11. Juli 2020

Zur Gewinnmaximierung Ferien verlegen

Daniel Fust vom Wirtschaftsforum Graubünden sagt in der Südostschweiz vom 4. Juli: «Deshalb wäre es klug, die Ferien je nach Kanton zu staffeln, sodass etwa die Wertschöpfung im Winter breiter verteilt werden kann. Das hat auch mit Risikomanagement zu tun. Wir wissen noch nicht, wie die Sicherheitskonzepte im Winter aussehen werden. Vielleicht dürfen etwa die Bergbahnen nur reduziert beansprucht werden. Die Idee der gestaffelten Ferien wurde auch schon mehrmals diskutiert und mir ist klar, dass die Umsetzung nicht ganz einfach ist. Ich frage mich aber: Wenn nicht jetzt, wann dann?» Diese Aussage hat mich zu einer Reaktion veranlasst.

Gestaffelte Sportferien, Südostschweiz 4./11. Juli, Leserbrief von Urs Kalberer

Das Wirtschaftsforum Graubünden betont in einem längeren Beitrag die Wichtigkeit von gestaffelten Sportferien für unsere Wintersportorte. Ich bin nicht sicher, ob die Vertreter des Wirtschaftsforums sich die Ferienpläne je selbst angeschaut haben. Deshalb eine kurze Übersicht:

Im Kanton Zürich sind die Sportferien von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich angesetzt. Dasselbe gilt auch für den Kanton St. Gallen. Im Aargau bestehen je nach Region unterschiedliche Daten. Im Kanton Bern ist der Termin frei wählbar zwischen den Kalenderwochen 2 bis 14. In Luzern sind es zwei Wochen Mitte Februar, während Glarus und Thurgau die erste Februarwoche für den Wintersport reserviert haben.

Die ständig wiederholte Forderung nach gestaffelten Sportferien ist in der Praxis also längst erfüllt. Letztendlich ist die Frage der Feriendaten nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht zu betrachten, sie muss in erster Linie auch pädagogisch vertretbar sein.

 


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