30. September 2019

Jahr für Jahr Millionen verpulvert

Ich verlangte als Grossrätin, dass der Regierungsrat die für michuntauglichen Lehrmittel «Mille Feuilles» und «Clin d`Oeil» vorerst mit Versuchsklassen testen müsse. Doch davon wollte Regierungsrat Pulver nichts wissen. Und so wurden denn für diese Lehrmittel Jahr für Jahr ca. 14 Mio. CHF und für Zusatzausbildungen für Lehrpersonen ca. 4 Mio. CHF «verpulvert». Kritische Stimmen betreffend die fragwürdige Didaktik des sogenannten «Sprachbades» wurden ignoriert. 
Jetzt haben wir schon den zweiten Beweis: Das Frühfranzösischlehrmittel ist untauglich, 30.9. von Sabina Geissbühler-Strupler

Mein Argument, dass das Bad gross sei wie ein See und die Kinder als Nichtschwimmer/-innen ohne Schwimmhilfen (Rechtschreibung, Grammatik oder Wörtlilernen) verloren seien, wurde negiert. Die Methode, welche eine Nachahmung des Sprachenlernens in einem fremdsprachigen Gebiet oder in einer fremdsprachigen Familie ist, kann nur erfolgreich sein, wenn ein Kind mindestens 40 Prozent seiner Wachzeit mit dieser Fremdsprache konfrontiert ist. Deshalb war von Anfang an klar, dass diese Lehrmittel für das Sprachenlernen mit 2-3 Lektionen pro Woche nicht taugen würden.

Auch die Masterarbeit, welche die erfahrene Sekundarlehrerin S. Zbinden unter dem bekannten Sprachenforscher Prof. Berthele zum Thema «Französischlehrmittel» gemacht hat und ich analysiert hatte, wurde von der Erziehungsdirektion verheimlicht. Dabei hat diese Vergleichsstudie deutlich gezeigt, dass die sprachlichen Leistungen der Kinder mit den neuen Lehrmitteln signifikant schlechter waren, als diejenigen des «Bonne Chance».
Dass nun die neusten Studienergebnisse der Bevölkerung wieder vorenthalten werden, hat also System. Die enormen Kompetenzen des Regierungsrates, insbesondere in Bildungsfragen, mit grossen Auswirkungen auf die Finanzen des Kantons und der Gemeinden müssen endlich gestoppt werden!


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