss für ein Gesetz zu Kleidervorschriften an Schulen erarbeitet, wie
die «Sonntagszeitung» berichtet. Beschlossen sind die Vorstösse schon im
Aargau, in Luzern und in den beiden Basel. Das Papier stammt aus der Feder der
Baselbieter CVP-Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter und soll möglichst
in allen Kantonen eingereicht werden.
Auslöser
sei gewesen, dass das Bundesgericht keinen klaren Entscheid für oder wider das
Tragen des Kopftuchs in Schulen fällen konnte, da keine gesetzliche Grundlage
besteht (siehe Text unten), sagt Schneider-Schneiter. Diese müsse man nun
schaffen, sagt die Nationalrätin. Sie betont jedoch, dass jede Schule frei
entscheiden soll, ob sie Kleidervorschriften einführt oder nicht. Und der
Mustervorstoss sei nicht in Stein gemeisselt, sondern könne noch beliebig
modifiziert werden. Doch sie ist überzeugt, dass kein Mädchen von zwölf Jahren
freiwillig das Kopftuch trägt. «Durch ein Verbot könnte Druck von den Kindern
genommen werden», sagt Schneider-Schneiter.
In
dieser Beziehung scheiden sich allerdings die Geister. Die Baselbieter
Landrätin Ayse Dedeoglu-Fesli (SP) hat türkische Wurzeln. Zwar kann auch sie
sich nicht vorstellen, dass ein junges Mädchen freiwillig das Kopftuch anzieht.
Ein Verbot allerdings könne ihrer Meinung nach in fundamentalistischen Familien
eher Trotzreaktionen auslösen. «Im Endeffekt könnten sie ihre Tochter aus der
Schule nehmen», sagt sie. Dedeoglu rät, mit Familien, die Druck auf ihre
Mädchen machen, das Gespräch zu suchen. «Immerhin werden diese Kinder durch das
Tragen eines Kopftuchs diskriminiert.»
Auch der Baselbieter Bildungsdirektor Urs Wüthrich (SP) kann sich
nicht für ein Gesetz zu Kleidervorschriften erwärmen. Er verweist auf das
Handbuch für Schulräte und Schulleitungen. Dort ist explizit festgehalten, dass
das Tragen von religiösen Symbolen und Kleidungsstücken in den öffentlichen
Schulen erlaubt ist. Diese Praxis habe sich bis anhin bewährt. Daher sehe er
auch keinen Handlungsbedarf. Diesen sieht jedoch der Baselbieter Landrat Paul
Wenger, SVP, Präsident der Bildungskommission. «Ich wäre für ein generelles
Verbot von jeglichen Kopfbedeckungen, sei es ein Kopftuch, eine Baseball-Mütze
oder was anderes», sagt er. Er glaube auch nicht, dass alle Mädchen das
Kopftuch aus freier Entscheidung tragen. «Ich denke, dass die Religionsfreiheit
oft dazu benutzt wird, andere als wirklich religiöse Ziele zu erreichen», sagt
er. Der zentrale Begriff sei für ihn stets die Freiheit des Menschen. «Da junge
muslimische Mädchen oft nicht wirklich frei entscheiden können, wäre ein Verbot
des Tragens einer Kopfbedeckung ein gutes Instrument, hier Gegensteuer zu
geben», sagt er. Das Gebot der Selbstbestimmung könne mit den heutigen
Rechtsgrundlagen für diese jungen Mädchen jedenfalls nicht garantiert werden.
Ein
solches Verbot würde Jürg Wiedemann (Grüne) eindeutig zu weit gehen. Der
Landrat und Mathematiklehrer hatte auch schon eine Kopftuchträgerin in der
Klasse. «Das war nie ein Thema und schon gar kein Problem», sagt er. Deswegen
ein Gesetz zu erlassen, findet er absolut unnötig. Verbote zu sprechen, solle
in der Kompetenz der Lehrpersonen bleiben und dem gesunden Menschenverstand
überlassen sein. So gehöre es zu den grundlegenden Anstandsregeln, keine
T-Shirts mit gewalttätigen Aufschriften oder Dächlikappe während des
Unterrichts zu tragen.
SP-Landrat
Ruedi Brassel sagt zum Thema spontan: «Was ist denn mit den Lehrern, die
Jesus-Sandalen und kurze Hosen tragen?» Er hält gar nichts von Vorschriften
bezüglich Schüler-Bekleidung. «Wenn man ständig um Regeln feilschen muss, sind
Konflikte programmiert», sagt er. Er weiss von mehreren Fällen, in denen das
Kopftuchtragen in Schulen absolut unproblematisch ist. «Wir dürfen nicht
vergessen, dass es vor Jahrzehnten auch bei uns normal war, ein Kopftuch zu
tragen. Ich weiss gar nicht, weshalb die einen solchen Wirbel machen», sagt er.
