4. April 2019

Investitionsoffensive gefordert

Die Baselbieter Schulen sollen mit den nötigen Ressourcen ausgestattet werden, und der Abbau an den öffentlichen Schulen soll gestoppt werden: Der Lehrerinnen- und Lehrerverein (LVB) hat gestern die Kampagne zugunsten seiner beiden Bildungsinitiativen gestartet. «Es braucht für die öffentlichen Schulen eine Investitionsoffensive», erklärte Präsident Roger von Wartburg gestern vor den Medien. Über die beiden Bildungsinitiativen wird im Kanton Baselland am 19. Mai abgestimmt. 
Mehr Mittel für die Schulen, Basler Zeitung, 4.4. von Thomas Dähler


Die Gesetzesinitiative «Bildungsressourcen gerecht verteilen und für das Wesentliche einsetzen» will Mindestansprüche an die schulische Infrastruktur und Regeln für zukünftige Sparmassnahmen im Bildungsgesetz festschreiben. Die Initiative «Stopp dem Abbau an den öffentlichen Schulen» will die Rahmenbedingungen der öffentlichen Schulen unter einen besseren Schutz stellen und für Sparmassnahmen höhere Hürden gesetzlich festlegen. Geschützt werden sollen dabei die handwerklichen, gestalterischen und musischen Fächer. 

Anliegen der Eltern 
Im Zentrum steht für den LVB die gesetzliche Verankerung «bedürfnisgerechter Schulanlagen und lehrmittelgerechter Schuleinrichtungen», wie Präsident Roger von Wartburg und LVB-Vorstandsmitglied Isabella Oser ausführten.Die Bausubstanz sei in zahlreichen Schulhäusern ungenügend – sogar Unfälle habe es deswegen gegeben. Ungenügend sei auch die IT-Infrastruktur.Vielerorts könne deshalb der Lehrplan nicht erfüllt werden. Die zweite Initiative richtet sich gegen die Tendenz, mit grösseren Klassen und der Abwälzung von Kosten auf die Eltern Mittel einzusparen. Neu sollen Klassengrössen und Lektionenzahlen nur noch mit einer Zweidrittelmehrheit des Landrats verändert werden können. Alt-Landrat Marc Joset und Bildungsrat Michel Thilges sind überzeugt, dass ihr Anliegen den Erwartungen vieler Eltern entspricht. 

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