Kantone und Gemeinden sollen künftig vermehrt Finanzierungslücken für
Lager, Schulreisen oder Museumsbesuche von Schulklassen decken. Dies schlagen
die Schweizer Verbände der Schulleitenden nach einem Bundesgerichtsurteil vor.
Dieses kam im vergangenen Dezember zum Schluss, dass die Volksschule
grundsätzlich unentgeltlich sein muss. Aus diesem Grund dürfen ab sofort
schweizweit praktisch keine Elternbeiträge mehr für obligatorische Lager und
Exkursionen erhoben werden. Das Urteil gefährde Lager und Exkursionen in der
Volksschule, schreiben die Schulleiterverbände in einem Positionspapier. «Es
kann zu einem Leistungsabbau der Schule führen.» Mit der tiefen Begrenzung der
Elternbeiträge könne es sein, dass gewisse Veranstaltungen in Zukunft nicht
mehr durchgeführt würden. Die Verbände fordern deshalb, «dass die Kantone und
Gemeinden dafür sorgen, dass Schulkinder mit finanziell schwachem Hintergrund
in keiner Weise benachteiligt werden».
Gefährdete Klassenlager, NZZ, 11.5.
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