Die vom
Institut für Bildungsevaluation der Universität Zürich durchgeführten Tests mit
12 500 Schülerinnen und Schülern der 6. Primarklassen haben wenig
schmeichelhafte Resultate ergeben: Fast zwei Drittel erreichten die Lernziele
nicht. Wie werden diese schlechten Resultate unter anderem von Beat Lüthi,
Leiter des Amts für Volksschulen, erklärt? Der Vergleich zwischen den
Resultaten der Checks und den Lernzielen sei nicht zulässig. Die Lernziele
müssten erst am Ende und nicht schon am Anfang des 6. Schuljahres erreicht
werden. (Die Tests fanden im ersten Semester der 6. Klasse statt.) Wenn dem so
ist: Weshalb werden mit Tausenden von Schülerinnen und Schülern Tests
durchgeführt, deren Anforderungen angeblich für die grosse Mehrheit der
Teilnehmenden zu hoch sind? Weshalb wird Zeit und Geld in solche
Vergleichstests investiert, deren Resultate kaum brauchbar und demotivierend
für die Schülerinnen und Schüler sind? Oder ist die Erklärung von Herrn Lüthi
schlicht und einfach eine Ausrede, um von der Kritik am Lehrmittel «Mille
feuilles» abzulenken?
Basellandschaftliche Zeitung, 15.10. Leserbrief von Christoph Studer
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