Die öffentlichen Schulen funktionieren gemäss dem gesetzlichen Auftrag und folgen dem Konzept des internen Schulprogrammes. Das Schulprogramm wird auf strategischer Ebene jeweils für vier bis fünf Jahre von der Schulkommission festgelegt. Auf dieser Basis werden Massnahmen auf operativer Ebene für die einzelnen Schuljahre durch die Schulleitung entwickelt. Der Bildungsauftrag nach den Vorgaben des Glarner Lehrplans steht nach wie vor im Zentrum. Es bleibt ein weiteres Jahr in der Einführungsphase des Lehrplans 21. Weiter sieht das kommende Schuljahr unter anderem Ziele in der Entwicklung der Schulkultur vor. Mit der Einführung der Prinzipien der «Neuen Autorität» stehen die Primarschulen ganz am Anfang einer Entwicklung. Parallel dazu folgen weitere Schritte in der Digitalisierung.
Neues Schuljahr 2020/2021 startet mit einigen Neuerungen, Glarus24.ch, 3.8.
Neue Autorität
Eine wachsame
Sorge ist die Haltung der «Neuen Autorität». Durch eine verstärkte Präsenz der
Erwachsenen sollen Konflikte präventiv verhindert werden. Die Schule Glarus
möchte Fehlverhalten nicht durch Strafen, sondern mit Dialog begegnen. Diese
Schulkultur sollen die Lehrpersonen im kommenden Jahr intensiv kennenlernen und
verinnerlichen. Sie sollen die neue Haltung durch Selbststudium und an internen
Weiterbildungsveranstaltungen kennenlernen, verstehen und letztlich auch leben.
Bereits im Frühling 2020 war dazu ein Weiterbildungstag geplant, der aber
aufgrund der aktuellen Lage in den September 2020 verschoben werden musste. Im
neuen Schuljahr soll das Projekt nun an Dynamik zulegen und erste Erfahrungen
bringen.
Glarner Lehrplan
Einiges an
Vorarbeit bringt die weitere Einführung des Glarner Lehrplans. Im Mittelpunkt
des Lehrplans steht die Erweiterung der fachlichen Kompetenzen der Lernenden.
Vereinfacht gesagt: Die Schülerinnen und Schüler sollen nicht mehr einfach
nur Sachwissen in ihre Köpfe abfüllen, sondern sie lernen, wie man sich
Informationen beschafft. Im Schuljahr 2020/21 werden weitere Unterrichtsreihen
mit Sammlungen von guten Lernaufgaben erstellt, damit ein aktivierender und
kompetenzorientierter Unterricht erteilt werden kann. Der Unterricht soll auch
differenziert sein. Das heisst, er soll innerhalb einer Klasse starke, mittlere
und schwächere Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Aufgaben je
nach Niveau fördern.
Weitere Schritte hin zur Digitalisierung
Der im Juni 2020
bewilligte Kredit zur Genehmigung des Verpflichtungskredits für die
Schulinformatik bildet die Grundlage für die Erneuerung der
Netzwerk-Infrastruktur, aber auch der Einführung von Office 365 Education. Das
heisst, ein vorgegebenes Ziel für die Lehrpersonen ist die Nutzung von Office
365 als Kommunikations- und Austauschplattform. Ziele bleiben Bildungsauftrag
und Lernerfolg auch in der Corona-Zeit. Bildung bleibt eine
Gemeinschaftsaufgabe, welche auf eine aktive Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten
angewiesen ist. Oberstes Ziel bleibt ein möglichst hoher Lernerfolg jedes
einzelnen Lernenden. Die Zeit im Fernunterricht war für alle Beteiligten eine
grosse Belastung. Eine Wiederholung möchte die Schule Glarus insbesondere für
die Eltern und die Lehrpersonen vermeiden. Die Schulen haben nach wie vor hohe
Aufmerksamkeit auf die Schutzmassnahmen, damit die Schulen offenbleiben
dürfen. Wenige Infektionen vor Ort würden genügen, um wegen den
Quarantänevorschriften die Schulen wieder schliessen zu müssen. Das würde den
Lernerfolg wieder erschweren, wie es bereits im Frühling erlebt werden musste.
Die grosse Vielfalt der Lernenden auf allen Stufen erfordert teilweise den
Einsatz von zusätzlichen Ressourcen. So wurden mehrere Assistenzpersonen neu
angestellt. Sie unterstützen einzelne Kinder gezielt und unterstützen so den
Schulbetrieb.
Mit neuen Lehrpersonen optimistisch starten
Die Schule Glarus
freut sich auf ein weiteres Jahr mit vielen interessierten und neugierigen
Schülerinnen und Schülern. Mehrere neue junge Lehrpersonen beginnen ihre
Tätigkeit erfreulicherweise bei uns in Glarus. Die Gemeinde Glarus heisst sie
herzlich willkommen. Die Bildungsverantwortlichen sind überzeugt, dass eine
aktive Kommunikation mithilft, die Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus
positiv zu gestalten.
Die
Schulkommission und die Schulleitung sind gerne bereit, Anliegen der
Erziehungsberechtigten aufzunehmen und offene Fragen zu klären.
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