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Interessierte fanden sich am Dienstagabend, 19. März im Foyer des Löwen in
Meilen ein, um dem Referat zur aktuellen Schulreform und über den Lehrplan 21
von Dr. phil. Judith Barben (Lehrerin) zuzuhören.
"Der Lehrplan 21 muss bekämpft werden", Meilener Anzeiger, 29.3.
Verständlich und
chronologisch zeigte sie die Hintergründe des neuen «Leitfaden» für die
öffentlichen Schulen auf. Barben skizzierte, wie «unsere einst gute – von
Heinrich Pestalozzi geprägte Schule mit Kopf, Herz und Hand, also ganzheitlich
– mehr und mehr am Volk vorbei umgebaut wird», so Barben. Es finde ein massiver
Bildungsabbau statt, indem man die Kinder vermehrt selbstgesteuert an
Arbeitsblättern, am PC oder Tablet
arbeiten lasse. In Tat und Wahrheit seien die Schüler somit massiv überfordert.
Es könne und dürfe nicht sein, dass gute Pädagoginnen und Pädagogen um ihre
Stelle bangen müssten, nur weil sie die aktuelle Bildungsreform nicht mit ihren
eigenen Werthaltungen und Vorstellungen einer guten Schule dank langjähriger
Erfahrung mittragen könnten. Keine Studie zeige bis anhin, dass Kinder dank
vermehrtem Einsatz von Computern bessere Leistungen erbrachten.
In der
anschliessenden lebhaften Diskussion wurden verschiedene Stimmen laut. Die
meisten drehten sich um unklare Aufträge, überforderte Kinder und Eltern, aber auch
um all die gesammelten Schülerdaten, welche vielleicht zu einem späteren
Zeitpunkt verwendet und eingesetzt werden könnten.
«Unsere junge Generation
braucht klare, verbindliche Anleitungen und Unterstützung beim Lernen,
altersgerechte Lerninhalte und Erklärungshilfen. Der Lehrplan 21, so wie er
heute dasteht, muss bekämpft werden» sagte Dr. Judith Barben. Zuerst aber müsse
eine breite Aufklärung stattfinden. In ihrem Buch: «Kinder im Netz globaler
Konzerne» seien alle Hintergründe und Zusammenhänge klar und unmissverständlich
nachzulesen.
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