2. Juni 2019

Drängende Fragen zu den Tests der EDK

Die Widersprüche zwischen den Schweizer PISA-Resultaten und den Ergebnissen des nationalen Tests über die Grundanforderungen sind eklatant. Die verwirrenden Aussagen zu den Basiskompetenzen unserer Schuljugend werfen eine ganze Reihe von grundlegenden Fragen auf. Offensichtlich wurde bei der Konzeption der Tests nicht mit der nötigen Sorgfalt abgeklärt, was genau die Grundanforderungen sind und auf welche Weise diese geprüft werden sollen.
Drängende Fragen zu den Tests der EDK, 2.6. von Hanspeter Amstutz


Die folgenden Punkte bedürfen dringend einer Klärung:

·         Weshalb werden schweizweit durchgeführte Tests nicht zuerst einem eng begrenzten Probelauf unterzogen, damit allfällige Schwächen der Aufgabenstellungen rechtzeitig erkannt werden?

·         Wie konnte es dazu kommen, dass der Test zur Überprüfung der Grundanforderungen in der Mathematik im Nachhinein als zu schwierig taxiert wird?

·         Wie aussagekräftig sind Tests über ein Fach, wenn nur Teilbereiche der fachspezifischen Kompetenzen geprüft werden?

·         Welches sind die Gründe, dass zentrale Kompetenzbereiche in den Sprachen nicht bewertet wurden und dennoch ein Urteil über die sprachlichen Fähigkeiten der Schüler gewagt wird?

·         Welche Risiken birgt ein Testkonzept, das einzelne Kompetenzbereiche von Fächern unter die Lupe nimmt und einen grossen Teil des Fächerkanons keiner Leistungsüberprüfung unterzieht?

·         Wie wird sichergestellt, dass Fächer wie Geschichte, Geografie oder der handwerkliche Bereich nicht völlig im Schatten der überprüften Fächer stehen?

·         Müsste nicht mit einer Leistungsüberprüfung der gesamten pädagogischen Arbeit bei einer begrenzten Zahl von ausgewählten Lehrpersonen ein Gegengewicht zum isolierten Überprüfen einzelner Fächer geschaffen werden?

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