Natürlich sei der
Druck aus dem Elternhaus ein Problem. Doch da könne man mit individueller
Beratung einwirken. Viel problematischer findet er einen Gruppendruck, der jene
ausgrenzt, die sich Markenkleider nicht leisten können oder wollen.Quelle: Kopftuchverbot soll Schule machen, Basler Zeitung, 13.8. von Franziska Laur
Lehrplan 21 als staatliche Umerziehung
Michael Schoenenberger analysiert den Lehrplan-Entwurf und stellt fest, dass eine Tendenz zur Erziehung und Entmündigung besteht. Er fordert eine Debatte über Sinn und Unsinn der Kompetenzorientierung und der entsprechenden Leistungsmessungen. Klar distanziert er sich von einem "staatlichen Umerziehungsplan, der in Form eines modernen Lehrplans daherkommt".
Ein typisches Kind seiner Zeit, NZZ, 13.8. Kommentar von Michael Schoenenberger
Ein typisches Kind seiner Zeit, NZZ, 13.8. Kommentar von Michael Schoenenberger
Mehr Erziehung im Lehrplan 21
Auch Michael Schoenenberger ortet im Lehrplan 21 Konfliktpotential. Wenn beispielsweise Prävention nicht das Erhoffte bringen sollte. Oder wenn im Bereich "Bildung für nachhaltige Entwicklung" korrektes Konsumverhalten propagiert wird.
Der neue Lehrplan setzt vermehrt auf Erziehung und Prävention, Bild: Christoph Ruckstuhl
Ausgeweiteter Auftrag für die Schule, NZZ, 13.8. von Michael Schoenenberger
Der neue Lehrplan setzt vermehrt auf Erziehung und Prävention, Bild: Christoph Ruckstuhl
Ausgeweiteter Auftrag für die Schule, NZZ, 13.8. von Michael Schoenenberger
Wohin steuert die Thurgauer Schule?
Die 51 unterzeichnenden Thurgauer Kantonsräte sind verunsichert über die Zukunft der Volksschule. Sie legen der Regierung einen Fragekatalog vor, der wissen will, nach welchen Vorgaben Schulversuche bewilligt werden.
Interpellation Schule Thurgau - Quo vadis?
Interpellation Schule Thurgau - Quo vadis?
Bildungsforscher wollen mehr Einfluss
Bildungsforscher wollen sich in die politische Debatte einschalten. Unter dem Namen Savoirsuisse haben sich fünf Wissenschaftler und Professoren zu einem Kompetenzzentrum zusammengeschlossen. Sie beabsichtigen, Politiker mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu beliefern. Die Bildungsdebatte solle damit sachlicher werden.
Mehr Mitsprache der Wissenschaft in der Bildungspolitik, Tages Anzeiger, 5.8. von Anja Burri. Link von www.kindgerechte-schule.ch
Mehr Mitsprache der Wissenschaft in der Bildungspolitik, Tages Anzeiger, 5.8. von Anja Burri. Link von www.kindgerechte-schule.ch
Strahm: Berufswahlkunde nicht vernachlässigen
Zu den Kommentatoren des Lehrplans 21 gesellt sich nun auch Rudolf Strahm, Ökonom und Alt-Nationalrat. Er findet, man dürfe auf keinen Fall die Berufswahlkunde an der Oberstufe vernachlässigen. Als negatives Beispiel erwähnt er den Kanton Basel-Stadt, der das Fach mit einer Wochenstunde in der achten Klasse abhaken möchte.
Strahm: Kompetenzorientierung ist eine gute Entwicklung. Bild: rudolfstrahm.ch
Was im Lehrplan 21 nicht fehlen darf, Kolumne von Rudolf Strahm im Tages Anzeiger, 6.8. Link von www.kindgerechte-schule.ch
Strahm: Kompetenzorientierung ist eine gute Entwicklung. Bild: rudolfstrahm.ch
Was im Lehrplan 21 nicht fehlen darf, Kolumne von Rudolf Strahm im Tages Anzeiger, 6.8. Link von www.kindgerechte-schule.ch
Klassenrepetitionen sinnlos?
Der Aargauer Volksschulleiter Christian Aeberli will die Klassenwiederholungen abschaffen. 2004 bestätigte eine Schweizer Studie, dass Leistungsrückstände durch Repetitionen langfristig nicht aufgeholt werden können.
