26. Februar 2019

Glaubwürdige Vorbilder im Digitalen sein

Im «Tagblatt» legt Mario Andreotti seine Ansichten darüber dar, welcheBildungsinhalte für die Entwicklung der Schulkinder in der Primarschuleförderlicher sind, als sie mit Smartphones und Tablets auszustatten. Seine fundierten Argumente kann ich aufgrund meiner Erfahrungen als Erziehungs- und Familienberater sowie Supervisor für Lehrpersonen vollumfänglich unterschreiben.
Thurgauer Zeitung, 26.2. Leserbrief von Peter Haas-Ackermann


Ergänzend dazu verweise ich auf den Vortrag von Peter Hensinger, M.A.: «Trojanisches Pferd ‹Digitale Bildung› – Auf dem Weg zur Konditionierungsanstalt in einer Schule ohne Lehrer? Zu den Bestrebungen von Google, Apple, Microsoft, Bertelsmann etc., die Bildung in die Hand zu bekommen – und warum fast keiner diese Unterwanderung bemerkt.»

Folgende Postulate stellt er unter anderem auf: «Für die Einführung der digitalen Medien in den Schulen (ab dem 12. Lebensjahr) müssen die Erziehungsbehörden Bildungspläne entwickeln, die den Stand der Hirnforschung und Lernpsychologie berücksichtigen und die Rechte des Kindes auf eine natürliche Entwicklung respektieren. Die Schulpläne dürfen nicht auf das Ziel der ökonomischen Verwertbarkeit der Kinder umgeschrieben werden, um sie für die Ideologie des Höher, Schneller, Weiter und den Konsumismus zu konditionieren. – Die hohen Anforderungen und Risiken des Internetzeitalters erfordern dafür sensibilisierte Lehrer. Es muss in mehr Lehrpersonen und kleinere Klassen investiert werden, anstatt der IT-Industrie zu neuen Milliardenumsätzen zu verhelfen.»

Ebenso braucht es aufgeklärte und wachsame Eltern, die vor allem ihren im Primarschulalter stehenden Kindern glaubwürdige Vorbilder sind im Umgang mit digitalen Technologien, indem sie sich mit ihren Kindern bewusst auseinandersetzen, anstatt häufig selber mit dem eigenen Smartphone beschäftigt zu sein.

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