Behörden sind sehr
vorsichtig mit drastischen Personalmassnahmen. Leute einfach vor die Türe
stellen: Das tut man nur, wenn man sich auf der ganz sicheren Seite fühlt.
Eine
Ausnahme bildet die Dienststelle Schule und Musik der Stadt St.Gallen. Sie hat zwei Lehrkräfte gefeuert und zahlt nun
satte 300'000 Franken, nachdem das Verwaltungsgericht laut einem Artikel des St.Galler Tagblatts festgestellt
hat: Die Entlassungen folgten zu Unrecht. Die
Stadt zieht das Urteil nicht an die nächste Instanz weiter. Ihr Grundtenor:
Juristisch war das Ganze vielleicht nicht einwandfrei, inhaltlich aber berechtigt.
Mit anderen Worten: Wir fühlen uns irgendwie im Recht, aber ja, wir hätten das
nicht tun dürfen.
Die
Frage ist nur: Wer, wenn nicht die Justiz, kann feststellen, ob etwas
gerechtfertigt war oder nicht?
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