Wigoltingen: Kanton greift ein

In Wigoltingen kam es in den vergangenen Wochen zu Turbulenzen an der Volksschule. Nun wird das kantonale Departement Erziehung und Kultur aktiv. Es wird den Fall untersuchen und verspricht Antworten noch vor den Sommerferien. Über die Hälfte der Lehrkräfte an der Oberstufe Wigoltingen hat im Mai das Handtuch geworfen. Die Kündigungen waren der Höhepunkt von Auseinandersetzungen zwischen dem Lehrkörper einerseits und dem Schulleiter und der Schulpräsidentin andererseits. Seither machten sich die beiden Gruppen gegenseitig Vorwürfe via Medien.

Fall Schule Wigoltingen: Jetzt greift der Kanton ein, Die Ostschweiz, 12.6. von Stefan Millius

Die Thurgauer Zeitung, 13.6. berichtet dazu folgendes: 

Departement verteilt Fragebogen

Kanton Mitte Mai gab das Departement für Erziehung und Kultur bekannt, dass die von zwei Wigoltingern eingereichte Aufsichtsbeschwerde in eine Anzeige umgewandelt wird. Dieser Entscheid ist nun rechtskräftig. Der Kanton hat in einer Medienmitteilung vom Mittwoch verlauten lassen, dass nun eine Untersuchung eingeleitet wird. Es sei nun eine entsprechende Sachverhaltsklärung eingeleitet worden. Bei dieser Untersuchung sollen vor allem drei Hauptpunkte geklärt werden: das Sekundarschulmodell, das Arbeitsverhältnis Schulbehörde-Lehrpersonen sowie die gesetzlichen Informations- und Kommunikationsverpflichtungen der Schule. «Dabei ist primär zu prüfen, ob es zu Verstössen gegen Rechtsvorschriften und übergeordnete pädagogische Vorgaben gekommen ist», schreibt das Departement.

Eltern können teilnehmen

Grundlage für diese Abklärungen bilden zielgruppenspezifische Fragenkataloge. So werden die Schulbehörde, die beiden Schulleiter, die betroffenen Lehrpersonen, das Amt für Volksschule und die Eltern befragt. Die Fragebogen sollen von allen Beteiligten innert zehn Tagen ausgefüllt werden. Denn: «Nach Möglichkeit soll die Anzeige noch vor den Sommerferien beantwortet werden.» Eltern von Wigoltinger Schülern ab der 5. Primarklasse, die sich an der Befragung beteiligen möchten, sind aufgefordert, sich beim Departement zu melden. Dabei geht es vor allem um eine Stellungnahme zur Kommunikation zwischen den Eltern und der Schule, die ebenfalls untersucht wird. (sba)

Hinweis

Eltern melden sich unter:

dek@tg.ch oder 0583455750