13. August 2013

Lehrplan 21 als staatliche Umerziehung

Michael Schoenenberger analysiert den Lehrplan-Entwurf und stellt fest, dass eine Tendenz zur Erziehung und Entmündigung besteht. Er fordert eine Debatte über Sinn und Unsinn der Kompetenzorientierung und der entsprechenden Leistungsmessungen. Klar distanziert er sich von einem "staatlichen Umerziehungsplan, der in Form eines modernen Lehrplans daherkommt".
Ein typisches Kind seiner Zeit, NZZ, 13.8. Kommentar von Michael Schoenenberger

2 Kommentare:

  1. Der Lehrplan 21 ist viel mehr als ein gleichgeschalteter Lehrplan. Er stellt einen in der Schweizer Volksschule noch nie dagewesenen Paradigmawechsel dar, der die bisherige Volksschule in ihren Grundfesten erschüttern wird. Mit der sogenannten Konsulation will man die Argumente der Vetoplayer sammeln, um sie dann vom breit ausgelegten Lehrplan als Alibiübung zur Freude der Kritiker entfernen zu können, ohne dass man ein Jota an der Kernsubstanz der Reform ändern muss. Deshalb heisst es auch nicht Vernehmlassung, weil man nämlich nichts Grundlegendes ändern will. Der Lehrplan 21 muss deshalb als Ganzes abgelehnt und bekämpft werden, wenn man nich zuschauen will, wie die demokratische Volksschule und die Chancengleichheit und Qualität des Schweizer Bildungswesen zugrunde geht.

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    1. Interessanter Unterschied zwischen Konsultation und Vernehmlassung. Das Gesamtpaket LP21 beinhaltet jahrelanges Monitoring und Evaluationen. Den Kantonen lässt man aber gleichzeitig Spielraum in Form von eigenen Stundentafeln, damit allfällige Kritik gleich wieder vertuscht werden kann.

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