14. April 2020

Kniefall vor der Digitalisierung

In dieser Zeit lesen wir fast täglich ähnlich enthusiastische Beifallsstürme zur technischen Ausrüstung unserer Schulkinder. Hier ein Beispiel aus Graubünden (uk):
Ich hatte bisher wenig mit den Hausaufgaben oder dem Schulalltag meiner Kinder zu tun. Vieles lief «automatisch», war selbsterklärend. Erst jetzt merke ich, wie vielfältig und spannend der Schulalltag ist. Er ist aber auch herausfordernd, kräftezehrend und mühsam. Manchmal gar frustrierend. Wie auch der Führungsalltag in der Somedia nicht immer nur aus Erfolgsmeldungen besteht. Sondern auch frustrierend und mühsam sein kann. Die Kinder verlieren sich in der Konzentration und ich muss all meine Führungskünste bemühen, um nicht auszuflippen oder herumzuschreien. Immer gelingt es mir nicht, mich im Griff zu haben. Leider.
Meine Bewunderung für den Lehreralltag ist in diesen Tagen und Wochen gewachsen. Ich habe «nur» zwei Kinder zu unterrichten. Was Lehrerinnen und Lehrer tagtäglich leisten und besonders in diesen besonderen Zeiten, zollt grossem und besonderem Respekt.
Zugleich wünsche ich mir, dass die Digitalisierung in unseren Schulen – insbesondere in Nordbünden vorwärtsgetrieben wird. Smartphone und Tablets sollen stete Begleiter der Kinder werden. Ähnlich wie im Engadin, wo dank der Initiative Mia Engiadina gleichzeitig eine Bildungsoffensive stattgefunden hat und alle Schulen digital auf dem neuesten Stand sind.
Der gefühlt 10. Nervenzusammenbruch, Südostschweiz, 8.4. von Susanne Lebrument
Susanne Lebrument ist Delegierte des Verwaltungsrates von Somedia.


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