8. März 2020

Mädchen bilden - Gesellschaft erneuern


Schule und Unterricht sind heute selbstverständlich und für alle zugänglich. Dabei geht eines leicht vergessen: Dieses Selbstverständliche wurde über Jahrzehnte, gar Jahrhunderte hart errungen. Viel zum Bildungsfortschritt katholischer Landgebiete beigetragen haben die „Schwarzen Schwestern“ (1) aus dem Kloster Menzingen. Man nannte sie schwarz wegen ihres Habits – im Gegensatz zu den braun gekleideten Kapuzinerinnen. Im drückenden Bildungsnotstand des 19. Jahrhunderts leisteten sie mit ihrem Lehrerinnenseminar und ihrer Alltagsarbeit in den Schulen Pionierdienste – auch für die Emanzipation junger Frauen.

50 und mehr Kinder pro Schulkasse war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein üblich: eine Menzinger Lehrschwester inmitten ihrer Schützlinge der Knabenschule Beckenried im Kanton Nidwalden im Jahr 1884 (Staatsarchiv Nidwalden, OD 3-3/8)

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