27. März 2019

Gesicht wahren um jeden Preis


Et voilà! Nicht einmal Gymnasiasten weisen elementare Kenntnisse in Französischauf. Seit Jahren schlagen die Bildungsverantwortlichen alle Warnungen in den Wind, dass die neue Fremdsprachendidaktik auf Sand gebaut ist. Sie wiegeln ab, sie vertrösten, sie vertrauen blind ihren Pseudoexperten und diffamieren die Kritisierenden, obwohl dieser Unterricht in keiner Weise wissenschaftlich haltbar ist. Weder bewährt er sich in der Praxis, noch stösst er bei Eltern auf Akzeptanz. Dennoch investieren die Behörden weiterhin Millionen in ungeeignete Lehrmittel und doktrinäre Weiterbildungsveranstaltungen. Auch jetzt noch steht ein Abbruch in Basel nicht zur Diskussion: Das Gesicht muss gewahrt bleiben. Erschwerend kommt hinzu: Das Fremdsprachenkonzept des Bundes, das Französisch und Englisch um zwei Jahre vorgezogen, dafür aber die Stundenzahl pro Woche reduziert hat, zeigt seine fatale Schwäche. Bitter das Fazit: Die Fremdsprachen wurden in der Schule an die Wand gefahren!
Basler Zeitung, 27.3. Leserbrief von Felix Schmutz


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen