7. September 2018

EDK überhört die Kritik

Wie Silvia Steiner dasErfolgsmodell Schule anhand von Volksentscheiden zu beweisen versucht, isttrügerisch. Über das Resultat dieses Erfolgsmodells wird jedoch beharrlich geschwiegen. Und da beklagen sich Lehrmeister und Leiter weiterführender Schulen, dass es den Schulabgängern an grundlegenden Kenntnissen und Fertigkeiten in den Grundfächern Lesen, Schreiben und Rechnen mangle. Das ist auch nicht verwunderlich. 
NZZ, 5.9. Leserbrief von Peter Schmid


Das Bildungswesen wird schon seit Jahrzehnten von einer Sorte Bildungswissenschafter geprägt, deren Auffassungen sich als Irrweg erweisen: Die integrative Schule weist eine zu starke Streuungsbreite hinsichtlich der Bildungsvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler auf. Das selbstorganisierte Lernen auf Stufe Primarschule überfordert die meisten Schüler. Zudem nimmt die verbreitete Auffassung überhand, Gründlichkeit im Üben und Festigen von Kulturtechniken sei überholt. Und da die meisten Bildungsdirektorinnen und -direktoren die Schule nur von ihrem eigenen Schulbesuch kennen, wagen sie es nicht, die neuen Strömungen kritisch zu betrachten, sondern wiederholen nur, was ihre Schulämter vertreten. Darum wird es noch eine Weile dauern, bis eine Umkehr erfolgt. Denn die Beanstandungen, welche aus Kreisen der Lehrerschaft, der Eltern und der Arbeitswelt immer lauter werden, überhört die Erziehungsdirektorenkonferenz noch immer.



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