26. August 2018

Eltern und Lehrer sollten mutiger gegen verfehlte Reformen Stellung beziehen

Der eindrucksvolle Bericht überrascht nicht. Es waren stets genug Stimmen zu hören, welche bei verschiedenen Schulreformen warnten, aber die Erziehungsdirektorenkonferenz bzw. die verantwortlichen Bildungsfachleute wollten nicht hören. Chefredaktor Rutishauser hat recht: Zwei Fremdsprachen ab der 5. Klasse bringen für die meisten Kinder eine klare Überforderung. Ebenso ungünstig wirken sich ferner mehrere Bezugspersonen aus, und das mit dem Lehrplan 21 verlangte «selbstorganisierte Lernen» übersteigt wohl bei vielen Schülerinnen und Schülern die Fähigkeiten bei weitem. Es wäre deshalb zu begrüssen, wenn auch die Eltern und die breite Lehrerschaft energischer und mutiger gegen das zu viel und gegen verfehlte Reformen Stellung nehmen würden. Sie legen ihre Macht viel zu wenig in die Waagschale, denn manchenorts ist die Basis unzufrieden, wagt es aber trotz latentem Lehrermangel nicht, gegenüber Behörden und Schulleitungen aufzumucksen.
Sonntagszeitung, 26.8. Leserbrief von Hans-Peter Köhli

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