2. Juni 2019

Wenn eine Angestellte den Chef spielt


Behörden sind sehr vorsichtig mit drastischen Personalmassnahmen. Leute einfach vor die Türe stellen: Das tut man nur, wenn man sich auf der ganz sicheren Seite fühlt.
Eine Ausnahme bildet die Dienststelle Schule und Musik der Stadt St.Gallen. Sie hat zwei Lehrkräfte gefeuert und zahlt nun satte 300'000 Franken, nachdem das Verwaltungsgericht laut einem Artikel des St.Galler Tagblatts festgestellt hat: Die Entlassungen folgten zu Unrecht. Die Stadt zieht das Urteil nicht an die nächste Instanz weiter. Ihr Grundtenor: Juristisch war das Ganze vielleicht nicht einwandfrei, inhaltlich aber berechtigt. Mit anderen Worten: Wir fühlen uns irgendwie im Recht, aber ja, wir hätten das nicht tun dürfen.
Die Frage ist nur: Wer, wenn nicht die Justiz, kann feststellen, ob etwas gerechtfertigt war oder nicht?

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