Die
Baselbieter Schulen sollen mit den nötigen Ressourcen ausgestattet werden, und
der Abbau an den öffentlichen Schulen soll gestoppt werden: Der Lehrerinnen- und
Lehrerverein (LVB) hat gestern die Kampagne zugunsten seiner beiden
Bildungsinitiativen gestartet. «Es braucht für die öffentlichen Schulen eine
Investitionsoffensive», erklärte Präsident Roger von Wartburg gestern vor den
Medien. Über die beiden Bildungsinitiativen wird im Kanton Baselland am 19. Mai
abgestimmt.
Mehr Mittel für die Schulen, Basler Zeitung, 4.4. von Thomas Dähler
Die Gesetzesinitiative «Bildungsressourcen gerecht verteilen und
für das Wesentliche einsetzen» will Mindestansprüche an die schulische
Infrastruktur und Regeln für zukünftige Sparmassnahmen im Bildungsgesetz
festschreiben. Die Initiative «Stopp dem Abbau an den öffentlichen Schulen»
will die Rahmenbedingungen der öffentlichen Schulen unter einen besseren Schutz
stellen und für Sparmassnahmen höhere Hürden gesetzlich festlegen. Geschützt
werden sollen dabei die handwerklichen, gestalterischen und musischen Fächer.
Anliegen der Eltern
Im Zentrum steht für den LVB die gesetzliche Verankerung
«bedürfnisgerechter Schulanlagen und lehrmittelgerechter Schuleinrichtungen»,
wie Präsident Roger von Wartburg und LVB-Vorstandsmitglied Isabella Oser
ausführten.Die Bausubstanz sei in zahlreichen Schulhäusern ungenügend – sogar
Unfälle habe es deswegen gegeben. Ungenügend sei auch die
IT-Infrastruktur.Vielerorts könne deshalb der Lehrplan nicht erfüllt werden.
Die zweite Initiative richtet sich gegen die Tendenz, mit grösseren Klassen und
der Abwälzung von Kosten auf die Eltern Mittel einzusparen. Neu sollen
Klassengrössen und Lektionenzahlen nur noch mit einer Zweidrittelmehrheit des
Landrats verändert werden können. Alt-Landrat Marc Joset und Bildungsrat Michel
Thilges sind überzeugt, dass ihr Anliegen den Erwartungen vieler Eltern
entspricht.
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