14. März 2019

Skandalöse Augenwischerei

Die Sendung "Kulturplatz" von Fernsehen SRF leistet sich eine in ihrer Einseitigkeit wohl einmalige Propagandasendung zur Digitalisierung an unseren Schulen. Angesichts der ungebremsten Aufrüstung an digitalen Geräten vom Bergdorf bis in die Grossstadt soll offenbar Stimmung gemacht werden für noch mehr Geld und Investitionen. Kritische Fragen werden nicht gestellt - mit einer Ausnahme. Die Moderatorin Eva Wannenmacher fragt: "Kann man auch belegen, dass man mit digitalen Lehrmitteln besser lernen kann?" Rahel Tschopp von der PH Zürich antwortet: "Ich weiss nicht, ob diese Frage die zentrale ist, sondern die Frage, die für mich zentraler ist, lautet: Alles, was in Zukunft automatisiert werden kann, wird auch automatisiert werden. Damit stellt sich die Frage, was unsere Kinder heute können müssen ..." - Der Frage wurde ausgewichen, der Journalistin fällt es nicht ein, an diesem Punkt nachzuhaken. Beiträge aus Niederhasli (!), aus einem Weiterbildungskurs für Lehrer an der PHZH, aus den USA, Finnland und Singapore erwecken aneinandergereiht das Bild einer skandalösen Augenwischerei. (uk)
Rahel Tschopp ist Leiterin des Zentrums "Medienbildung und Informatik" der PHZH, Bild: Screenshot SRF
Die Schule - Aufbruch ins digitale Zeitalter, SRF Kulturplatz, 13.3.


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