Aeberli: Hohe Zahl von Repetitionen soll gesenkt werden. Bild: www.christianaeberli.ch
Volksschulleiter Aeberli: "Repetitionen bringen meist nichts", Aargauer Zeitung, 26.7. von Robert Benz
Aeberli: Hohe Zahl von Repetitionen soll gesenkt werden. Bild: www.christianaeberli.ch
Volksschulleiter Aeberli: "Repetitionen bringen meist nichts", Aargauer Zeitung, 26.7. von Robert Benz
Kontrollprüfung bei Sek-Übertritt
Auf den Schulbeginn treten in verschiedenen Kantonen die neuen Regelungen bezüglich Fremdsprachen in Kraft. Dazu kommt in Basel noch die Anpassung ans System mit sechs Jahren Primarschule und drei Jahren Sekundarstufe. In Bern wird neu eine Kontroll-Prüfung bei einem umstrittenen Übertritt in die Sekundarstufe eingeführt. Sie wird aber erst eingesetzt, wenn das Gespräch zwischen Lehrer und Eltern zu keinem Ergebnis führt.
Auch in Bern ist der Kindergarten nun obligatorisch zwei Jahre lang, Bild: Fotolia
Das sind die Neuerungen zum Schulstart, Berner Zeitung, 9.8.
Auch in Bern ist der Kindergarten nun obligatorisch zwei Jahre lang, Bild: Fotolia
Das sind die Neuerungen zum Schulstart, Berner Zeitung, 9.8.
12. August 2013
Schule als Instrument zur Beeinflussung
Der Lehrplan 21 bietet viel Raum für eine Ideologisierung der Schule. Das ist gefährlich und nicht im Interesse der Schule. In seinem Kommentar bringt dies Dominik Feusi sehr gut zum Ausdruck. Kurz und knapp bringt er einen wesentlichen Schwachpunkt des Lehrplanentwurfs aufs Papier.
Es tönt ja nicht schlecht: Die Schüler sollen mit dem neuen Lehrplan nicht einfach Wissen büffeln, sondern lernen, das Wissen anzuwenden. Endlich sollen Kinder für das Leben und nicht für die Schule lernen.
Doch den Autoren ist die (eigene) Ideologie in die Quere gekommen. Es geht im Bereich «Wirtschaft, Arbeit und Haushalt» nicht mehr um das Verständnis von Wirtschaft als zwangsfreie Koordination von Menschen. Es geht um die Weitergabe bestimmter moralischer Werte und Ideen. Guter Konsum ist biologisch und regional. Du trägst ein Hemd aus Baumwolle? Du isst Fleisch? Schäme dich! Wegen dir geht die Welt bald zugrunde. Unter der moralischen Keule lehrplanerischer Gesinnungswächter werden zuerst die Fakten begraben. Und dann die Freiheit und Mündigkeit der Jugendlichen.
Derartiger Unterricht nützt niemandem. Die Schule verkommt zu einem Instrument zur Beeinflussung. Sie dient dem «Aufbau einer besseren Gesellschaft» – von der wohlmeinenden und selbstverständlich besser wissenden Elite verordnet. Das ist der alte Traum der 68er-Generation: die (Um-)Erziehung der Menschen zu einer Herde wohlerzogener Schafe. Es ist zu hoffen, dass die Verfasser über ihre Ideologie stolpern.
Dominik Feusi in der Basler Zeitung vom 3.8.
Notfall-App
"KrisenKompass Notfall" heisst die neue Smartphone-App, welche aargauer Lehrer bei der Bewältigung von schwierigen Situationen im Schulalltag unterstützen soll. Sie bietet Verhaltenstipps bei Unfällen oder einer Bombendrohung.
Die ersten Minuten entscheiden, Bild: SRF
Neue Notfall-App für Lehrerinnen und Lehrer im Kanton Aargau, SRF Regional, 9.8.
Die ersten Minuten entscheiden, Bild: SRF
Neue Notfall-App für Lehrerinnen und Lehrer im Kanton Aargau, SRF Regional, 9.8.
Sacrée Science
Wie entsteht Musik? Was ist Energie? Und die Zeit, exisitiert sie wirklich? Die Sonderausstellung im Kulturama Museum des Menschen in Zürich widmet sich den Naturwissenschaften, ihren Methoden und Grenzen.
Sacrée Science im Kulturama Zürich
Sacrée Science im Kulturama Zürich
11. August 2013
Bezahlen für Schnupperlehre
Wer im Tierpark Dählhölzli eine Schnupperlehre als Tierpfleger machen will, bezahlt 150 Franken.
Dählhölzli verlangt 150 Franken für Schnupperlehre, Berner Zeitung, 11.8.
Dählhölzli verlangt 150 Franken für Schnupperlehre, Berner Zeitung, 11.8.
Abonnieren
Posts (Atom)