Silvia Steiner bleibt Präsidentin der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK. Die Zürcher Regierungspräsidentin wurde im Rahmen der Jahresversammlung vom 30. Oktober als Präsidentin wiedergewählt. An der Versammlung haben die kantonalen Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren das Tätigkeitsprogramm 2021-2024 verabschiedet und eine Erklärung zur Beteiligung der Schweiz an Erasmus+ veröffentlicht.
Silvia Steiner wurde
an der Jahresversammlung der EDK vom 30. Oktober als Präsidentin für eine
zweite Amtszeit wiedergewählt. Die Zürcher Regierungspräsidentin steht der EDK
seit 2017 vor. Silvia Steiner ist seit 2015 Bildungsdirektorin des Kantons
Zürich. Seit Mai 2015 ist sie Mitglied des EDK-Vorstandes. Zur Wiederwahl sagt
Silvia Steiner: «Ich freue mich sehr über diese Wiederwahl und das Vertrauen,
das meine Kolleginnen und Kollegen in mich und meine Arbeit setzen. Es gibt
viele wichtige Projekte, die wir in der EDK vorantreiben wollen, zum Beispiel
in den Bereichen Bildungsgerechtigkeit, Digitalisierung oder
Qualitätsentwicklung. Zudem befinden wir uns seit März in einer schwierigen
Zeit, in der die Verunsicherung gross ist, auch in der Bildung. Da ist Kontinuität
wichtig. Ich bin überzeugt, dass ich als EDK-Präsidentin dazu beitragen kann,
dass die Rolle der Kantone in Bundesbern weiter gestärkt wird».
Silvia Steiner als Präsidentin der EDK wiedergewählt, EDK, 30.10.
Tätigkeitsprogramm 2021-2024 verabschiedet
Mit dem
Tätigkeitsprogramm haben die kantonalen Erziehungsdirektorinnen und
Erziehungsdirektoren an der Jahresversammlung die Zielvorgaben und Tätigkeiten
für die Jahre 2021 bis 2024 verabschiedet. Im Zentrum dieser Programmperiode
stehen die Bereiche Bildungsgerechtigkeit, Digitalisierung und
Qualitätsentwicklung sowie unter dem Punkt Sprachförderung die Themen
Mehrsprachigkeit, Austausch und Mobilität. Diese Punkte waren auch bisher schon
wichtige Themen für die EDK. Durch die Corona-Situation hat sich der
Handlungsbedarf in diesen Feldern aber deutlich akzentuiert.
Vorgesehen ist zudem eine strukturelle Änderung: Im Bereich der obligatorischen
Schule soll eine neue Fachkonferenz eingerichtet werden, die den Austausch und
die Zusammenarbeit zwischen den Volksschulämtern auf gesamtschweizerischer
Ebene sicherstellt und fördert. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben
gezeigt, dass ein verstärkter und systematischer Einbezug der Volksschulämter
auch auf gesamtschweizerischer Ebene notwendig ist.
EDK fordert Verhandlungen über eine Vollassoziierung der Schweiz an Erasmus+
Diskutiert wurde an
der Jahresversammlung der EDK auch die Beteiligung am EU-Bildungsprogramm
Erasmus+. Seit 2014 beteiligt sich die Schweiz im Status eines nicht
assoziierten Drittstaates. Das schränkt die Beteiligungsmöglichkeiten ein und
damit auch die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft von Schweizer
Bildungsinstitutionen wie Universitäten, ETH, Fachhochschulen, pädagogischen
Hochschulen sowie Gymnasien, Fachmittelschulen und Berufsfachschulen. Mit Blick
auf den Austausch und die Mobilität, die Verständigung zwischen Kultur- und
Sprachgemeinschaften und die Qualitätsentwicklung ist aus Sicht der kantonalen
Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren eine Anbindung an den
Bildungsraum Europa von zentraler Bedeutung. Die EDK fordert den Bundesrat aus
diesem Grund auf, Massnahmen im Hinblick auf eine Vollassoziierung der Schweiz
an Erasmus+ zu ergreifen. Die Bedingungen sind dabei in enger Absprache mit den
Kantonen festzulegen.
Konkordat über die Schulkoordination feiert Jubiläum
Seit 50 Jahren bildet
das Konkordat über die Schulkoordination die rechtliche und politische
Grundlage für die Zusammenarbeit der Kantone im Bildungsbereich. Dieses
Schulkonkordat ist eine Erfolgsgeschichte. Auf Basis des Konkordats konnten die
Kantone in den vergangenen Jahrzehnten gemeinsam das Bildungssystem massgeblich
weiterentwickeln. In den letzten zwanzig Jahren wurde das Konkordatsrecht
laufend ausgeweitet. Beispiele dafür sind die Freizügigkeits- und
Finanzierungsvereinbarungen, die Diplomanerkennungsvereinbarung, aber auch das
HarmoS-Konkordat zur Harmonisierung der obligatorischen Schule.
Der Vorstand der EDK
hat zudem Pascaline Caligiuri zur neuen Leiterin des Schweizerischen Zentrums
für die Mittelschule ZEM CES gewählt. Die aktuelle Vizedirektorin des ZEM CES
tritt am 1. März 2021 die Nachfolge von Martin Baumgartner an, der in Pension
geht.
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