Der
Verband der deutschen Kinder-und Jugendärzte (BVKJ) hat eine klare
Haltung zur Smartphone
Nutzung von Kindern
und warnt eindringlich vor einer verfrühten und zu häufigen
Mediennutzung. Kein Handy für Kinder, die jünger sind als elf, lautet der medizinische
Rat, wie Verbandspräsident Thomas Fischbach im Namen seiner Ärztekollegen
und -kolleginnen vortrug.
Ärzteverband rät davon ab, Kindern Handys zu geben, NZZ, 1.11. von Jochen Siegle
In der
«Neuen Osnabrücker Zeitung» forderte er Eltern auf, «ihren Erziehungsauftrag
ernst zu nehmen». Kinder- und Jugendärzte würden «mit Schrecken
beobachten», dass «die Kinder, die vor dem Smartphone oder Tablet
hängen, immer jünger werden». Eltern seien hinsichtlichder
Internetnutzung ihrer Kleinen fatalerweise erschreckend leichtsinnig. «Je
länger man die Smartphone - Nutzung
der Kinder rausschiebt, umso besser ist es für sie», erklärt Fischbach im Interview.
Auch später sollten es nicht mehr als zwei St unden
am Tag sein. Schon die Jüngsten würden auf permanente Reizüberflutung
konditioniert. Immer häufiger würden Kinderdeshalb
an Konzentrationsschwäche leiden. «Je höher der Medienkonsum, desto schwächer die
Leistungen in den Schulen», so der BVKJ - Präsid ent.
«Medialen Dauerbeschuss macht das beste
Hirn nicht mit .«
Die
Kinderärzte stehen nicht allein mit ihrem Appell. Immer wieder mahnen Experten
an, Kinder zu einem massvollen Umgang mit elektronischen Medien
anzuleiten. Studien warnen etwa vor Entwicklungsstörungen
und Hyperaktivität, wenn Kinder zu viel am Bildschirm kleben.
Auch für Jugendliche sind offensichtlich klare Regeln für die online
verbrachte Zeitsinnvoll.
Anders als bei kleinen Kindern rät dabei jedoch beispielsweise die
Eidgenössische Kommis sion
für Kinder - und
Jugendfragen, Teenager bei Entscheidungen über die Smartphone - Nutzung
einzubeziehen. Der Kommission aus Bern gemäss, die die Mediennutzung
junger Menschen in einer aktuellen Studie untersucht hat, sind Jugendliche in der
Schweiz in ihr er
Freizeit durchschnittlich vier Stunden online .
Auch die
Handy- Nutzung
von Eltern kann zu Schwierigkeiten führen, wie in verschiedenen Studien
aufgeführt wird. Zum einen besteht demnach die Gefahr, dass Kinder sich aufgrund der
Handynutzung der Eltern v ernachlässigt
fühlen können. Es soll etwa auch zu Verzögerungen
in der Sprachentwicklung kommen können, wenn Eltern zu wenig mit ihren Kindern
kommunizierten. Nicht zuletzt habe das Vorbildverhalten der Eltern auch einen Einfluss
auf den Umgang des Kindes mit
dem Handy .
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