13. November 2019

Checks sind nicht die Lösung

Martin Dätwyler irrt, wenn er meint, regelmässige Checks könnten die Qualität derSchulleistungen verbessern. Wenn dem so wäre, hätten Erfolge längst eintreten müssen, denn überkantonale Checks gibt es in der Nordwestschweiz bereits seit 15 Jahren, in den USA seit über 30 Jahren. Basel-Stadt schnitt immer schwächer ab als andere. Das Vermessen der Kuh macht diese eben noch nicht fetter. Das Gegenteil ist wahr: Die Checks verhindern den Aufbau von Wissen und Kompetenzen, da sie dazu verführen, die Kinder und Jugendlichen auf eine eingeschränkte, weil leicht zu prüfende Art von Aufgaben einzuschwören, anstatt den Lernstoff in vertieften Zusammenhängen zu vermitteln, was die einzige Möglichkeit darstellt, sinnhaftes Wissen und darauf fussende Kompetenzen aufzubauen. Wieder einmal verwechselt ein Wirtschaftsvertreter berufliche Ausbildung mit schulischer Grundbildung, die durch die Förderung elementarer Fähigkeiten und persönlicher Anlagen die Voraussetzungen für Berufsbildung erst schaffen muss. Der Widerstand gegen die Checks ist verständlich: Schwache Leistungen und zu milde Leistungsnoten sind mit Prüfungsmanie nicht zu beheben.
Checks sind nicht die Lösung, 13.11. von Felix Schmutz

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