29. September 2019

"Schlechtes Resultat ist keine Überraschung"


Im Frühfranzösisch ab der 3. Klasse lernen die Kinder offenbar nicht genug. Einmal mehr in der Kritik: das Lehrmittel «Mille feuilles». Die «Berner Zeitung» zitiert am Freitag aus einer Studie, welche dem Frühfranzösisch schlechte Noten ausstellt.
Schlechte Noten für das Frühfranzösisch, SRF Regional, 27.9.


Laut der Studie, welche das Institut für Mehrsprachigkeit der Universität Freiburg erstellt hat, werden die Lernziele vor allem beim Sprechen und beim Leseverstehen oft nicht erreicht. Beim Lesen erreichen nur gerade 10.8 Prozent der Kinder die Lernziele, beim Leseverstehen sind es knapp 33 Prozent.

Schlechte Resultate seien keine Überraschung
Das Lehrmittel «Mille feuilles» ist unter anderem in den Kantonen Bern, Freiburg und Wallis im Einsatz. Auf die schlechten Ergebnisse der Studie angesprochen sagt die Berner Bildungsdirektorin Christine Häsler: «Das ist keine Überraschung. Die Probleme sind erkannt und das neue Lehrmittel wird laufend verbessert.»

So werde zum Beispiel eine Software zum Üben des Grundwortschatzes entwickelt. Noch gebe es aber viel zu tun, um den Unterricht im Frühfranzösisch zu verbessern, so Häsler.
Also hält der Kanton weiter an «Mille feuilles» fest? «Wir haben momentan kein anderes Lehrmittel für diese Stufe. Aber wir sind intensiv damit beschäftigt, es zu verbessern», sagt Christine Häsler. Und wenn das nicht fruchtet? «Dann müssen wir uns selbstverständlich auch der Frage stellen, ob es ein zusätzliches Lehrmittel braucht.»


1 Kommentar:

  1. Wir sind mittlerweile beim Stand "Schlechtes Resultat ist keine Überraschung" angelangt. Vor Jahren tönte das noch ganz anders. Schrittchenweise nähern sich die Promotoren an die Realität. Aber man ist weiterhin noch nicht bereit, dieses Lehrmittel sofort aus dem Verkehr zu ziehen.

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