Verantwortung liegt bei der Regierung, findet der LEBE, Bild: Fotolia
Lehrerverband lehnt Lehrplan 21- Initiative ab, Berner Zeitung, 22.1.
Mit dem vom Volk
angenommenen Beitritt zum HarmoS-Konkordat seien die Grundlagen für schweizweit
verbindliche Bildungsstandards gelegt worden, schreibt der Verband Lehrerinnen
und Lehrer Bern (LEBE) in einer Mitteilung vom Freitag. Damit sei auch die
Ausarbeitung des Lehrplans 21 von der Stimmbevölkerung gutgeheissen worden.
Nach
Auffassung von LEBE liegt die Verantwortung für die Umsetzung des Lehrplans bei
der Regierung. Dies sei auch so im Volksschulgesetz verankert.
Mit
einer Initiative will ein Komitee erreichen, dass der Grosse Rat und letztlich
das Volk über die Einführung von Lehrplänen befinden können. Die Initiative
soll bereits auf den Lehrplan 21 Anwendung finden.
Die
Initianten aus dem bürgerlich-konservativen Lager stören sich unter anderem am
konstruktivistischen Ansatz des Lehrplans 21. Darunter versteht man, dass
Schülerinnen und Schüler ihre Lernprozesse weitgehend selber steuern.
Der
Lehrplan 21 war im November von der Deutschschweizer
Erziehungsdirektorenkonferenz zur Einführung freigegeben worden. Viele Kantone
planen die Einführung im Sommer 2017.
Der
Lehrplan 21 geht auf eine eidgenössische Volksabstimmung aus dem Jahr 2006
zurück. Damals sprach sich eine Mehrheit der Stimmberechtigten für eine
Harmonisierung der Schulen aus. Der Lehrplan umfasst elf Schuljahre und
beschreibt den Bildungsauftrag neu in Form von Kompetenzen.
Der LEBE gibt lauter Floskeln und keine Argumente von sich. Konkret bedeutet der Entscheid, dass Fachleute gerade nicht berücksichtigt werden. Und die Lehrer haben in Schulfragen sowieso nichts mehr zu sagen. Ist es denkbar, dass dies die Mitglieder von LEBE einfach schlucken werden?
AntwortenLöschenEs ist für Schülerinnen und Schüler kränkend, dass sich die Schule von ihnen abwendet, weil sie keine Rücksicht mehr auf den Entwicklungsstand des einzelnen Kindes nehmen will und es vermehrt mit so genannten Kompetenzen überfordert, die es ja nur erlangen kann durch häufiges Üben und mittels Erfahrungen. Dass Lehrer sich ihrer Verantwortung gegenüber den Kindern und Jugendlichen entziehen und der globalen Wirtschaft via politischer Entscheide genormte Wesen zuliefern will, entsetzt mich.
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