30. Mai 2019

Basler Parteien haben wenig Verständnis für das Herunterspielen der schlechten Resultate


Dass der Basler Erziehungsdirektor  Conradin Cramer (LDP) das schlechte Abschneiden der hiesigen Schüler mit dem Argument mangelnder Vergleichbarkeit herunterspielte, stösst bei den Parteien auf wenig Verständnis. Einzig die Basler SP findet auch, dass das EDK-Ranking «nur bedingte Aussagen über die kantonale Schulbildung zulässt», wie es in einer Mitteilung heisst. Die Grossräte Joël Thüring (SVP), Luca Urgese (FDP) und Katja Christ (GLP) hingegen fordern unabhängig voneinander in Interpellationen, dass die Basler Regierung nun aktiv werden soll. Thüring fragt unter anderem, ob die Regierung bereit sei, eine «Task Force» mit externen Bildungsexperten und Wirtschaftsvertretern einzusetzen, um Massnahmen zu erarbeiten. Thüring befürchtet, dass die schlechten Testresultate sogar zur Abwanderung von Familien aus dem Kanton führen könnten. Urgese weist darauf hin, dass die Prüfungen noch vor der Harmonisierung des Basler Schulsystems stattgefunden haben. Deshalb bittet er die Regierung zu analysieren, welche Auswirkungen das Aus der Orientierungsschule auf die Grundkompetenzen der Schüler hat. Auch fragt er, ob ein Vergleich mit anderen Schweizer Städten möglich sei und ob die Regierungen des ganzen Bildungsraums Nordwestschweiz Massnahmen besprächen. Christ wiederum kritisiert das Fremdsprachenkonzept Passepartout und fragt, ob in Basel-Stadt eine gelenkte Lehrmittelfreiheit diskutiert werden könnte, wie sie Baselland einzuführen plant.
Task Force, Lehrmittelfreiheit und Absprache mit den Nachbarn, Basellandschaftliche Zeitung, 29.5. von Michael Nittnaus

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